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Die Terranauten 051 - Welt im Chaos

Die Terranauten 051 - Welt im Chaos

Titel: Die Terranauten 051 - Welt im Chaos
Autoren: Conrad C. Steiner
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David einen Wink und stellte sich hinter das Steuer. Kurz darauf machte das Luftschiff eine heftige Bewegung, und polternde Geräusche auf dem Korridor zeigten an, daß die Kämpfenden samt und sonders das Gleichgewicht verloren hatten. Es dauerte aber nicht lange, dann hatte d’Guinne das Gefährt unter voller Kontrolle, und David eilte wieder hinaus, um den anderen zu helfen.
    Die Reihen der Vermummten hatten sich erstaunlich gelichtet. Nur noch knapp ein Dutzend drängte sich in dem engen Korridor und versuchte, sich der Übermacht zu erwehren, die sie in die Zange genommen hatte. Der Große Bolko, der sich inzwischen wieder erholt zu haben schien, gab seinen Männern mit weißem Gesicht laute Anweisungen. Er schien der einzige zu sein, der den Ernst der Situation noch nicht begriffen hatte.
    »Macht ein Ende!« rief David den befreiten Gefangenen zu und deutete auf die offene Luke. »Raus mit ihnen!«
    Der Große Bolko quiekte entsetzt, als Golan Asgayr ihn an der Kutte erwischte und quer durch den engen Gang wirbelte. Salman Chark warf sich auf den Führer seiner ehemaligen Peiniger und riß ihn hoch.
    »Ewige Verdammnis!« kreischte der Große Bolko. »Ewige Verdammnis komme über euch! Ich verfluche euch bis ins neunte Glied!«
    »Hurra!« brüllten die Seeleute, als er im hohen Bogen aus der Luke flog und ins Meer fiel. Die letzten Getreuen des Großen Bolko verließ angesichts der Niederlage ihres Anführers der letzte Rest an Mut. Mit erhobenen Händen gaben sie den Siegern zu verstehen, daß sie sich ihnen unterwarfen. Salman Chark verbeugte sich vor jedem einzelnen und beförderte ihn mit einem heftigen Fußtritt zur Luke hinaus. Als David einen Blick aus dem nächsten Bullauge warf, sah er, daß es unter ihnen in den roten Gasfluten von schwimmenden Arkaniern nur so wimmelte.
    »Alles klar an Bord?« rief Marcel d’Guinne von der Steuerzentrale aus. »Können wir wieder frei atmen?«
    »Alles klar«, gab David zurück. Er rieb sich zufrieden die Hände. Salman Chark wurde von den Seeleuten auf die Schultern gehoben und im Triumphzug durch den Korridor getragen. Irgend jemand brachte ein Fäßchen Wein aus dem Vorratsraum und zapfte es an. Die Freude der Befreiten kannte keine Grenzen; sie lachten, klopften sich gegenseitig auf die Schultern und fielen sich um den Hals. Besonders Thorna und Layla konnten sich der Zärtlichkeiten, die man über sie ausschüttete, kaum erwehren. Jedem an Bord war aufgefallen, wie tapfer sie sich geschlagen hatten.
    Ein harter Wind kam plötzlich auf. Marcel d’Guinne begann, lautlos zu fluchen, als das Ruder, das er mit beiden Händen fest umklammert hielt, unrhythmisch zu vibrieren anfing.
    Das Luftschiff legte sich ächzend auf die Seite.
    Als David terGorden den Halt verlor und langsam auf das große Sichtfenster zurutschte, sah er, daß sich vor ihnen eine breite Landmasse aus dem roten Gasmeer erhob. Dann kam eine orange Nebelwand auf sie zu, die das Luftschiff binnen weniger Sekunden völlig verschluckte.
    Die Seeleute begannen ängstlich zu murmeln.
    »Verdammt«, sagte Marcel d’Guinne ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten, »das hat uns gerade noch gefehlt!«
    Die Männer und Frauen hielten den Atem an. Zwei Minuten später, als der Sturm sie wie die Faust eines Riesen packte, erfüllten ein schreckliches Knirschen und Knacken das gesamte Schiff.
     
    *
     
    Am Abend, nachdem der Hauptfeind meiner Auftraggeber – sein Name ist David terGorden – die Basis der Aufständischen verlassen hatte, begann einer seiner engsten Freunde, ein Mann namens Farrell, hektische Aktivitäten zu entwickeln. Da er der einzige war, durch den ich erfahren konnte, welches Ziel der Verschwundene hatte, heftete ich mich an seine Fersen.
    Farrell sprach mit einigen anderen Leuten, von denen ich wußte, daß sie zu den engsten Mitarbeitern terGordens zählten, und gestand ihnen, daß er sich große Sorgen mache. Er hatte seine Bedenken gegen das Einzelunternehmen des Verschwundenen kaum geäußert, als eine aufgeregte Frau die Versammlung unterbrach und den Anwesenden mitteilte, daß der Kontakt zu diesem Mann nicht mehr bestünde. Diese Nachricht rief unter terGordens Freunden eine große Aufregung hervor, und sie eilten in einen Raum, der eine Reihe verschiedener technischer Geräte enthielt, mit deren Hilfe man normalerweise seinen jeweiligen Aufenthaltsort hätte bestimmen können.
    Es wäre sicher zu kompliziert, dir in allen Einzelheiten zu berichten, wie so etwas geschieht,
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