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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany
Autoren: Anne McCaffrey
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der KDM führten.
    Sie besprachen außerdem, wie sie die Leute, die sie gerettet hatten, in die Botany-Kolonie integrieren könnten.
    Kris ertappte sich dabei, wie sie Admiral Ray Scott verblüfft musterte: Unter all diesem Marinedrill und Militärgehabe kam ein Mann von ungewöhnlicher Empfindsamkeit zum Vorschein. Und von hoher moralischer Integrität. Sie war nicht die einzige, die ihm versicherte, daß diese Leute den Planeten niemals mit cattenischen Sklavenschiffen hätten verlassen dürfen.
    »Verdammt noch mal, Ray«, sagte Beverly am zweiten Abend, »es ist ja nicht so, daß es mehr sind als wir! Dann müssen wir eben öfter auf die Jagd gehen und ein paar zusätzliche Felder bestellen. Wenn es sein muß, richten wir einen Hilfs- und Pflegedienst für diejenigen ein, die sich nicht selbst helfen können. Wir wissen noch nicht einmal, wie gründlich einige von ihnen geist-gelöscht wurden. Es könnte noch etwas vorhanden sein, das unsere Psycho-Experten vielleicht wecken und wiederherstellen können. Und schließlich könnten allein die Tatsache, wieder Mensch unter Menschen sein zu dürfen … nichts für ungut, Zainal … und gute Verpflegung und Fürsorge einige von ihnen wieder zu sich bringen.«
    »Fast jeder hat jetzt so etwas wie ein Haus. Wir können ihnen Unterkunft, Nahrung und … sehr viel Fürsorge geben«, sagte Dowdall und räusperte sich. Er gehörte ebenfalls zu denen, die sich von ihren Gefühlen nicht überwältigen ließen.
    »Und wir werden die Farmer informieren«, sagte Zainal.
    »Meinen Sie, sie könnten irgendeinen psychischen Eingriff vornehmen und einiges von dem ersetzen, was gelöscht wurde?« fragte Dowdall.
    Zainal zuckte die Achseln. »Das ist durchaus möglich, da sie wissenschaftlich viel weiter sind als wir. Warum nicht auch auf diesem Sektor?«
    »Ich denke, wir können keine Wunder erwarten«, sagte Ray Scott, obgleich das kurze Aufflackern von Hoffnung in seinen Augen bei dem Gedanken einer möglichen Wiederherstellung niemandem am Tisch entging.
    »Wir werden sie informieren«, wiederholte Zainal.
    »Was mich ganz persönlich betrifft«, sagte Kris, »so können sie einem nicht mehr Arbeit machen als ein Baby, und wir könnten einen von ihnen in unserem Haus aufnehmen, nicht wahr, Zainal?«
    Er nickte. »Solange er oder sie durch den Anblick eines Catteni nicht zu sehr aufgeregt wird.«
    »Nun, ich denke«, fuhr Kris standhaft fort, »jeder sollte die Erfahrung machen, daß es in diesem Universum mindestens einen guten Catteni gibt!«
    Sie näherten sich der Heliopause, als Zainal – ganz beiläufig, wie Kris meinte – erwähnte, es bestünde durchaus die Möglichkeit, daß sie Probleme haben könnten, das zweite Schiff durch die Blase zu schleusen.
    »Weshalb?« fragte Kris. »Sie sind einander doch völlig gleich.«
    »Es sind zwei, und nur eins hat die Blase verlassen.«
    »Die KDL war schwanger, als sie startete. Die KDM ist ihre Tochter«, sagte Kris und mußte über ihre eigene Scharfsinnigkeit staunen.
    Die anderen, die am Tisch in der Offiziersmesse saßen, lachten höflich.
    »Es ist ein Problem«, sagte Beverly.
    »Weshalb?« wollte Scott wissen. »Wenn wir ganz langsam fliegen, wie wir es beim Verlassen der Blase getan haben, und uns regelrecht hineinstehlen.«
    Zainal war nicht überzeugt.
    »Zu schade, daß wir uns nicht bei unseren Freunden bemerkbar machen und Raisha im Scout-Schiff rufen können, damit sie für uns ein Loch bohrt«, sagte Bert. »Vielleicht können wir huckepack hineingelangen«, schlug er vor, verwarf jedoch diese Idee sofort wieder mit einer Handbewegung. »Zu riskant.«
    Zainal pflichtet ihm mit einem ratlosen Achselzucken bei.
    »Das wäre wirklich schlimm, wenn wir die Leute bis vor die Tür brächten, sie aber nicht hineinbekämen«, meinte Dowdall.
    »Es muß doch eine Möglichkeit geben«, sagte Scott und schaute Zainal an, als ob dieser ihn zu einer Idee inspirieren könnte.
    »Wenn es eine gibt, dann finden wir sie auch«, entschied der ehemalige Emassi.
    Aber es war offensichtlich, daß sich jeder an Bord der KDL während der restlichen Reise durch das Sonnensystem zu seinem dritten Planeten darüber den Kopf zerbrach.
    »Maschinen«, sagte Kris, als sie auf der Kommandobrücke saß und ihren Anflug auf Botany verfolgte.
    »Was?« fragte Scott. Er schaute von den letzten Kursberechnungen hoch, die sie unbemerkt sowohl am Satelliten als auch an der Orbitalkugel vorbeiführen würden.
    »Gibt es hier an Bord vielleicht so etwas
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