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Die Supermarkt-Lüge

Die Supermarkt-Lüge

Titel: Die Supermarkt-Lüge
Autoren: Jörg Zipprick
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in deutschen Haushalten vermeidbar und weitere 18 Prozent teilweise vermeidbar. »Zusammengenommen sind das etwa 53 Kilo vermeidbarer Abfälle pro Person und Jahr oder Waren im Wert von 235 Euro, die in der Tonne landen. Bei einem Vier-Personen-Haushalt summiert sich der Betrag pro Jahr auf rund 940 Euro, auf Deutschland umgerechnet sind es bis zu 21,6 Milliarden Euro pro Jahr, die die alltägliche, vermeidbare Verschwendung kostet.« Wie wäre es denn mit »besserem Essen« statt »mehr Essen«? Schon mit den Summen, die sich durch Verzicht auf das Wegwerfen einsparen lassen, las sen sich echte Metzger oder Bäcker leicht bezahlen.
    Auch große Lebensmittelhändler könnten, wenn sie denn wollten, ihre »Muskeln« beziehungsweise Marktmacht für eine Verbesserung des Ernährungsschlamassels einsetzen. Schließlich verfügen sie über eine Waffe, die jeder Lebensmittelindustrielle mehr fürchtet als schärfere Gesetze: die »Auslistung«, also das Verbannen aus dem Supermarktregal. Statt eigene Gütesiegeln zu vergeben, könnten sie zum Beispiel ihre Lieferanten zu einer wirklich genauen Inhaltsangabe auf jeder Packung verpflichten, inklusive aller Zusatzstoffe und Hilfsmittel. Oder sie könnten auf einer genaueren Kennzeichnung des Ursprungs der Ware bestehen. Wer als Hersteller nicht mitmacht, der würde Gefahr laufen, ausgelistet zu werden. Eine bundesweite Lebensmittelknappheit wäre nicht zu befürchten: Etliche Produzenten warten darauf, ihre Erzeugnisse im Supermarkt vorstellen zu können.
    Voraussetzung dafür wäre freilich, dass auch wir unser Einkaufsverhalten ändern. Verbraucher müssten die Ehrlichen belohnen und die Lebensmittel-Lügner meiden. Auch wenn sie das an der Ladenkasse ein paar Cent mehr kostet.

Quellenverzeichnis
    Bücher
    DENIL, Maria, und LANNOYE, Paul, Guide des additifs ­alimentaires: Les précautions à prendre, Paris, Editions Frison-Roche, 2004.
    GOUGET, Corinne, Additifs alimentaires Danger: Le guide indispensable pour ne plus vous empoisonner, Paris, ­Chariot d’Or, 2008.
    GRIMM, Hans Ulrich, und UBBENHORST, Bernhard, Echt künstlich: Das Dr. Watson Handbuch der Lebensmittel-Zusatzstoffe, Stuttgart, Dr. Watson Books, 2006.
    MCGEE, Harold, On Food and Cooking, New York, Scribner, 1984.
    MYHRVOLD, Nathan, Young , Chris, Bilet , Maxime, ­Modernist Cuisine, Seattle, The cooking Lab 2011.
    POLLMER, Udo, HOICKE, Cornelia, und GRIMM, Hans-­Ulrich, Vorsicht Geschmack: Was ist drin in Lebensmitteln? Mit einem Lexikon der Zusatzstoffe, Reinbek, ­Rowohlt, 2000.
    SCHOBERT, Astrid, Zusatzstoff-Ampel: E-Nummern, Farbstoffe & Co. Schädlich oder unbedenklich: was das Etikett verrät, München, Knaur, 2007.
    SORENSEN, Herb, Inside the Mind of the Shopper: The ­Science of Retailing, Upper Saddle River, Pearson Prentice Hall, 2009.
    STATHAM, Bill, What’s In Your Food? The Truth about Additives from Aspartame to Xanthan Gum, Philadelphia, Running Press, 2007.
    UNDERHILL, Paco, Why We Buy: The Science of Shopping-Updated and Revised for the Internet, the Global Con­sumer and Beyond, New York, Simon & Schuster, 2008.
    UNDERHILL, Paco, Call of the Mall: The Geography of Shopping by the Author of Why We Buy, New York, Simon & Schuster, 2004.
    UNDERHILL, Paco, What Women Want: The Science of ­Female Shopping, New York, Simon & Schuster, 2011.
    WINTER, Ruth, A Consumer’s Dictionary of Food Additives: Description in Plain English of More Than 12,000 Ingredients Both Harmful and Desirable Found in Foods (Consumer’s Dictionary of Food Additives), New-York, Three Rivers Press, 2004.
    Online-Datenbanken
    www.food-detektiv.de (Website von Hans-Ulrich Grimm, ­siehe Bücher)
    www.lebensmittelwarnung.de
    www.zusatzstoffe-online.de
    Ma gazine, Zeitungen, Pressemeldungen und Websites
    Â»Etude de l’alimentation totale française« (Agence nationale de sécurité sanitaire, alimentaire, environnement, travail [Anses], 21.6.11)
    Â»Viele Gewürze mit giftigen Pestiziden belastet« (Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung, 2.10.08)
    Â»Extrawurst für kleine Kunden« (Susanne Amann, Der Spiegel 4/2012)
    Â»Kids and Youngsters: Markentreue ein Leben lang?« (Rüdiger Arndt, Planung & Analyse 4/2009)
    Â»Kritik an Kindermilch: Warum Kinder lieber Kuhmilch trinken sollten« (Dennis Ballwieder, Spiegel.de, 17.2.12)
    Â»Bisphenol A – Massenchemikalie mit
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