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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne
Autoren: Andreas Weiler
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alles planmäßig?« erkundigte er sich, während er sich seine Jacke überzog.
    »Soweit wir wissen, ja. Die Ruhepause, um die Prometheus 107 gebeten hat, ist allerdings noch nicht vorbei. Isis, Phönix und einige andere Züchtungen aus der A-Reihe haben noch immer Kontakt mit ihm. Für alle Fälle.«
    »Gut. Aber jetzt werden wir seine … Ruhepause beenden. Ich will Ergebnisse sehen.« Die Gefahr, die von der PSI-Aura der maritimen Korallenstadt und den von ihr gesteuerten Traumhaken drohte, war noch nicht vorbei, das wußte er, obwohl es in den letzten Tagen keine weiteren Angriffe von Libellenähnlichen gegeben hatte.
    Eine kurze Vision – die PSI-Aura, gesteuert von den Supertreibern, die unter seiner Kontrolle standen. Ein Machtfaktor ohnegleichen. Eine andere Vision – die Erde, der kurze Triumph, als er das Konzil aufgelöst und sich damit zum alleinigen Herrscher über das Sternenreich gemacht hatte. Dann das Eingreifen Chan de Nouilles, die Flucht, die Kämpfe … Vielleicht würde dieses unwürdige Kapitel bald beendet sein. Mit den PSI-Auren unter seiner Kontrolle …
    Valdec wandte sich um und steuerte auf die Tür zu. Gerade als er die rechte Hand ausstreckte, um sie zu öffnen, schrillten die Alarmsirenen. Lotz und er sahen sich an.
    Irgend etwas ist schiefgegangen, fuhr es Valdec durch den Sinn, dann riß er die Tür auf.
    Weißgekleidete Männer und Frauen stürmten den Korridor entlang, Männer der Sicherheitsabteilung, die sich nervös nach dem Grund des Alarms erkundigten, aber feststellen mußten, daß die Kommunikationsanschlüsse nicht mehr funktionierten.
    »In die Zentrale!« sagte Valdec barsch und wartete nicht auf die Bestätigung von Lotz. An zentralen Punkten innerhalb der Station waren Graugardisten postiert.
    Sie hatten sich verändert.
    Ihre Augen starrten blicklos ins Leere, und sie reagierten auf keinen Befehl.
    In Valdec entstand eine Vermutung, die ihm den Schweiß aus den Poren trieb. Was, wenn …?
    Er stieß einen der reglosen Gardisten an. Der Mann neigte sich zur Seite, kippte wie in Zeitlupe um und stürzte schwer auf den Boden, ohne auch nur den Versuch zu machen, den Sturz abzufangen.
    »Lotz an Sicherheitsabteilung«, sagte der Stationsleiter in das Mikro eines Visiophons. »Berichterstattung.«
    Das Bild auf dem schmalen Visioschirm war verzerrt. Offenbar waren sämtliche Verbindungsleitungen gestört.
    »Lagesondierung ist noch nicht vollständig«, antwortete ein ernst dreinblickender Mann. »Wir haben Störungen in der Energieversorgung, und wir …«
    Das Licht fiel aus. Einfach so, von einem Augenblick zum anderen. Ebenso verstummte das allgegenwärtige Summen der schweren Aggregate.
    »Weiter!« rief Valdec. Sicherheitshalber nahm er dem zu Boden gestürzten Gardisten die Waffe ab. Die Notbeleuchtung flammte auf.
    »Was ist mit den Aufzügen?« fragte er rasch.
    »Der Notstrom müßte genügen.« Lotz berührte einen Sensor. Der Zugang vor ihnen öffnete sich fast wie in Zeitlupe. Die beiden Männer betraten die Kabine. Nur langsam ruckte der Lift an, und ebenso langsam ging es in die Höhe. Ein Angriff der PSI-Aura? dachte Valdec. Nein, nicht auf diese Weise. Was blieb übrig? Die Supertreiber …
    Eine kurze gedankliche Anweisung, und die Kontrolleinheit in dem Schädelknochen hinter seinem linken Ohr reagierte. Die Supertreiber, deren Zellverbände entsprechend verändert worden waren, würden sich jetzt vor Schmerz zusammenkrümmen, sich am Boden wälzen mit Schaum vor den Lippen.
    Der Liftzugang öffnete sich wieder. Valdec sah aus den Augenwinkeln das Blitzen von Metall und duckte sich unwillkürlich. Ein fahler Lichtfinger tastete über ihn hinweg und erfaßte den Stationskommandanten. Lotz gab einen dünnen Schrei von sich, ging in die Knie und kippte dann zur Seite. Schockstrahl, dachte Valdec und warf sich aus der Liftkabine hinaus. Ein zweiter Schockimpuls verfehlte ihn um einige Meter. Der Lordoberst legte den Sicherheitsbügel seiner Waffe herum und feuerte.
    Ein greller, zischender Strahl löste sich von dem Lauf und jagte den Korridor entlang. Ein Graugardist warf die Arme hoch, als er mitten auf der Brust getroffen wurde und sich der Strahl kochend durch Fleisch schmorte. Mit gebrochenen Augen stürzte der Graue zu Boden.
    Valdec kam wieder auf die Beine.
    Gardisten, die gegen ihn kämpften? Seine Vermutung erhärtete sich.
    Die Zentrale war nicht mehr fern. Er mußte sie erreichen. Der Hauptkontrollraum war hermetisch abriegelbar und verfügte
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