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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber
Autoren: Michael Roberts
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    Er verfolgte diesen Gedanken im Augenblick nicht weiter. »Es bleibt dabei«, sagte er. »Von Treibern besetzte Raumer werden nur dann mit allen Konsequenzen angegriffen, wenn diese ihrerseits aggressiv werden oder aber versuchen, mit den Raumern das Sonnensystem zu verlassen. Halten Sie mich weiterhin auf dem laufenden, Martha!«
    »Ich höre und gehorche, Lordoberst«, bestätigte die Queen.
    Max von Valdec unterbrach die Verbindung und nahm dann Kontakt zur Queen Shu-Bad auf.
    Eigentlich stand Shu-Bad an der Spitze der Grauen Garden des Unterhaltungs- und Nachrichtenkonzerns Grüne-Hügel-Gesellschaft. Die Queen war jedoch vom General-Manag dieses Konzerns, von Valdecs Rivalen Carlos Pankaldi, vorübergehend dem Konzil und damit dessen Vorsitzenden unterstellt worden. In der Aktion gegen die Treiber war sie für Information und Public Relations verantwortlich.
    Auch Shu-Bad hatte nur gute Nachrichten für Max von Valdec.
    »Die Bevölkerung unterstützt die Maßnahmen des Konzils gegen die Treiber voll und ganz«, berichtete sie. »Es ist uns gelungen, das negative Image der PSI-Begabten durch mehrere gezielte Holographie-Sendungen und parallel laufende Maßnahmen zu intensivieren. Treiber haben kaum Chancen, irgendwo unterzutauchen. Sie werden sofort, nachdem sie erkannt worden sind, den Grauen Garden gemeldet. Der Umstand, daß für jeden entlarvten Treiber eine Entlastung des Zentralkontos in Aussicht gestellt wird, spielt dabei nicht einmal eine entscheidende Rolle. Die Bevölkerung ist auch ohne Belohnung ganz wild darauf, mit dem Konzil und den Garden zusammenzuarbeiten.«
    Dummköpfe! dachte Max von Valdec verächtlich.
    Der Gedanke, daß in Wirklichkeit nicht die Treiber, sondern die Konzerne ein massives Interesse daran hatten, die interstellare Raumfahrt zu monopolisieren, war offenbar ganz in den Hintergrund des Volksbewußtseins zurückgedrängt worden.
    »Ein kleines Problem gibt es dennoch«, sprach die Queen weiter. »Zur Zeit befinden sich mehr als eine Million Bürger der Kolonisationsplaneten auf der Erde. Durch den Treiberstreik sitzen sie sozusagen auf Terra fest und werden langsam ein bißchen unruhig.«
    Max von Valdec winkte ab. »Uninteressant. Beschäftigen Sie die Leute mit Brot und Spielen. Bringen Sie über das Holonetz ein paar hübsche Filme, damit die von draußen sehen, wie schön die gute alte Erde ist. Und wenn es ein paar gibt, die die Erde doch nicht so schön finden, dann sperren Sie sie so lange ein, bis die Treiberschiffe wieder fliegen.«
    Shu-Bad nickte, und Max von Valdec wußte, daß er sich auf sie verlassen konnte. Unruhestifter unter den Leuten von draußen würden keine Chance haben.
    »Was ist mit den Logenmeistern auf Zoe?« erkundigte er sich. »Irgendwelche Anzeichen, daß sie sich auf die Seite der Treiber schlagen werden?«
    »Bisher spricht nichts dafür, soweit die Berichte des letzten Kurierschiffes verläßlich sind. Wir haben bisher noch keinerlei Verbindungsaufnahme zwischen Treibern und Logenmeistern registrieren können. Und auf Zoe scheint alles so ruhig zu sein wie sonst auch! Die Meister warten das Ergebnis der Sitzung des Rates von Zoe ab, der morgen zusammentritt.«
    Max von Valdec hörte es mit Befriedigung. Ohne ihre Logenmeister waren die Treiber nur die Hälfte wert – wenn überhaupt. Befürchtungen, daß sie mit den von ihnen gekaperten Schiffen auf dem Weg durch Weltraum II fliehen würden, konnten somit vergessen werden. Nur wenn ein Logenmeister, ausgestattet mit einer Mistelblüte, die Leitung einer Loge übernahm, waren die meisten Treiber in der Lage, das Tor zur übergeordneten Dimension aufzustoßen.
    Mit der berechtigten Hoffnung, das Treiberproblem in absehbarer Zeit in befriedigender Art und Weise lösen zu können, schaltete von Valdec ab.
    Aber es gab noch ein anderes Problem, das ebenfalls gelöst werden mußte.
    David terGorden!
    Der Konzilsvorsitzende drückte auf den Knopf, der ihn mit Queen Mandorla verbinden würde.
     
    *
     
    David terGorden hatte im Augenblick keine Zeit, darüber nachzudenken, daß sich Max von Valdec vielleicht mit ihm beschäftigte. Wie die anderen Mitglieder der Treiberloge konzentrierte er sich mit aller geistiger Kraft auf den Kreuzer der Grauen Garden. Und als die schenkeldicken Energiestrahlen aus den Geschützrohren hervorbrachen, war er bereit.
    Gemeinsam mit den anderen griff er mit seinen PSI-Kräften nach den Energieströmungen, polte sie um, trieb sie zurück in die Rohre, die sie
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