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Die Shopping-Prinzessinnen

Die Shopping-Prinzessinnen

Titel: Die Shopping-Prinzessinnen
Autoren: Lisa Barham
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sagte er, und es erleichterte mein Gewissen nicht gerade, dass ich meinen neuesten Lieblingsduft trug mit dem Namen My Sin . Dax zog mich an sich, und wir ließen uns in einen langen Kuss fallen.
    Seine Aura und wie er sich anfühlte, als wir uns küssten … das hatte eine eigenartige starke Wirkung auf mich, und ich wollte sie nicht mehr unterdrücken. Ich dachte an l’amour und wollte ihr nachgeben …
    Dax dämpfte das Licht, schenkte den Sekt ein, und aus der Entfernung hörte ich leise Musik. Er küsste mich wieder, und die Welt nahm eine unwirkliche Qualität an. Ich hatte das Gefühl zu träumen.
    Die Kerzen brannten herunter und begannen zu flackern. Ganz sanft fiel ich in den süßen Traum des Begehrens. Wieder küssten wir uns, und die Rosenblätter begannen mich zu verschlingen.

Kapitel 14
    Der Morgen danach
    Datum: 20. Juli
Stimmung: verwirrt & verloren
     
    V on ganz weit weg hörte ich leise Musik. Einer meiner Lieblingssongs. Er gefiel mir so gut, dass ich ihn als Klingelton auf mein Handy geladen hatte. Immer wieder ertönte die Melodie, und irgendwann ging mir ein Licht auf. Das war mein Handy! Ich streckte die Hand aus und suchte blindlings nach meiner Tasche. Aber genauso plötzlich, wie es angefangen hatte, hörte das Klingeln auch wieder auf. Ich stöhnte und versuchte mir vergeblich die Lippen zu lecken. Mein Mund war total ausgetrocknet. Abgesehen von den feuchten Haaren an meiner schweißigen Stirn schien es in meinem ganzen Körper kein bisschen Feuchtigkeit mehr zu geben. Das restliche Make-up klebte an meinen Lidern, so dass ich sie kaum aufklappen konnte.

    Dafür hatte ich den rauchblauen Lidstrich auf meinem Kissen verschmiert. Ich tastete nach meiner Sonnenbrille. Wo war ich? Ein momentaner Gedächtnisverlust hatte mich überfallen. Wieder der Klingelton!
    Diesmal gelang es mir, das Handy in meiner Tasche zu orten. »Hallo?«, krächzte ich.
    »Wo bist du? Weißt du, wie spät es ist?«, schnauzte Evie.
    Hastig entfernte ich das Handy einen halben Meter von meinem Ohr.
    »Imogene! Antworte mir, Imogene!« Ich ließ das Telefon auf den Teppich fallen, um Evies aufgeregte Stimme ein wenig zu dämpfen, und musterte meine Umgebung. Überall waren verwelkte Rosenblätter verstreut. Sie hingen an meinem Kleid und in meinen Haaren und klebten wie eine Tätowierung auf meinen Armen und Beinen.
    Oh mein Gott! Ein jäher Blitz der Erkenntnis traf mich. Ich schoss senkrecht hoch. »Ich bin in der Wohnung von Dax!«, murmelte ich. Und dann: »Toy!«

    Er saß auf der Schwelle und schaute ins Schlafzimmer. »Komm her«, sagte ich, denn ich wusste genau, was er machte: Er spielte den Wachhund.
»Komm, wir müssen jetzt gehen.« Zögernd kam er zu mir herüber, und ich war froh, dass er mir wenigstens diesmal gehorchte.
    Kaum war ich aufgestanden, tat mir das Kreuz weh. Ich hätte mich krümmen können. Wahrscheinlich hatte es damit zu tun, dass ich die ganze Nacht auf einem Sofa geschlafen hatte, das fast einen Meter kürzer als ich war. Ich jaulte vor Schmerzen, was Toy so erschreckte, dass er heftig zu bellen begann. Und dann drehte ich durch. Die Erinnerung an letzte Nacht kam zurück, und ich fing an, aus Leibeskräften zu schreien.
    Der Klang meiner Stimme erschreckte mich. Sie rollte wie ein Gewitter durch meinen Kopf.
    »Imogene!!«, brüllte Evie durchs Handy.

    Ich versuchte angestrengt, die Ereignisse der letzten Nacht zu rekonstruieren. Was war passiert?
    »Imogene!!«, brüllte Evie noch lauter. »Nimm sofort das Telefon!«
    Ich nahm es, weil ich Angst hatte, sie würde völlig durchdrehen und die Polizei rufen, meine Eltern oder die Fremdenlegion.
    »Hallo …«
    »Wo bist du? Ich habe dich überall gesucht. Ist alles in Ordnung?« Der Lärm bei ihr war so laut, dass ich sie kaum hören konnte. Man hätte glauben können, sie würde mitten in Macy’s Parade am Thanksgiving Day in New York stehen.

    »Ja, alles in Ordnung. Ich bin bei … Dax. Ich meine, in seiner Wohnung … glaube ich jedenfalls.«
    »Glaubst du?«, rief sie entrüstet. »Du glaubst, du bist in seiner Wohnung? Jetzt will ich dir mal was sagen, Girlie! Abgesehen von allem anderen, was ich jetzt gar nicht erörtern will … Wenn du mal ein bisschen nachdenken würdest, dann hättest du längst gemerkt, dass dein neuer Boyfriend bloß ein Abklatsch von deinem alten ist! Eine Fälschung, genau wie die Handtaschen.«
    »Hast du’s noch nicht gehört?«, schniefte ich jämmerlich. »Gefälscht ist das neue Echt
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