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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs
Autoren: Sandra Marton
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aus dieser Sache nicht herausreden kannst.“ Sie trat näher an ihn heran und fixierte ihn mit kaltem Blick. „Ich war ein Spielzeug für dich, das dich nicht länger interessierte. Ich habe dich verlassen und hoffte – betete –, dass du mir folgen würdest. Aber das hast du nicht getan.“
    „Grace. Habiba. Die letzten Tage …“
    „Hör auf, mich ‚habiba‘ zu nennen, du arroganter, selbstsüchtiger Mistkerl!“ Sie trat noch näher an ihn heran. „Die letzten Tage waren ein Traum für einen Mann wie dich. Eine willige Frau. Ungehemmter Sex, vierundzwanzig Stunden am Tag. Sex, Sex und noch mehr Sex.“ Tränen schimmerten in ihren Augen. Als er den Arm nach ihr ausstreckte, legte sie die Hände auf seine Brust und stieß ihn mit aller Kraft von sich, sodass er zurücktaumelte. „Ich erinnere mich an alles, Salim – auch an den Grund, weshalb wir an Bord deines Flugzeugs waren. Du wolltest mich nach New York bringen, um mich ins Gefängnis zu stecken.“
    „Grace. Grace, hör mir zu …“
    „Du hast mich eine Diebin genannt. Dass ich dein Geld gestohlen hätte. Dass ich es unterschlagen hätte.“
    Mein Gott, wie sehr hasste sie den Mann, der ihr nicht nur ein- oder zweimal das Herz gebrochen hatte, sondern gleich dreimal. Wie hatte sie nur glauben können, ihn zu lieben?
    „ Habiba. Was kann ich tun, um es wieder gutzumachen?“
    So typisch. Er regierte die Welt. Ein Wink mit seiner Hand, ein Wort, und er konnte alles möglich machen.
    Diesmal nicht, dachte sie bitter, selbst wenn mir gerade das Herz bricht. Diesmal nicht und auch in Zukunft nie wieder.
    „Wenn du auch nur einen Funken Anstand besitzt“, versetzte Grace tonlos, „dann bringst du mich in die Staaten zurück und sorgst dafür, dass ich dich nie wieder sehen muss.“
    „Grace“, flehte er und streckte erneut den Arm nach ihr aus.
    Sie zuckte zurück. „Fass mich nicht an“, fauchte sie. „Verstehst du denn nicht? Wenn du mich berührst, fühle ich mich beschmutzt.“
    Wütend wirbelte sie auf dem Absatz herum und ging. Er konnte ihr nur hinterherblicken. Dieser stolze Gang. Der kerzengerade Rücken. Sie hasste ihn. Verachtete ihn. Er hatte sie für immer verloren.
    Und das war ganz allein seine Schuld.
    Salim wartete eine lange Zeit. Ja, er wartete, bis die Sonne untergegangen war. Dann ging er zu dem Haus zurück, in dem er so glücklich gewesen war, bat den Hubschrauberpiloten, die Maschine fertig zu machen, und Jack, Miss Hudson zum Startplatz zu bringen …
    Stunden später befanden sie sich in Tokio.
    Er arrangierte einen Flug für Grace nach San Francisco. Das war er ihr schuldig.
    Was ihn selbst anging – er hatte genau das verdient, was jetzt vor ihm lag.
    Ein Leben voller Leere und Verzweiflung.

12. KAPITEL
    New York City im Juni
    Salim hatte ihn immer für den perfekten Monat gehalten. Warme Tage. Kühle Nächte. Die Bäume im Central Park schienen mit ihrem Grün bis in den Himmel zu reichen, die Luft duftete nach einem leichten Frühlingsschauer frisch und rein.
    Doch jetzt, da sich die ersten Tage des Frühsommers einstellten, bemerkte er sie kaum. Er war beschäftigt, viel zu beschäftigt für solche Nichtigkeiten. In Abu Dhabi verhandelte er den Kauf einer Privatbank, und in Frankreich baute er gerade seine Geschäftsfelder aus.
    Wer sollte da dem Wechsel der Jahreszeiten Beachtung schenken? Er nicht. Und auch sein zeitweiliger Terrassenbewohner, der Falke, nicht. Falls sich der Vogel im Frühling normalerweise eine Gefährtin suchte, so schien er dieses Jahr eine Ausnahme zu machen.
    Während Salim aus dem Fenster schaute, breitete der Falke die Flügel aus und schwang sich in die Luft empor. Salim wandte sich ab und schlüpfte in das Jackett für sein Dinner Meeting. Tagsüber konnte er sich kaum von seinen zahlreichen Terminen und Verpflichtungen loseisen, inklusive der Einstellung eines neuen CFO, der Shipley ersetzte, vor dem lange Jahre im Gefängnis lagen.
    Es war nicht schwer gewesen, die Schuld des Mannes zu beweisen, sobald man endlich in die richtige Richtung schaute. Shipley war sehr geduldig vorgegangen, hatte sich eine Menge Zeit gelassen, ehe er Grace gegenüber erste Andeutungen machte, dass Salim sie loswerden wolle – sowohl in beruflicher wie in privater Hinsicht. Da Grace bereits Veränderungen an Salim bemerkt hatte, fiel es Shipley nicht schwer, sie von seiner Aussage zu überzeugen.
    Der finale Coup seines Plans beinhaltete eine Fähigkeit, die nichts mit Finanzen zu tun hatte. Es
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