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Die Stunde des Verfuehrers

Die Stunde des Verfuehrers

Titel: Die Stunde des Verfuehrers
Autoren: ABBY GREEN
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mit einem freundlichen Lächeln zu bedanken. Ihr Lächeln verschwand, als sie Sophies verschmitzten Gesichtsausdruck bemerkte.
    Mit einer unguten Vorahnung öffnete sie die Tür zu ihrem Büro. Auf dem Schreibtisch lag ein riesiger Blumenstrauß. Notizblock und Stift glitten ihr aus den Fingern. Ihre Hände zitterten, als sie die Karte zwischen den Blüten hervorzog.
    Hastig schloss sie die Tür. Dann riss sie den Umschlag auf und nahm die sehr edel und teuer wirkende Karte heraus. Darauf stand in wunderschöner Schrift nur ein einziges Wort: „Ich …“
    Verwirrt starrte sie die Karte an. Zunächst hatte sie befürchtet, Pascal habe ihr die Blumen geschickt. Doch die Karte verriet nichts; jeder hätte sie geschrieben haben können.
    Den Rest des Tages war Alana nervös und angespannt. Sie verließ das Büro erst, als sie sicher war, dass alle anderen bereits nach Hause gegangen waren.
    Am nächsten Morgen, als sie zur Arbeit kam, begrüßte Sophie sie abermals mit einem: „Da liegt etwas für dich auf dem Schreibtisch.“
    Alana glaubte, ihr Herz bliebe stehen. Sie kam sich vor wie in einer Zeitschleife gefangen. Sie hastete in ihr Büro und knallte die Tür hinter sich zu. Wieder ein wunderschöner riesiger Blumenstrauß. Sie griff nach der Karte. Auf dieser stand: „werde …“
    Am Ende der Woche saß Alana vor dem Tisch in ihrem Wohnzimmer und fühlte sich ganz benommen. Der Duft der Blumen hing schwer in allen Räumen des Cottages. Aufgereiht auf dem Tisch vor ihr lagen fünf Karten. Fünf Tage, fünf Sträuße, eine Botschaft.
    Nun ergaben die Worte einen Sinn: „Ich werde Sie heute besuchen.“
    Seit heute Morgen, seit der letzten Karte, hatte sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen eingenistet. Kurz hatte sie daran gedacht, sich mit einer Freundin zu verabreden oder ins Kino zu gehen – alles, um heute Abend nicht zu Hause zu sein.
    Das Klingeln ihres Telefons durchbrach die Stille. Alana zuckte zusammen. Ihr Herz pochte wie wild. „Hallo?“
    „Was ist das für eine Geschichte mit dir und Pascal Lévêque?“
    Alana ließ sich in die Sofakissen sinken. „Ailish.“ Ihre älteste Schwester.
    „Also, was läuft da? Anscheinend hat einer der begehrtesten Junggesellen Frankreichs dich letztes Wochenende zum Essen ausgeführt.“
    „Woher weißt du das?“
    „Es steht heute in allen Klatschzeitungen.“
    Alana unterdrückte ein Stöhnen und fragte sich, wie ihr das entgangen sein konnte. Irgendjemand musste die Story an die Presse weitergegeben haben. Genug Leute hatten gehört, wie er sie eingeladen hatte. Und man brauchte kein Genie zu sein, um sich zusammenzureimen, dass die Blumen von ihm stammten.
    „Ich habe ihn interviewt, er hat mich zum Essen eingeladen, das ist alles. Zwischen uns läuft gar nichts.“
    Ihre Schwester gab ein missbilligendes Schnauben von sich. „Ich hoffe nur, du lächelst nicht jeden Tag von den Titelblättern der Zeitungen, die neue Sexgeschichten von dir und diesem Casanova enthüllen. Ich meine, kannst du dir vorstellen, was passiert, wenn Mom und Dad das erfahren? Es war schon schlimm genug, dich praktisch vor der gesamten Nation verteidigen zu müssen, als du Ryan vor die Tür gesetzt hast.“
    Am ganzen Leib zitternd, stand Alana auf. Die Erinnerung an die besorgten Gesichter ihrer Eltern wurde wieder lebendig. „Ailish, was ich tue und mit wem ich mich treffe, geht dich überhaupt nichts an. Ich kommentiere ja auch nicht deine Ehe mit Tom.“
    „Da gibt es auch nichts zu sagen“, erwiderte Ailish giftig. „Über uns spricht nicht ganz Irland beim Frühstück.“
    Die Türklingel meldete sich. Automatisch setzte Alana sich in Bewegung, um zu öffnen. „Wie schon gesagt, es geht dich nichts an.“ Das Telefon zwischen Ohr und Schultern eingeklemmt, schob sie den Riegel zurück. „Ich bin eine erwachsene Frau und kann treffen, wen ich will, hingehen, wo ich will und Sex haben mit wem und wann immer ich will.“
    Sie riss die Tür auf. Ihre Worte schwebten noch in der Luft. Vor ihr stand ein atemberaubend attraktiver Pascal Lévêque. Ihr Herz begann zu rasen. Während des Gesprächs mit ihrer Schwester hatte sie ihn ganz vergessen. Das schnurlose Telefon glitt ihr aus den Fingern und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden.
    Pascal betrat wie selbstverständlich das Cottage, ließ die Tür ins Schloss fallen und bückte sich nach dem Telefon.
    Aus dem Hörer drang eine verärgerte Stimme. „Alana? Alana!“
    Alana konnte den Blick nicht von Pascal
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