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Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Titel: Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher
Autoren: Robert Quint
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preßte er sich enger an sein kosmisches Surfbrett und beobachtete mit verengten Augen, wie der Planet schnell wuchs, wie sich sein grünes Waldgesicht aufblähte und dann sein gesamtes Blickfeld ausfüllte.
    Der erste Stoß war hart und schmerzhaft.
    Die Metallplatte bockte heftig, als sie die ersten Atmosphäreausläufer berührte, und instinktiv setzte Llewellyn seine Treiberkräfte ein und verlangsamte mit einem gezielten psionischen Stoß seinen himmelhohen Fall.
    Farrell schoß an ihm vorbei, ein Schattenriß gegen das grelle Glänzen, mit dem Veldvald das Licht der Sonne Loki reflektierte. Lautlos fluchend korrigierte Llewellyn seinen Kurs und folgte dem Treiber.
    David? sendete er.
    Ich bin okay, kam die prompte Antworte. Allerdings … werde abgetrieben … Kräfte schonen …
    Abrupt riß der Kontakt ab. Und in diesem Augenblick entdeckte der Riemenmann weit unter sich einen dunklen Punkt, der eine dünne Spur ionisierter Gase hinter sich her zog, und er begriff, daß David in ärgeren Schwierigkeiten war als seine verstümmelte telepathische Meldung angedeutet hatte.
    Vermutlich war David zu schnell in die obersten Luftschichten eingetaucht …
    Claude! Hören Sie mich? dachte der Riemenmann konzentriert. Wir müssen David folgen. Wir dürfen nicht getrennt werden.
    Die Antwort war knapp. Keine Zeit! Vorsicht!
    Nervosität keimte in Llewellyn auf und er fragte sich, ob auch Farrell mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
    Nur Sekunden später erkannte er dann, auf was er sich eingelassen hatte.
    Die dünnen, verstreuten Molekülketten der obersten Atmosphärenschicht wirkten wie Stahlkeulen. Zu schnell! Zu schnell! schrie es in dem Riemenmann.
    Verzweifelt konzentrierte er sich, bot all seine Kräfte auf, doch sein Sturz erfolgte immer rascher und es fiel ihm entsetzlich schwer, auf psionischem Wege entsprechend zu bremsen.
    Die CYGNI mußte in zu großer Planetennähe aus dem Weltraum II ausgetreten sein, und dann noch der Schub des MHD-Katapultes …
    Llewellyn kämpfte um sein Leben.
    Erschütterung auf Erschütterung durchlief das kosmische Surfbrett und ohne das Magnetfeld wäre er schon längst abgeworfen worden, wie ein unerfahrener Reiter von einem durchgehenden Wildpferd, und sternschnuppengleich verbrannt. Die Stöße irritierten ihn in seiner psionischen Konzentration und erst nach einer Zeit, die ihm wie Wochen erschien, mäßigte sich das gewalttätige Bocken, erlosch das rote Alarmlicht der Innenkontrolle seines Raumanzugs.
    Sein Sturz verlief jetzt sanft, fast gemächlich, und erstaunt bemerkte er bei einem Blick auf den Höhenmesser, daß die Planetenoberfläche knappe zweihundert Kilometer unter ihm lag.
    Claude! David! rief er.
    Es war Farrell, der sich meldete. Ein Toast auf den Meister der Riemen! Sie haben es also geschafft. Gratuliere!
    Reden Sie keinen Unsinn! verlangte Llewellyn barsch. Wo sind Sie? Und wo ist David?
    Ich schwebe wie ein Schmetterling über Ihnen, entgegnete Farrell, und es ist himmlisch. Allerdings – wo unser Blondschopf ist …
    Kälte griff nach Llewellyns Herz. David! telepathierte er mit aller Kraft. Melde dich!
    Schweigen.
    Bei Myriam! dachte Llewellyn mit pochendem Puls. Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen.
    Keine Bange, beruhigte Farrell souverän. Unkraut vergeht nicht. Ich schlage vor, wir setzen zur Landung an. Es stellt sich nur die Frage – wo.
    Der Riemenmann blickte über die Kante des Metallbrettes hinweg in den Abgrund, hinunter zu dem endlosen Grün, der Baumwüste, die allgegenwärtig war. Veldvald – eine Welt aus Wald.
    Ein blauer Tupfer weckte seine Aufmerksamkeit, ein aus dieser Höhe winzig wirkendes Oval, an dessen südlichem Ufer eine kleine bräunliche Freifläche zu erkennen war. Im gleichen Moment empfing Llewellyn Gedankenimpulse. Es dauerte einige Minuten, bis er sich auf sie eingepeilt hatte.
    Sie waren wie die Echos ferner Schreie, wie ein Flüstern, gedämpft durch dicke Wände, so daß sie unverständlich blieben, aber unzweifelhaft waren es die Gedankenimpulse von Menschen.
    Farrell mußte sie ebenfalls aufgefangen haben, und Llewellyns Respekt vor dem psionischen Potential des zigarrenrauchenden Treibers wuchs.
    Hinunter zum See? fragte Farrell sachlich.
    Ja. Am nördlichen Ufer. – Wir müssen vorsichtig sein.
    Ihr Sturz ging weiter, aber jetzt war er ein träges Gleiten über dem Meer aus Grün und keine Erschütterung störte die Stille ihres Fluges.
     
    *
     
    Der Führungsgleiter der Queen Riolta klebte wie ein
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