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Die Steinzeit-Diaet

Die Steinzeit-Diaet

Titel: Die Steinzeit-Diaet
Autoren: Arthur de Vany
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Gehirn Energie, um Hunger in einer Weise auszugleichen, die eine lange und langsame sportliche Betätigung nicht erreichen kann.
    Muskelkraft ist Medizin; sie setzt viele Substanzen frei, die gut für Ihre Gesundheit sind. Fett ist Gift; es bringt Chemikalien hervor, die den Stoffwechsel stören, chronische Krankheiten und den Alterungsprozess fördern. Der Aufbau von Muskelmasse verändert unseren Stoffwechsel; wenn wir Muskelaufbau betreiben, werden Energie und Nährstoffe in unser Gehirn und in die Muskeln geleitet − nicht in unsere Fettreserven. Und wenn Sie schlanker und muskulöser werden, macht Ihre Körperzusammensetzung (das Verhältnis von Muskeln zu Fett) es einfacher, das Gewicht stabil zu halten.
    Für diese Diät benötigen Sie keine Willensstärke, und Sie müssen auch die Kalorienzufuhr nicht reduzieren. Was Ihre Waage anzeigt, ist irrelevant. Bei der Steinzeit-Diät geht es gar nicht darum, Gewicht zu verlieren: Das Ziel ist vielmehr, ein gesundes Gleichgewicht von Muskeln und Fett zu erreichen.
    Das klingt einfach? Ist es auch! Gestatten Sie mir, das näher zu erläutern.

KAPITEL 1
    Es hat den Anschein, als hätte ich mein Leben lang für dieses Buch geforscht.
    Ich fing an, Gewichte zu heben und mich für Ernährung zu interessieren, als ich 14 Jahre alt war. Alles begann in einer Garage mit 40-Kilo-Gewichten. Ich hatte schnell Erfolg, und so ging ich mit 16 ins Fitnessstudio von John Farbotnik, einem ehemaligen Mr. America. Johns Studio war ein Treffpunkt für Olympiaathleten aus dem Pasadena Athletic Club, und ich wollte in ihrer Nähe sein. Im Alter von 16 Jahren wog ich 88 Kilo (fast 60 Jahre später wiege ich ungefähr dasselbe) und begann, im anspruchsvollen Olympiastil Gewichte zu heben, da das athletischer war als meine frühere Methode.
    Ich hoffte, professionell Baseball spielen zu können, und war der Ansicht, dass die Geschwindigkeit und Kraft, die ich durch das Gewichttraining erwarb, mir zum Vorteil gereichen würden. Es war eine gute Idee, denn damals gab es nur wenige Baseballspieler, die Gewichte stemmten; auf diese Weise wurde ich stark und schnell. Kaum hatte ich die Highschool absolviert, unterschrieb ich einen Vertrag mit den Hollywood Stars, einer unbedeutenden Ligamannschaft, die zu den Pittsburgh Pirates gehörte. Doch mein Augenlicht und meine Ambitionen hatten anderes mit mir vor als eine Baseballkarriere. So ging ich an die University of California Los Angeles (UCLA) und promovierte in Wirtschaftswissenschaften. Nachdem ich einige Jahre in Denkfabriken gearbeitet hatte, wurde ich zum Akademiker und konnte nun meine eigenen wissenschaftlichen Interessen verfolgen.

    Ich war in erster Linie daran interessiert, Themen zu erforschen, die in meinem Bereich noch nicht bekannt waren. So bekam ich es mit komplexen Systemen, Wildformen und Extremereignissen zu tun − den sogenannten „schwarzen Schwänen“, über die Autor Nassim Nicholas Taleb schreibt. Das führte mich zurück nach Hollywood, doch nicht, um Baseball zu spielen, sondern um das Filmgeschäft unter die Lupe zu nehmen und zu untersuchen, wie es mit der Ungewissheit umging. Damals wusste ich es noch nicht, doch das war eine hervorragende Vorbereitung für das Studium des Stoffwechsels. Ich schrieb ein Buch über die Wirtschaft Hollywoods und richtete mich für die letzten 20 Jahre meiner akademischen Karriere an der University of California, am Irvine Department of Economics und am Institute for Mathematical Behavioral Sciences, ein.

    Meine Ausbildung in Bezug auf den Stoffwechsel begann in dem Jahr, in dem ich als Gastdozent an der University of Chicago war, während des Schneesturms 1979. Mein jüngster Sohn Brandon hatte Diabetes Typ 1 entwickelt, vermutlich infolge einer Virusinfektion, die eine heftige Antwort des Immunsystems ausgelöst hatte. Die Ärzte glaubten, dass die Bauchspeicheldrüse durch die Überreaktion seines Immunsystems auf das Virus in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Wenn dies geschieht, wird die Insulinabsonderung in die wichtigen Betazellen der Bauchspeicheldrüse gestoppt oder stark reduziert.
    Nur bei Typ-1-Diabetes ist diese Autoimmunreaktion möglich, aus Gründen, die bislang ungeklärt sind. Es gibt eine genetische Vorbelastung − meine Frau Bonnie entwickelte später auch einen Diabetes −, doch irgendetwas muss die Genexpression auslösen, die diese übermäßige Antwort des Immunsystems verursacht. Ich vermute, dass sowohl meine Frau als auch mein Sohn ein äußerst
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