Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Titel: Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
dir, die jetzt hier in der Sonnenglut zu Staub zerfallen …«
    David trat einen Schritt näher.
    Seine Gedanken rasten, und er wußte, daß die nächsten Sekunden über sein Schicksal entscheiden würden.
    Wenn er nur wüßte, wo Llewellyn steckte! Was hatte der Supertreiber mit ihm gemacht?
    »Wie fühlt man sich als Sklave von Lordoberst Valdec?« fragte er laut.
    Der Drache brüllte auf. Der Rauch verdichtete sich, quoll tintenschwarz aus den Nüstern, und mit einer schnellen Bewegung, die David dem schweren Körper nicht zugetraut hatte, war das Monstrum aus der Höhle heraus und an der Felssäule vorbei.
    Das mörderische Maul öffnete sich.
    David wartete nicht länger. Die Wut hatte den Supertreiber, der sich in der Gestalt des Drachens manifestiert hatte, unvorsichtig werden lassen. Seine Kontrolle über die Psycho-Welt lockerte sich.
    Der Terranaut stieß sofort nach und drängte den Einfluß weiter zurück.
    Er fühlte, wie sich in Bruchteilen von Sekunden seine Haut verhärtete und zu flexiblem Stahl wurde. Ein flirrendes Laserschwert erschien in seiner rechten Hand.
    Aus dem Maul des Drachen lohte Feuersglut und hüllte den Treiber völlig ein. Er spürte nichts. Seine Manipulationen waren wirksam.
    Enttäuscht brüllte der Drache auf und kroch näher. Der Kopf fuhr herunter und entblößte das scharfe, tödliche Gebiß. David wich mit flinken Bewegungen zur Seite aus, entging dem Schlag einer Vordertatze und hieb mit dem Laserschwert gegen die ungeschützte Halspartie des Ungeheuers.
    Grüne, übelriechende Flüssigkeit spritzte aus der Wunde, die sich dann nach wenigen Minuten wieder schloß. Der Drache schrie vor Schmerz und Wut, und scheinbar aus dem Nichts fuhr der lange, bewegliche Schwanz auf David herab und traf den Treiber an der Hüfte.
    David wurde durch die Luft gewirbelt. Seine ganze rechte Seite brannte, und als er auf dem Boden aufprallte, schossen ihm die Tränen in die Augen. Pfeifend entwich die Luft aus seiner Lunge.
    Einen Moment lang lag er blind und benommen da.
    Wie von fern registrierte er, daß sich die verfestigte Struktur seines Körpers wieder auflöste.
    Der Supertreiber hatte die Gelegenheit genutzt, um wieder die Herrschaft über die Psycho-Welt an sich zu reißen.
    David öffnete schwerfällig die Augen.
    Über ihm glühten die Augen des Drachen. Stinkender Atem schlug ihm aus dem ungeheuren Maul entgegen.
    »Nun, Bürschlein«, zischelte der Drache, »du bist am Ende deines Weges angelangt und wirst dich zu den Überresten der anderen Narren gesellen. Bei sonnigem Wetter ist es im Talkessel sehr angenehm, mein armer Freund, und ich werde Valdec von deinem Tode berichten …«
    Der Drachenkopf bewegte sich ein wenig zur Seite, und aus dem grellen Licht, das allen physikalischen Gesetzen zum Trotz den gesamten Talkessel erfüllte, schwebte eine fantastische Gestalt auf den Drachen nieder.
    Die Gestalt war doppelt so groß wie ein normaler Mensch, mit hünenhaften Schultern und muskulösen Armen, die vollständig von einem goldenen Panzer geschützt wurden. Ein goldener Helm verbarg das Antlitz des Hünen, doch David wußte sofort, wer ihm da zu Hilfe eilte.
    Der Riemenmann, ebenfalls an die Bedingungen der Psycho-Welt angepaßt, und er schwang mit beiden Armen eine funkelnde Axt, die in diesem Moment auf den Schädel des Drachen niedersauste.
    Von einem Moment zum anderen verschwand der Talkessel.
    Das grelle Licht verblaßte und wurde zu der roten Trübe der Feuerschale.
    David terGorden lag auf dem Boden, trug wieder seinen Raumanzug, und ein kreisförmiger Bereich des Hangars war wie von einem riesigen Besen leergefegt. Sichtbarer Ausdruck des psionischen Duells zwischen den drei Treibern.
    Neben David stand der Riemenmann und sah auf eine dritte Gestalt hinunter, die mehrere Meter weiter am Boden hockte.
    Der Supertreiber war ein dicker Mann, dessen aufgequollenes Gesicht nun verzerrt und ängstlich wirkte. Schweiß stand auf seiner Stirn. Es schien, als wollte er etwas sagen, doch seine Stimme wurde von dem Helm seines Raumanzugs verschluckt.
    »Ich habe ihn unter Kontrolle«, hörte David die Stimme des Riemenmannes in seinem Ohrempfänger. »Aber ich brauche deine Hilfe.«
    Plötzlich krümmte sich der Supertreiber zusammen. Ungläubig weiteten sich seine Augen. Speichel lief über sein Kinn, und dann, von einer Sekunde zur anderen, sackte er nach vorn und rührte sich nicht mehr.
    David vernahm den mentalen Todesschrei des Supertreibers wie einen Posaunenstoß, den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher