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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume
Autoren: Erno Fischer
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Menge Zeug auf einen großen Platz in der Mitte. Soll wohl eine Art Markt sein. Sie laufen hin uns stapeln es.«
    »Mein Gott!« entfuhr es Macson, »aber der Markt bleibt leer!«
    Jetzt hatte Macson nichts mehr dagegen, die Sonde tieferschweben zu lassen.
    Atemlos verfolgten die Terranauten alles, was sie auf dem großen Hauptschirm sehen konnten.
    Es gab keine Erklärung. Alles erschien völlig widersinnig.
    »Vergrößerung!« befahl Merrin-kläck. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, und sie zitterten. Er dachte an das, was an Bord vorgefallen war – als sie sich im Orbit des Planeten berunden hatten. Er dachte an das Unerklärliche, das sie gespürt hatten und dessen Auswirkungen sie jetzt auf dem Hauptbildschirm sahen.
    Obwohl es sich nicht mehr direkt mit ihnen beschäftigte.
    Aber hatte es sich jemals um sie gekümmert oder waren das nur vage Vorahnungen gewesen, erzeugt von ihren besonderen PSI-Sinnen?
    Gesichter! Männer, Frauen, Kinder. Entspannt, normal. Manche Gesichter lächelten.
    Macson brauchte keinen weiteren Befehl. Er ließ das Bild zurückgleiten, um eine größere Gruppe von Menschen zu erfassen.
    Und da entdeckten sie ein weiteres Phänomen: Zwei Männer unterhielten sich angeregt. So sah es jedenfalls aus. Allerdings gab es eine Besonderheit: Einer dieser beiden Männer war offensichtlich unsichtbar! Der Sichtbare bekam Antworten und klopfte seinem Gegenüber »auf die Schulter«. Dann wandte er sich ab und tauchte in der Menge unter.
    Eine andere Szene: Eine Gruppe stellte die Arbeit ein und schaute an dem Stapel empor, von dem die Besatzung der Bahrns nichts sehen konnte.
    Der Stapel war jetzt so hoch, daß man hinaufklettern mußte, wollte man noch weitere Gegenstände daraufschichten.
    Atemlose Spannung unter den Beobachtern an Bord.
    Die Gruppe setzte sich in Bewegung und verließ den Markt.
    Eine andere Gruppe näherte sich. Sie schleppten gemeinsam einen größeren Gegenstand, der ihnen offensichtlich viel Mühe bereitete.
    »Ortungsimpulse!« befahl Merrin-kläck.
    »Was glaubst du, was ich die ganze Zeit mache? Däumchen drehen?« knurrte Macson.
    »Soll – soll das heißen, das alles bleibt unsichtbar?« stotterte Merrin-kläck.
    »Natürlich – wenn überhaupt nichts da ist!« brummte Macson.
    Die Angelegenheit wurde immer grotesker.
    Und dann kam die absolute Steigerung: Die Gruppe von Siedlern, die den unsichtbaren und laut Macson auch nichtexistenten Gegenstand schleppten, stieg eine genauso nichtexistente Treppe hinauf und legte den Gegenstand ab!
    »He, Fermens, was machst du?« rief Colman heiser.
    Aller Augen wandten sich Fermens zu. Er saß an der Funkanlage und manipulierte daran herum.
    »Du willst doch nicht etwa einen neuen Versuch starten, um mit den Siedlern Kontakt aufzunehmen?«
    Fermens tat, als sei Colman überhaupt nicht vorhanden. Er behandelte seine Gefährten so, wie die Siedler eigentlich ihre unsichtbaren Gegenstände hätten behandeln müssen.
    Niemand störte ihn bei seiner Arbeit. Ihre Blicke wechselten zwischen dem Bild der Siedlung und Fermens hin und her.
    »Macson«, sagte Merrin-kläck, »zeige uns die Funkbude und lege wieder den Ton herein.«
    »Ton?« echote Macson verblüfft. »Verdammt, den habe ich die ganze Zeit eingeschaltet!«
    »Aber wir hören doch nichts!« riefen die Drillinge im Chor.
    »Weil dort nichts ist!« belehrte Macson sie.
    Wütend hieb er auf einen Schalter und regulierte herum. Es drang nur das Rauschen des Windes aus einem verborgenen Lautsprecher.
    »Die Funkbude!« befahl Merrin-kläck.
    Macson verlor kein Wort mehr darüber, daß die meisten Siedler miteinander redeten, ohne daß ein einziger Laut hörbar wurde. Er steuerte die Sonde, wie ihm befohlen.
    Siedlungen dieser Art wurden meist nach einem Einheitsmuster gebaut. Das hatte sich bewährt und machte die Kosten kalkulierbarer. Clarks-Planet hatte sich im frühen Besiedlungsstadium befunden. Es hätten noch einige Jahre vergehen müssen, bis Clarks-Planet mehr Nutzen als Kosten gebracht hätte.
    Diese Entwicklung war durch die Ereignisse im irdischen Machtbereich jäh gestört worden.
    Die Funkbude: Ein altes Wort für eine moderne Sache. Die Siedlung war mit einem Funk zentrum ausgerüstet, von dem aus man Verbindung mit jedem Punkt auf dem Planeten halten konnte. Die eigentliche Sende- und Empfangsanlage befand sich unterirdisch, denn im planetarischen Funk- und Radioverkehr wurde der Boden als Schwingungskörper genutzt. Bekam man allerdings Kontakt mit einem
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