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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs
Autoren: Sandra Marton
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gen Himmel, dass sie diese Worte nicht noch bereuen würde.
    „Ich weiß nicht genau, warum du mich verlassen hast – du hast keine Nachricht hinterlassen – aber ich kann es mir denken, ha biba . Weißt du, ich war auf Geschäftsreise. Ich hätte dich mitnehmen sollen, aber ich tat es nicht. Ich habe dich auch nicht angerufen – nicht so, wie du es sicher erwartet hast und ich es gern getan hätte. Und als ich dann doch anrief, da hast du mir gesagt, wie sehr du mich vermisst und dass du ein wundervolles Geschenk für mich hättest – für uns.“ Seine Stimme brach. „Und ich – Gott, ich habe es ausgeschlagen. Ich war grausam und kalt und …“
    Ein lautes Geräusch überdeckte seine Worte. Gleichzeitig schauten sie hoch und sahen einen Hubschrauber über ihre Köpfe fliegen. Benommen beobachteten sie, wie er über die Palmen flog und langsam tiefer ging. Bald war er außer Sicht. Das Motorengeräusch erstarb, und die Insel lag wieder in absoluter Stille da.
    Nein, dachte er verzweifelt, nein, noch nicht. Es ist zu früh …
    „Sie haben uns gefunden“, murmelte Grace leise.
    Als sich ihre Blicke begegneten, lag in ihnen keine Freude, sondern Angst.
    Salim nickte. Er stand auf und zog Grace mit sich hoch.
    „Ich muss dir noch mehr gestehen“, sagte er ruhig. „ Habiba, ich bitte dich aber, mir unvoreingenommen zuzuhören und dich an das zu erinnern, was wir in den vergangenen Tagen geteilt haben.“
    Sie streckte die Hand nach ihm aus, zögerte und zog die Hand wieder zurück.
    „Das werde ich“, erwiderte sie, doch er hörte ganz deutlich den Zweifel in ihrer Stimme.
    Es schnitt ihm ins Herz. Wieder einmal verfluchte er seine Feigheit. Er hätte ihr in der vergangenen Nacht alles beichten sollen, während sie in seinen Armen lag …
    „Scheich Salim! Hey, Euer Hoheit!“
    Er drehte sich um. Jack und ein allzu bekannter Mann kamen auf sie zugerannt. Ganz automatisch legte er einen Arm um Grace und zog sie beschützend an sich.
    „Sir.“ Jack strahlte über das ganze Gesicht. „Kurz vor Morgengrauen haben wir den Satelliten zum Laufen bekommen. Ich wollte Ihnen nicht vergeblich Hoffnung machen, aber es hat wirklich funktioniert. Zuerst habe ich Sir Edward kontaktiert. Und dann Ihre Leute. Senahdar, sagten Sie, deshalb habe ich mich gleich mit dem Palast in Verbindung gesetzt.“
    Salim nickte dem Mann an Jacks Seite zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Kareem“, grüßte er den Premierminister seines Vaters.
    Der Minister ignorierte die ausgestreckte Hand und sank stattdessen auf die Knie. „Euer Hoheit. Wir dachten, wir hätten Sie an die See verloren!“
    Salim berührte den Mann an der Schulter. „Bitte“, sagte er freundlich, „steh auf, Kareem. Du musst nicht vor mir niederknien. Wie du siehst, geht es mir gut.“
    Kareem erhob sich, lächelte seinen Prinzen an – und schaute dann zu Grace hinüber. Sein Gesichtsausdruck wechselte von Freude zu kaltem Zorn. Grace starrte ihn erstaunt an. Womit hatte sie diese Reaktion verdient?
    „Und da ist“, presste der Minister hervor, „ja jene Frau. Ich wäre dem Schicksal dankbar gewesen, wenn sie ertrunken wäre.“
    „Kareem! Darüber sprechen wir später.“
    „Eine Diebin“, zischte der Mann. „Eine Frau, die zehn Millionen Dollar Ihnen und unserem Volk gestohlen hat …“
    „Kareem!“, brüllte Salim. „Gehen Sie zum Haus zurück. Miss Hudson und ich …“
    Grace machte sich mit einem Aufschrei von Salim los.
    „Jetzt erinnere ich mich!“, rief sie. „Ich erinnere mich an alles. Wie du mir deutlich gemacht hast, dass du genug von mir hast. Wie ich dich verlassen habe – und natürlich habe ich dir eine Nachricht hinterlassen. Ich habe dir eine E-Mail geschrieben. Ich habe dir gesagt, warum ich gehe und wohin …“
    „Grace. Meine Liebste …“
    Er streckte den Arm nach ihr aus, doch sie schlug seine Hand fort. Jack räusperte sich. Der Premierminister schnaubte verächtlich. Salim wirbelte voller Zorn zu ihm herum.
    „Wenn Sie nicht in einer Minute verschwunden sind, dann verfüttere ich Ihren wertlosen Körper an die Haie!“, schrie er in einem Ton, den Grace noch nie an ihm gehört hatte.
    Der Mann zog sich zurück. Jack folgte ihm. Salim holte tief Luft und drehte sich wieder zu Grace um.
    „ Habiba. Ich bitte dich. Lass mich erklären …“
    „Es gibt nichts zu erklären, Euer Hoheit.“ Ihre Stimme zitterte, dennoch stand sie stolz und unerschrocken vor ihm. „Oder vielleicht sollte ich sagen, dass du dich
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