Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 042 - Der Sammler

Die Terranauten 042 - Der Sammler

Titel: Die Terranauten 042 - Der Sammler
Autoren: Harald Münzer
Vom Netzwerk:
Muster allerdings …
    Lyda war so überrascht, daß sie versehentlich den Kontakt für einen winzigen Moment abreißen ließ.
    Was …? Ein, verwirrter Impuls von Damon.
    Lyda öffnete dem Geist des Mittlers einen anderen Bereich ihrer Erinnerungen …
     
    *
     
    »Es gibt eine ganze Reihe von Schwachpunkten in diesem Plan«, sagte David terGorden gedehnt. »Ihr habt euch freiwillig gemeldet, noch könnt ihr zurück.«
    Lyda Mar, Suzanne Oh, Ennerk Prime und Onnegart Vangralen sahen sich einen Augenblick lang an. Dann schüttelten sie nahezu synchron den Kopf.
    David terGorden nickte ernst. »Gut. Dann bleibt mir nichts anderes mehr, als euch viel Glück zu wünschen.« Der hochgewachsene, fast etwas schlaksig wirkende Anführer der Terranauten erhob sich aus seinem Protopsessel und trat auf die vier Freunde zu, um jedem von ihnen nacheinander die Hand zu schütteln.
    »Du machst das heute aber wirklich reichlich feierlich«, ertönte gerade in diesem Augenblick eine Stimme von der Tür des kleinen Arbeitsraumes her. »Irgendwie staatsmännisch. Valdec würde vor Neid erblassen.«
    Alle Blicke wandten sich dem Neuankömmling zu, der lässig im Türrahmen lehnte und die Szene vor sich aufmerksam studierte. Lyda Mar wurde das Gefühl nicht los, daß Llewellyn 709 unter seiner starren Maske aus golden schimmernden Riemen breit grinste, aber genau konnte man das bei dem Riemenmann nie wissen.
    Die junge Terranautin hatte Llewellyn schon mehrmals von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden, aber auch jetzt spürte sie wieder ein Gefühl der Beklemmung. Llewellyn 709 war der merkwürdigste Mensch, dem sie bisher begegnet war. Und manchmal zweifelte die junge Terranautin sogar daran, daß man den Riemenmann überhaupt noch als Menschen bezeichnen konnte.
    Seine PSI-Fähigkeiten jedenfalls ragten über jedes menschliche Maß hinaus. Llewellyns psionische Ausstrahlungen waren so stark, daß selbst eine Nichttelepathin wie Lyda sie mit einiger Anstrengung wahrnehmen konnte. Diese Ausstrahlungen schienen den Riemenmann dann wie eine Aura zu umgeben – eine Aura, die ein eigentümliches, ganz unverwechselbares Muster hatte.
    Lyda erschrak fast ein wenig, als der Riemenmann auf sie zutrat und ihr die Hand hinstreckte.
    »Kommt gut zurück«, sagte er ruhig. »Und bringt uns die genauen Positionsdaten dieses Geheimplaneten. Ich bin selbst einmal auf Gefängniswelten gewesen, und obwohl ich mich nur undeutlich daran erinnern kann, weiß ich, daß das Leben dort fürchterlich gewesen sein muß. Wenn ihr Erfolg habt, können wir vielleicht alle weiteren Experimente Valdecs mit den Treibern verhindern. Ich bin sicher, daß Valdec aus den verschwundenen Treibern diese Superwesen bastelt, deren unheilvolles Wirken wir auf Shondyke erlebt haben.«
    Zögernd schüttelte Lyda die ihr dargebotene Hand.
    Ein seltsam prickelnder Energiestrom schien von dieser Berührung auszugehen, obwohl die goldenen Riemen doch angeblich die PSI-Energien, mit denen Llewellyn aufgeladen war, abschirmten.
    Und der prickelnde Energiestrom hatte das gleiche Muster wie die Aura des Riemenmannes. Durch den direkten körperlichen Kontakt spürte Lyda dieses Muster so deutlich wie nie zuvor, ja, es brannte sich regelrecht in ihr Bewußtsein ein.
    So tief, daß sie es niemals wieder wurde vergessen können!
     
    *
     
    Das PSI-Muster des Riemenmannes und das Erkennungsmuster dieses anderen Bewußtseins sind identisch?
    Damon Credocks Frage war fast wie ein Aufschrei.
    Völlig identisch. Ich verstehe zwar auch nicht, wie das möglich sein soll, aber es ist so!
    Die Verbindung erstand neu. Und diesmal wurde auch Damon Credock in den Kontakt mit jenem anderen Bewußtsein, das sich Mar-Estos nannte, einbezogen.
    Lyda begann langsam, an ihrem Verstand zu zweifeln. Einerseits wußte sie ganz genau, daß der Riemenmann mit absoluter Sicherheit nicht auf Sarym sein konnte, sondern sich wahrscheinlich nach wie vor auf Rorqual aufhielt. Andererseits aber war da dieses unverwechselbare, völlig einmalige Muster, das das Gegenteil zu beweisen schien.
    Nein, sie mußte sich einfach irren. Wahrscheinlich ähnelten sich die Muster nur, und diese Ähnlichkeit war eine unbegreifliche Laune des Schicksals, ein bizarrer Zufall …
    Aber instinktiv spürte die junge Terranautin, daß es eine andere, schlüssigere Antwort gab. Und diese Antwort würde sich finden lassen, wenn es ihr gelang, mit dem Mar-Estos-Bewußtsein zu kommunizieren.
    Ein vorsichtiger, fragender Impuls. Wer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher