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Die sieben Schätze des Yoga

Die sieben Schätze des Yoga

Titel: Die sieben Schätze des Yoga
Autoren: Gräfe und Unzer
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sondern draußen im alltäglichen Leben. Daraus entwickelt sich ein ethischer Lebensstil, der alle Bereiche des Daseins durchdringt.
    Yogi Bhajan war überzeugter Sikh. Die etwa 500 Jahre alte Sikh-Religion ist monotheistisch, betont die Einheit und Schönheit der Schöpfung, lehrt ganzheitliches Denken, fördert ein sozial ausgerichtetes, respektvolles Leben, die Integration universeller Tugenden im Alltag und eine spirituelle Entwicklung. Auf dieser Lehre, den Lebensregeln und der Yogatradition der Sikh beruht Yogi Bhajans Yogakonzept.

Fragen an Gurmukh
    Nach ihrem Workshop, in dem wir gemeinsam geübt und gesungen hatten, traf sich Gurmukh mit mir zum Gespräch im Herzen Berlins – noch beschwingt und durchglüht von der Kundalini-Kraft.
    Anna Trökes:
    Warum ist Yoga ein Schatz für die Menschheit?
    Gurmukh Kaur Khalsa: Der Yoga ist mehr als je zuvor ein Schatz für uns, wenn man den Zustand betrachtet, in dem die Welt sich momentan befindet. Wir bewegen uns auf das Wassermannzeitalter zu, das im Jahr 2012 beginnen soll, und brauchen ein Werkzeug, eine Wurzel, eine Grundlage, die es uns ermöglicht, vom Herzen her zu leben. Im Yoga geht es darum, zu seinem ursprünglichen Selbst zurückzukehren, das vom Herzen her in Freundlichkeit und Mitgefühl lebt. Es ist ganz einfach, es ist nicht kompliziert. Das Einzige, was kompliziert ist, ist der Geist!
    Warum hast du angefangen, Yoga zu praktizieren?
    Für mich gab es viele Zeichen entlang meines Weges – es waren Menschen, und es waren Situationen, die teilweise sehr schmerzhaft waren und die meinen Geist so verstört haben, dass ich beinahe an den Punkt kam, aufgeben zu wollen und sogar meinem Leben ein Ende zu setzen. Auf der Reise durch mein Leben gab es Drogen, Alkohol und sexuelle Freizügigkeit. Alles Dinge, die mich ablenkten, die mich aber auch, so gut es ging, am Leben erhielten, weil es so wehtat, nicht mit mir selbst verbunden zu sein. Nicht verbunden zu sein mit der universellen Kraft – ohne Verbindung zu Gott und der Seele. Die meisten Menschen gestalten auf diese Weise ihre Lebensreise. Erfahren sie jedoch die Gunst des Zufalls und eines guten Karmas, werden sie, egal welche Zweifel und Probleme sie erfahren haben, um Hilfe bitten. Und dann wird Hilfe kommen. So wie sie für mich kam – in Form meiner ersten Yogaklasse vor 38 Jahren.
    2012: Für viele New-Age-Gemeinschaften hat das Jahr 2012 große Bedeutung. Auch Yogi Bhajan nannte es das Ende einer Übergangszeit, die von November 1991 bis November 2012 dauert und eine Zeitenwende ankündigt. Seit 2150 Jahren ist die Sonne im Sternzeichen Fische. Im Augenblick bewegt sie sich in das Zeichen Wassermann. Es steht für Flexibilität, Individualität und Idealismus, für schnelle, tief greifende Veränderungen, die die gesamte Weltordnung betreffen.
    Wie bist du dann Yogalehrerin geworden?
    Aufgrund des Einflusses und der Inspiration meines Lehrers Yogi Bhajan. Er sagte, wenn du dich schon entscheidest, wirklich eine Schülerin zu werden, dann kannst du auch gleich daran arbeiten, Lehrerin zu werden. So kannst du Menschen helfen, auf ihrer Reise umzukehren, die deiner ähnlich war. Yogalehrer zu werden heißt, umzukehren und sein Leben neu zu beginnen. Wie seine Heiligkeit, der Dalai Lama, sagt: Die Bestimmung unserer Seele ist es, anderen auf spielerische und kindliche Art und Weise zu dienen – bis alle Lebewesen in Frieden und Glück leben. Es reicht also nicht, Yoga nur für uns selbst zu praktizieren – es muss zum Werkzeug werden, um anderen zu helfen.
    Was ist das Geschenk, das der Kundalini-Yoga den Menschen macht?
    Der Kundalini-Yoga wirkt schnell. Das Schlüsselwort ist SCHNELL! Die Menschen im Westen haben nicht viel Geduld, und sie denken außerdem, dass sie keine Zeit haben. Das, was vor Hunderten von Jahren in Indien funktionierte, nämlich dass man als »Sannyasin« sein Leben vollständig der Yogapraxis widmete, seine Familie verließ und im Himalaja in einer Höhle lebte, das ist mit unserer westlichen Lebensführung nicht zu vereinbaren. Vielleicht findest du zum Yoga, nachdem du eine Beziehung eingegangen bist. Du hast Kinder, musst Rechnungen bezahlen, arbeiten gehen – wie kann dann jemand Sannyasin werden, ohne all seine Verantwortung und Verpflichtungen fallen zu lassen?!
    Als Yogi Bhajan kam, hatte er einen Yoga im Gepäck für Haushalte, Kinder und Familien. Einen Yoga für eine Gesellschaft, die darauf ausgerichtet war, schnell zu lernen. Für die es darüber
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