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Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Titel: Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer
Autoren: Robert Quint
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daß er reglos dasaß und ein träumerischer Ausdruck die Falten seines Gesichtes glättete.
    Jana, die Hexe, sah die Mitglieder ihrer Loge an.
    »Fertig?«
    Fünf telepathische Impulse antworteten ihr. Lediglich Lem Odebreit, der Verstärker, der selbst keine PSI-Fähigkeiten entwickeln konnte, sagte laut und vernehmlich: »Ja.«
    Kurz darauf begann die Mistel, in ihrer Nährflüssigkeit heller zu leuchten.
     
    *
     
    Mit einem zufriedenen Nicken hatte Max von Valdec die Meldung des Towers entgegengenommen, daß die ZIOLKOWSKI ebenfalls in den Ortungsschatten des rötlich leuchtenden Mondes eingeschwenkt war.
    Es würde noch einige Zeit dauern, bis die Raumfähren aufgestiegen waren und die suggestiv versklavten Krisaner mit dem Ankoppeln der orbitalen Container an die ZIOLKOWSKI beginnen konnten.
    Bis dahin, so kalkulierte Valdec auch den unwahrscheinlichen Fall ein, konnte immer noch ein fremdes Schiff überraschend im Mephisto-System auftauchen und die ZIOLKOWSKI orten, falls sie in der Kreisbahn um Krisan blieb.
    Gemächlich summend öffnete sich die Tür und bot einem kleinen, fetten Mann Einlaß in den unterirdischen Konferenzraum.
    Sicherheitsmanag Glaucens kindlich glattes Gesicht war so ausdruckslos und kalt wie immer.
    Max von Valdec nickte ihm begrüßend zu. Frost und Osiris erhoben sich kurz von ihren Plätzen, um ihren Respekt auszudrücken.
    Schnaufend ließ sich Glaucen auf einen der gepolsterten Stühle fallen, die um den runden Konferenztisch gruppiert waren, und legte dann seinen schmalen Koffer auf die polierte Kunststofffläche.
    »Wie sieht es auf Lancia aus?« fragte Valdec sachlich.
    »Die Arbeiten schreiten gut voran«, erklärte Glaucen mit seiner schrillen Stimme. Seine wäßrigen, starren Augen fixierten die beiden anderen Anwesenden und kehrten dann zu dem ehemaligen Lordoberst zurück. »Die zweite Werft in der Nähe Kaisergrads steht kurz vor der Vollendung, und die Produktion der Raumfähren wurde enorm gesteigert. Ich habe Ihnen die Unterlagen mitgebracht.«
    Aus der Tasche holte er einige Mikrofilmspulen hervor, die Frost auf einen Wink Valdecs hin in den Leser einführte.
    »Der Zusammenbau der Schiffe«, fuhr Glaucen fort, »erfolgt, wie Sie wissen, im Raum. Mit den Fähren schaffen wir die Einzelteile in den Orbit und …«
    »Bekannt«, unterbrach Valdec ungeduldig. »Haben Sie eine Botschaft von Zarkophin?«
    Glaucen nickte. »Er meldete einige Teilerfolge, doch ein endgültiger Durchbruch ist noch nicht abzusehen. Wie Sie anordneten, konzentrieren sich jetzt die Forschungen auf den sogenannten Blitzableiter-Effekt, der zum ersten Mal in der Entwicklungsreihe Delta …«
    »Ersparen Sie mir Allgemeinplätze«, schnitt ihm Valdec erneut das Wort ab.
    »Sehr wohl.« Glaucen schien unbeeindruckt von Valdecs barschem Tonfall. »Allerdings muß ich Zarkophins Bedenken wiederholen. Ihm erscheint nach wie vor das Abschirmungsprinzip erfolgversprechender. Die Experimente haben bereits zu einer Reduzierung der Weltraum-II-Restenergie um zwölf Prozent geführt.«
    »Geschenkt«, erklärte der Lordoberst. »Ich akzeptiere Zarkophins Einwände, aber ich ziehe aus taktischen Gründen eine Entwicklung vor, die es ermöglicht, die zerstörerische Restenergie in weit entfernte Gebiete abzustrahlen.
    Theoretisch ist ein solcher Prozeß durchaus möglich; außerdem erschließt uns ein funktionsfähiger Blitzableiter gewisse Möglichkeiten.«
    Frost überflog nickend die Zahlen, die auf dem Bildschirm des Mikrofilmlesers erschienen. Er sah jetzt auf. »Vielleicht gelangen wir so tatsächlich zu einer neuen Waffe«, spekulierte er. »Eine Art Kaiserkraftwerfer. In der Auseinandersetzung mit den Fremdrassen, die zweifellos erst am Anfang steht, könnte uns eine derartige waffentechnologische Neuheit ein erhebliches Druckmittel in die Hand geben.«
    »In dieser Hinsicht ist Zarkophin äußerst skeptisch«, dämpfte Glaucen Frosts Enthusiasmus. »Doch deshalb habe ich nicht um die Unterredung gebeten. Es ist ein anderes Problem aufgetaucht.«
    Valdec wölbte die Brauen. »Sprechen Sie.«
    »Es geht um die Lancier«, führte Glaucen sachlich aus. »Wie bekannt, haben wir die Sippen in der Nähe Kaisergrads suggestiv konditionieren lassen und sie einem technologischen Schulungsprogramm unterzogen. Die Ausbildung ist inzwischen abgeschlossen und diese Nieblanks leisten gute Dienste. Allerdings beginnt bei einigen willensstärkeren Personen die Konditionierung nachzulassen.
    Ich sah mich gezwungen,
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