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Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Titel: Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn
Autoren: Robert Quint
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dann denken Sie an mich und legen bei Bedarf ein gutes Wort für mich ein.
    Vergessen Sie meinen Namen nicht. Cornicov. Iram Cornicov, ein ehemaliger Manag der ConTon, der die Zeichen der Zeit erkannt hat. Denken Sie daran, Treiber, wenn es notwendig wird.«
    Der kleine, fette Mann war dann verschwunden, und Llewellyn hatte ihn nie wiedergesehen. Vielleicht war er inzwischen tot. Vielleicht aber war sein Gesinnungswandel tatsächlich echt gewesen, und er arbeitete nun mit am Aufbau des Bundes der Freien Welten.
    Vielleicht …
    Unruhig wälzte sich der Riemenmann auf der weichen Liege hin und her.
    Die CYGNI, so wußte er in den Tiefen seines halb schlafenden, halb wachen Bewußtseins, stürzte jetzt antriebslos durch den Weltraum. Eine Erholungspause für die Treiberloge in der Zentrale, um die Kräfte zu regenerieren. Der Flug durch den Weltraum II war eine kräftezehrende Angelegenheit, selbst für so PSI-begabte Männer und Frauen wie Altamont O’Hale oder Angila Fraim.
    Angila … Er dachte wieder zurück an den Zwischenfall in dem leeren Haus des Servis am Stadtrand von Berlin, kurz bevor sie mit der Mater Pernath zusammentrafen und nach Stojska Interstellar aufbrachen, um terGorden aus dem Energiesatelliten zu befreien. Es schien Jahre her zu sein, und seitdem hatte Angila nicht wieder versucht, sich ihm zu nähern.
    Verfluchtes Konzil! Verfluchte PSI-Wissenschaftler, die ihn in dieses Monstrum verwandelt hatten! In ein Monstrum, das den Tod verbreitete, sobald es seine Riemen ablegte.
    Angila … Nein, es gab keine Möglichkeit. Niemals!
    Ein trockenes Schluchzen entrang sich der Kehle des träumenden Treibers.
    Er litt, wenn er an sein Stigma dachte, und es war nur der Haß, der ihn am Leben erhielt und ihn weiterkämpfen ließ. Der Haß und die winzige, schreckliche Hoffnung, daß es womöglich doch irgendwann ein Mittel geben würde, um seinen Körper aus der Verdammnis zu erlösen.
    Erinnerungen …
    Nacht auf Rorqual, und die schwarze Sonne saugte alles Licht wie ein trockener Schwamm in sich auf. Trotz der Dunkelheit herrschte rege Aktivität auf Pitcairn, in dem burgartigen Stützpunkt der Terranauten. Irgendwo in den Gewölben der Burg aus dem Holz der Tulpenwälder, so wußte Llewellyn mit intuitiver Sicherheit, schritt Asen-Ger rastlos durch die verwinkelten Gänge und suchte mit einer eigentümlichen Besessenheit nach Stellen, wo bauliche Verbesserungen notwendig waren.
    Asen-Ger war völlig in seiner Rolle als Baumeister aufgegangen, und besorgt fragte sich Llewellyn, ob diese Veränderung auf Rorquals seltsame Einflüsse zurückzuführen war.
    Es war die Queen Mandorla, die ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte.
    Klappernd landete Cornicovs Nachrichtenkapsel auf dem Tisch des düsteren Raumes, in dem sich außer der Queen noch David terGorden, der Riemenmann und Altamont O’Hale aufhielten.
    »Es gibt keinen Zweifel«, hatte Mandorla erklärt und dem Riemenmann ihr eigentümlich hübsches und gleichzeitig kalt wirkendes Gesicht zugewandt. »Die Folie ist keine Fälschung. Dies ist eine authentische Nachricht von Lordoberst Max von Valdec an die Repräsentantin des Kaiser-Konzerns auf dem Planeten Stonehenge II.«
    Stonehenge II … Ein bizarrer Name, bizarr wie diese Welt selbst, wollte man den spärlichen Informationen der Kapsel trauen, und diese Bezeichnung hatte in Llewellyn 709 eine diffuse Stimmung ausgelöst.
    Der Name berührte etwas in ihm, das schon seit langer Zeit verschüttet war und sich mit aller Kraft dagegen wehrte, an die Oberfläche seines Bewußtseins zu dringen.
    Dann hatte terGorden das Wort ergriffen, und wieder wunderte sich der Riemenmann über die scharfen Linien, die sich in das Gesicht des Treibers gefressen hatten. Wie jung war er damals auf Syrta gewesen, damals, vor dem Ruf der Superloge und dem Beginn all dieser unglaublichen Ereignisse, die sie bis hier nach Rorqual gebracht und ein ganzes Sternenreich erschüttert hatten.
    »Diese Thingsteine sind natürlich sehr interessant«, hatte der Erbe der Macht erklärt, »und zweifellos sollten wir uns irgendwann auch um dieses Schiff kümmern, das auf Stonehenge II liegen soll und von den Kaiser-Wissenschaftlern untersucht wird. Aber es gibt andere Aufgaben. Aufgaben, die dringender sind …«
    Thingsteine … Stonehenge II …
    Jedes Wort war, ein kurzer, heftiger Schmerz, der aufflackerte und erstarb.
    »Ich bin anderer Meinung.« Llewellyn sah sich um. »Ich kann es nicht logisch erklären, doch ich bin
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