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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd
Autoren: Erno Fischer
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Straße geschah. Denke an deinen neuen Arm und vertraue mir!«
    Alberti hob abwehrend beide Hände dem Gleiter entgegen. Er schrie gellend und wich zur Seite. Taumelnd bewegte er sich auf das Haus zu, in dem er mit Brak ursprünglich Zuflucht gefunden hatte.
    Abermals lachte Brak Shakram.
    »Das soll ein Summacum sein? Nun, ich warte! Wann schießt ihr endlich auf mich? Wenn ihr glaubt, ich würde zu Kreuze kriechen, dann irrt ihr euch.«
    Brak wußte nicht, was er von den Worten Albertis halten sollte. Ihm war im Moment nur eines wichtig: Die Grauen würden ihn nicht töten, sondern lediglich betäuben. Selten waren sie so rücksichtsvoll wie im Fall der fünf Nomans, die ohne eigenes Zutun in diese Sache hineingeschlittert waren.
    Der Gleiter war nur noch zehn Meter entfernt, als der Schockstrahl aufblitzte.
    Brak Shakram wurde getroffen. Seine Beine knickten weg.
    Verminderte Leistung! durchzuckte es ihn.
    Er fiel auf den Rücken. Seine aufgerissenen Augen starrten zum Himmel. Den Gleiter sah er nicht mehr – bis dieser genau über ihm schwebte. Eine der Kameras richtete sich auf seinen Kopf.
    Ein teuflisches Gefühl, wenn man glaubte, die Glieder würden einem nicht mehr gehören! Brak Shakram war zur Bewegungslosigkeit verdammt. Wie lange würde dieser Zustand anhalten? Das kam auf die Dosierung an. Man hatte eine kleine Dosis gewählt. Brak blieb bei vollem Bewußtsein.
    Der Gleiter schwebte zur Seite. Brak sah nur noch den Rand. Eine Luke öffnete sich. Zwei Graue in Kampfanzügen sprangen ins Freie und liefen auf ihn zu. Ein dritter Grauer brüllte: »Summacum Alberti, kommen Sie! Jetzt sind Sie wieder frei!«
    Natürlich, Alberti, du bist ein Genie! dachte Brak Shakram. Ich leiste Abbitte, wenn ich jemals etwas anderes annahm. Du schlauer Hund, hast sogar mich getäuscht. Aber was hast du noch vor?
    Alberti schlurfte herbei. Brak hörte nur seine Schritte, sah ihn nicht.
    Alberti brummelte etwas Unverständliches. Die Worte eines Schwachsinnigen.
    Einer der Grauen: »Der steht unter Drogen. Dieser Shakram ist ein raffinierter Hund. Der Kerl war ja auch mal Hauptmann bei uns.«
    Ganz so ohne Gefühle seid ihr auch nicht, dachte Brak. Er lauschte weiter.
    Die beiden Gardisten beugten sich über ihn. Einer sagte: »Soviel Aufwand um diesen Kerl. Wir müssen uns beeilen, werden noch anderweitig gebraucht. Die Wolke aus Beruhigungsgas über der Stadt muß gelenkt werden, sonst gibt es wieder Tote.«
    Da bemerkte Brak etwas. Sein »neuer« Arm! Da war ja wieder Leben drin! Beinahe hätte sich Brak in seinem Zorn verraten, aber die kleine Bewegung wurde von den Grauen nicht beachtet, weil sie gleichzeitig Brak Shakram hochwuchteten und zum Gleiter trugen.
    Alberti, der gerissene Summacum aus den Kaiserlabors, geriet in sein Blickfeld.
    Er hatte sich überhaupt nicht verändert in den letzten Minuten – wenigstens äußerlich nicht. Brak wußte es besser.
    Verdammter Alberti, du verstehst es vielleicht, einen hinzuhalten. Wie lange willst du noch warten? Oder soll ich wirklich gefangengenommen werden von diesen verfluchten Grauen? Willst du das? Dann war die ganze Flucht sinnlos.
    Brak Shakram hatte einen Verdacht. Und dann wurde der Verdacht zur Gewißheit. Im Grunde war der Plan Albertis höchst simpel. Die Grauen vermuteten in ihm keine Gefahr – und auch nicht von Seiten Brak Shakrams!
    Brak wurde ins Innere gebracht und auf eine Liege geworfen. Gleichzeitig wurde Summacum Alberti hereingeführt – wie ein Kleinkind, das nicht allein laufen konnte.
    Niemandem fiel auf, daß er seine Rechte in der Tasche stecken hatte.
    Im Gleiter war nur ein einziger Mann: Hauptmann Quadar, wie er sich selber vorgestellt hatte!
    Die beiden, die Brak hereingebracht hatten, wandten sich ab. Aber sie waren noch in Reichweite von Braks Arm. Sein Körper war steif wie ein, Brett. Nur der Arm funktionierte.
    Und Summacum Alberti funktionierte auch!
    Er zog seine Hand heraus und feuerte augenblicklich. Ein Miniaturschocker, den die Wissenschaftler in den Labors meistens bei sich trugen, um sich eventuell gegen ihre »Patienten« wehren zu können.
    Der Graue, der Alberti hereingeführt hatte, wurde voll getroffen. Der Hauptmann fuhr herum wie der Blitz. Seine Hand zuckte zur Waffe. Eine Bewegung, die man mit dem Auge gar nicht verfolgen konnte.
    Alberti war trotzdem schneller. Er hatte die Waffe auf starke Streuwirkung geschaltet. Deshalb nutzte es dem Hauptmann gar nichts, daß er sich seitlich aus dem Sitz gleiten ließ, während
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