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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen
Autoren: Andreas Weiler
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einzuspeisen. Es konnte nicht mehr lange dauern, dann würden die Tumulte ganz von selbst ein Ende finden. Blieben nur die organisierten Gruppen. Das Kommando Brak Shakram. Diese Gewerkschaftsbewegung. Die verschiedenen Menschenrechtsgruppen. Dagegen mußte dringend etwas unternommen werden.
    Aber es gab noch bedeutendere Probleme. Der Konzilsbeschluß zum Beispiel, der die Wiederaufnahme der Treiberraumfahrt befürwortete, einen stufenweisen Abbau der Kaiserkraft vorsah, die endgültige Aufhebung aller Restriktionen gegen PSI-Begabte in Aussicht stellte. Die konzilsinterne Opposition, die offenbar immer mehr erstarkte und über deren Pläne er nur unzureichend informiert war. Und nicht zuletzt auch Chan de Nouille, die sich mit einigen Garden-Legionen im Genfer Raum befand. Valdec spürte, daß alles einem Höhepunkt entgegenstrebte. Er durfte sich auf keinen Fall in die Defensive drängen lassen, sonst hatte er schon so gut wie verloren.
    »Gut. Wir können also davon ausgehen, daß alle unmittelbaren Zeugen des Geschehens ausgeschaltet sind.«
    Glaucen nickte. »Die Graugardisten unter Yazmin und Fay Gray sind loyal.«
    Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht, dachte Valdec nüchtern. Einen Fehler, der mich, sollte er den entsprechenden Leuten bekannt werden, den Kopf kosten kann. Auf so etwas wartet die konzilsinterne Opposition gerade.
    Er hatte nicht erkannt, daß der angebliche Servis Kormolan Jilith in Wirklichkeit ein Extraterrestrier war und der angebliche Transmitter eine einzige gigantische Falle. Er hatte Jilith sogar aufgefordert, sein ohne Nebenwirkungen arbeitendes Triadisches Monochord praktisch vorzuführen.
    Und damit hatte er die Erde an den Rand des Untergangs gebracht.
    Sollten Anlyka terCrupp vom Allwelten-Stahl-Konsortium oder jemand anderes von der Opposition diese Informationen in die Hände fallen, möglicherweise noch mit eindeutigem Beweismaterial, dann war er die längste Zeit Konzilsvorsitzender gewesen, soviel stand fest. Noch glaubte man selbst in Konzilskreisen den beruhigenden Propagandameldungen, weil alles andere zu phantastisch war.
    Valdec wandte sich von der Projektion ab und ließ sich in seinem Sessel am Konferenztisch nieder. Konzilsmanag Frost und Queen Fay Gray sahen ihn an.
    »Ein Unsicherheitsfaktor wäre also ausgeschaltet«, verkündete Valdec ruhig. »Bleibt der Außerirdische selbst. Wir wissen, daß er in dem allgemeinen Durcheinander nach der Rückverwandlung der Erde untergetaucht ist. Er ist abgeschnitten, auf sich allein gestellt. Der Ringo ist zerstört.« Er sah Fay Gray an. »Wie viele Graue Treiber stehen Ihnen zur Verfügung?«
    Sie überlegte nur kurz. »Drei Logen. Und wenn wir die des primären Verteidigungsgürtels noch hinzuziehen, dann kommen wir auf acht Logen.«
    »Ziehen Sie alle entsprechenden Kräfte zusammen.« Er wandte sich an Frost. »Haben die Terranauten die Suche bereits aufgenommen?«
    Er nickte. »Sie arbeiten mit den Grauen Treibern Chan de Nouilles zusammen.«
    Die Terranauten. Erinnerungsbilder huschten am inneren Auge Valdecs vorbei. David terGorden hatte die Erde zusammen mit Cantos verlassen, um Yggdrasils Samen von Rorqual zu holen. Sein größter Widersacher war ihm entwischt – durch aktive Mitwirkung der Großen Grauen. Unwillkürlich ballte Valdec die Hände zu Fäusten. Llewellyn 709, Narda, Asen-Ger und die Renegatin Mandorla waren durch das Konzil ebenfalls für unantastbar erklärt worden und suchten seit einigen Stunden nach dem entkommenen Fremden. Und genau da entstand eine neue Gefahr.
    »Wir müssen unter allen Umständen verhindern«, sagte er leise, »daß die zurückgebliebenen Terranauten den Extraterrestrier wirklich finden. Vor allen Dingen, daß sie ihn lebend finden. Ein einziges telepathisches Verhör, und die konzilsinterne Opposition weiß um die Rolle Kaisers, was den Überfall auf die Erde anbelangt. Genau das richtige Werkzeug, um meinem Stuhl den entscheidenden Stoß zu versetzen. Queen, Sie werden Ihre Grauen Treiber dazu einsetzen, einerseits den Fremden ausfindig zu machen und andererseits die genannten Terranauten zu überwachen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann sind sie umgehend zu eliminieren. Chan de Nouille wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine offene Konfrontation wagen. Außerdem verliert eine langjährige Propaganda nicht sofort an Wirkung, wenn ihr ein zwangsweises Ende gesetzt wird. Vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit, einen Zusammenhang zwischen dem Außerirdischen und
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