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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber
Autoren: Michael Roberts
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auf und akzeptierten neben David auch Lithe. Zu sechst bildeten sie einen Kreis, während Llewellyn auf den Augenblick wartete, in dem er es wagen konnte, das Razzo auf Fluchtkurs zu bringen.
    Der Graue im Raumkreuzer der Garden sprach jetzt wieder.
    »GG F 4-78, woher sollen wir wissen, daß du uns nicht wirklich Meteorstaub in die Augen streuen willst? Vielleicht bist du tatsächlich ein Treiber! Warum hast du deinen Kommunikator nur auf akustische Übermittlung geschaltet?«
    »Damit mich der Riemenmann an Bord des Treiberschiffs nicht frühzeitig sieht, darum!« behauptete Flint.
    »Auf QX 17? Diese Frequenz ist dem Kerl unbekannt!«
    »Auch wieder wahr«, mußte Flint zugeben.
    Er winkte den Treibern, damit sich diese aus dem Aufnahmebereich der Kommunikatorkamera entfernten. Dann schaltete er auch auf optische Übertragung.
    »Na, Freund, siehst du mich?« fragte er ironisch. Er zupfte an seiner körpereng anliegenden grauen Uniform. »Klar, das Ding hier könnte natürlich auch nachgemacht sein. Treiber sind ja zu allem fähig, was?«
    »Ich muß zugeben, daß du echt wirkst, GG F 4-78«, sagte der Graue langsam.
    Innerlich atmete Flint tief auf. Wie es schien, war seinem Täuschungsmanöver doch ein größerer Erfolg beschieden, als er eigentlich erwartet hatte.
    Dann aber bemerkte er, wie die Augen des Gardisten an ihm vorbeigingen und starr wurden. Irritiert warf er einen schnellen Blick über die Schulter zurück.
    Und sah Norwy van Dyne, der sich gerade aufrichtete!
    »Nicht schießen!« rief der Händler gehetzt. »Ich ergebe mich!«
    In diesem Augenblick wußte Flint, daß sein falsches Spiel aus war.
    Und der Graue drüben wußte es auch.
     
    *
     
    Die Nacht hatte ihren Mantel über Ultima Thule gebreitet. Und doch konnte von Ruhe und Dunkelheit nicht die Rede sein. Der riesige Palast Growan terGordens, der es gewagt hatte, sich dem Konzilsbeschluß nach seiner Abdankung zu widersetzen, lag unter schwerstem Beschuß.
    Energiestrahl auf Energiestrahl zuckte aus den Glaserkanonen, die die Grauen Garden rings um den Palast aufgestellt hatten. Aber noch hielt das Kraftfeld, das den Palast schützte, den wütenden Angriffen stand. Ständige Energieentladungen umtanzten den glockenförmigen Schutzschirm wie Elmsfeuer. Die farbigen Lichtkaskaden machten die Nacht zum Tage und ließen die Bewohner und Gäste der Metropole Grönlands keinen Schlaf finden. Trotzdem ließ sich niemand auf den Straßen blicken. Mit klopfendem Herzen warteten die Menschen in ihren Häusern und Hotels darauf, daß sich die Lage wieder normalisierte. Und niemand zweifelte daran, daß diese Normalisierung erst dann eintreten würde, wenn die belagerte Stellung gefallen war.
    Und die Stellung fiel schließlich. Die Generatoren, die die Energie für den Schutzschirm lieferten, waren der fortwährenden Belastung nicht mehr gewachsen. Sie versagten den Dienst, und die schützende Energieglocke brach zusammen. Der Weg ins Innere des Palastes war frei.
    »Glaser aus!« befahl Queen Mandorla sofort.
    Die Kommandeuse der Grauen Garden hatte von Max von Valdec, dem Vorsitzenden des Konzils der Konzerne, die strikte Anweisung erhalten, Growan terGordens Protopburg nicht mehr zu beschädigen, als den Umständen nach unvermeidlich war. Der Palast sollte erobert, nicht aber zerstört werden.
    »Sturmtruppen vorrücken!« kommandierte die Queen in ihr Kehlkopfmikrophon.
    Mit gezückten Handwaffen drangen die Grauen Garden von allen Seiten in den Palast ein. Sie trafen auf keinerlei Widerstand.
    Größere Gegenwehr war ohnehin nicht zu erwarten gewesen. Die Grauen Garden des Biotroniks-A/S-Konzerns hatten seit dem erzwungenen Rücktritt Growan terGordens als General-Manag nicht mehr auf das Kommando ihres bisherigen Befehlshabers gehört. Sie waren längst in die Truppen, die dem Konzil unmittelbar unterstanden, integriert worden.
    Dennoch hatte Mandorla nicht damit gerechnet, ganz ohne Kampf den Palast in Besitz nehmen zu können. Mehrere Getreue Growans mußten sich nach ihren Informationen noch in den verschachtelten Gebäudeteilen aufhalten. Diese Annahme erwies sich aber als falsch. Der Palast war menschenleer. Der Schutzschirm war die ganze Zeit über durch den entsprechend programmierten Palastcomputer aufrecht erhalten worden.
    Hauptmann von Löwis of Menar, der Adjutant Mandorlas, erstattete seiner Queen Bericht, einen Bericht den diese mit äußerst gemischten Empfindungen aufnahm.
    Growan terGorden war tot. Und sein Sohn David, von dem
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