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059 - Das Experiment

059 - Das Experiment

Titel: 059 - Das Experiment
Autoren: Bernd Frenz
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WAS BISHER GESCHAH
    Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend. Die Erdachse verschiebt sich, weite Teile Russlands und Chinas werden ausradiert, ein Leichentuch aus Staub legt sich um den Planeten… für Jahrhunderte. Als die Eiszeit endet, hat sich das Antlitz der Erde gewandelt: Mutationen bevölkern die Länder und die Menschheit ist unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert.
    In dieses Szenario verschlägt es den US-Piloten Matthew Drax, dessen Jet-Staffel beim Kometeneinschlag durch einen Zeitriss ins Jahr 2516 gerät. Beim Absturz wird er von seinen Kameraden getrennt und von Barbaren gerettet, die ihn als Gott »Maddrax« verehren. Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula wandert er über eine dunkle, postapokalyptische Erde…
     
    In den ehemaligen USA regiert der sogenannte Weltrat (WCA). Dessen Ziele, sein Vorgehen gegen eine Rebellengruppe namens Running Men und die Verbindung zu den brutalen Nordmännern sind Matt suspekt. Trotzdem erklärt er sich bereit, als Pilot mit einem Shuttle-Prototypen zur ISS zu fliegen - aber nur, um die in 500 Jahren gesammelten Daten vor dem Weltrat zu retten. An Bord ist auch ein getarnter Rebell namens Philipp Hollyday mit dem Gedächtnis Professor David McKenzies, eines alten Kameraden von Matthew Drax. Auf dem Rückweg steuert Matt das Shuttle nach Amarillo zu einer Enklave verbündeter Cyborgs - als eine japanische Invasion bei Los Angeles beginnt. Zusammen mit dem Androiden Miki Takeo und seinem Sohn Aiko nehmen Matt und Aruula den Kampf auf. Nachdem Aruula ihren Lauschsinn mit einer Droge verstärken lässt, erfährt sie den Grund für die Invasion: Weil Japan immer wieder von Barbaren des Weltrats überfallen wird, blieb ihnen keine andere Wahl! Die Japaner werden zurückgeschlagen, ein Friedensvertrag wird ausgehandelt; Doch Aruula büßt ihre telepathischen Kräfte ein…
    Während nun Vorbereitungen zum Aufbruch an den Kratersee getroffen werden, gehen in Washington zwei weitere verfeindete Parteien auf dieselbe Reise: die von Hollyday informierten Running Men und eine Weltrat-Expedition, in die sich Matts Erzfeind Professor Dr. Smythe eingeschlichen hat. Das erste Ziel von Matt, Aruula und Aiko ist San Francisco. In der versunkenen Metropole treffen sie auf eine friedliche Gemeinschaft von Menschen und Hydriten. Matt versucht eine Passage durch deren unterseeisches Transportsystem zu erreichen, da muss er erkennen, dass kriegerische Steppenreiter ihnen nach Sub'Sisco gefolgt sind und die Gesellschaft bedrohen, indem sie ihre Brut kidnappen - Kinder, die halb Menschen, halb Hydriten sind!

Ein lautes Fauchen ertönte, doch weder Pulverdampf noch Blei schossen aus der Mündung hervor, sondern ein Schub komprimierter Luft, der wie eine unsichtbare Faust gegen die Höhlendecke schmetterte. Zur Seite splitterndes Gestein markierte die Einschlagstelle.
    Dunkles Grollen hallte von den Wänden wider, während sich die Wucht durch die umliegenden Felsen fortpflanzte. Einen Moment lang vibrierte sogar der Boden unter Rayys Füßen.
    Erschrocken nahm er die Finger vom Abzugsbügel.
    Zu spät.
    Herabwölkende Staubschleier konnten nicht verhüllen, dass längst alle Augen auf ihn gerichtet waren. Tadel und Entsetzen, aber auch ein erster Anflug von Schadenfreude lag in den Blicken. Laute, schnell näher kommende Schritte mischten sich in das Rieseln kleiner Steinbrocken.
    Rayy wusste bereits, was ihm blühte, noch bevor ein Schlag mit der flachen Hand seine Gehörgänge zum Klingeln brachte.
    »Bis du verrückt geworden, Taratzenhirn?«, blaffte Skurog, während er weitere Ohrfeigen auf den unvorsichtigen Krieger niederregnen ließ. »Willst du uns alle umbringen? Wenn die Höhle einstürzt, sind wir erledigt!«
    Rayy hob seine Arme schützend vors Gesicht. »Ich wollte doch nur rausfinden, wie diese Flinte funktioniert«, jammerte er. »Wer kann denn ahnen, dass darin ein Sturm gefangen ist?«
    Skurog hielt mitten in der nächsten Ausholbewegung inne. Seine angespannten Muskeln standen kurz davor, die ledernen Unterarmmanschetten zu sprengen, doch in den eben noch wütend funkelnden Pupillen schlich sich bereits ein listiger Glanz. »Verdammt mächtige Waffe, was?« Endlich ließ er die Hand sinken. »Sie wird uns gute Dienste leisten, falls die Fishmanta'kan nicht spuren. Schieß damit aber in Zukunft auf unsere Feinde, nicht gegen die Decke. Ist das
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