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Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)
Autoren: Sherryl Woods
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meine, Jessie kann bleiben, aber ich werde kein Wort mit dir reden.“
    Pam schaute ihn streng an. „Du bleibst“, befahl sie und ging dann, um Jessie die gute Nachricht zu bringen.
    Mike sah ihr nach, schnaubte ärgerlich und drehte sich um. Jessie war in guten Händen, und Pam hatte in einem Punkt recht: Er hatte wirklich üble Laune. Er musste unbedingt körperlich arbeiten, damit er seinen Frust los wurde. Also entschied er sich, nicht zu bleiben.
    Instinktiv fuhr er zu Melanie, so wie er es in der letzten Zeit oft getan hatte. Er brauchte sie ja nicht zu sehen. Nein, er wollte sie ganz bestimmt nicht sehen. Er konnte Unkraut jäten, das Wachstum der neuen Pflanzen überprüfen und ein wenig Dünger verteilen. Mit etwas Glück war Melanie sogar nicht mal zu Hause.
    Aber natürlich war sie da. Er konnte ihren Blick durchs Fenster auf sich spüren, doch sie kam nicht aus dem Haus. Als er die Anspannung nicht länger ertragen konnte, seufzte er, stieg in seinen Laster und fuhr davon.
    Das erste Mal in seinem Leben hatte ihn seine Arbeit noch nervöser und fahriger gemacht, statt ihn zu beruhigen. Aber er wusste aus bitterer Erfahrung, dass gegen Liebeskummer nur harte Arbeit half.
    Nur weil Melanie ihn verließ, bedeutete das noch lange nicht, dass sie ihr gemeinsames Projekt aufgeben mussten. Er würde nächste Woche und die Woche darauf wiederkommen, denn er hatte ihr und der verstorbenen Großmutter ein Versprechen gegeben. Er machte nicht mehr viele Versprechen, aber die, die er gab, hielt er auch.
    Ärgerlich wischte Melanie sich die Tränen aus dem Gesicht. Warum war Mike heute eigentlich gekommen? War es seine Absicht, sie noch unglücklicher zu machen, als er es gestern bereits getan hatte? Und wo war Jessie? Melanie hatte sich daran gewöhnt, die beiden in ihrem Garten zu haben. Mike brachte Jessie bei, wie man die jungen Pflanzen in die schwere, schwarze Erde setzte und wie man dafür sorgte, dass sie wachsen und gedeihen konnten. Jessies hellem Kinderlachen war es immer gelungen, Melanies Herz leichter werden zu lassen. Sie hätte das heute gut gebrauchen können.
    Es war jedoch klar, warum er Jessie nicht mitgebracht hatte. Seine Tochter hätte viel zu viele Fragen gestellt, warum ihr Vater und sie sich kaum noch anschauten und erst recht nicht mehr miteinander redeten. Das hätte die ohnehin angespannte Situation noch unerträglicher gemacht.
    Heute hatte er allein gearbeitet, und zwar so verbissen und angestrengt, als ob er etwas vergessen wollte. Melanie wusste natürlich genau, was er vergessen wollte. Es war dasselbe, was sie quälte. Verdammt, warum musste Mike sich auch weigern, das zu sehen, was direkt vor seiner Nase war. Sie liebte ihn. Auch wenn sie es nicht ausgesprochen hatte, er musste es doch gespürt haben! Aber nein, er machte ihr einen Antrag, bei dem es nur darum ging, eine Mutter für Jessie zu sein. Nun, das konnte er jetzt vergessen. Darauf konnte und würde sie nicht eingehen.
    Als das Telefon klingelte, nahm sie mürrisch den Hörer ab. „Was ist?“
    „Du hörst dich wirklich gut gelaunt an“, meinte Maggie zynisch. „Vielleicht sollte ich später wieder anrufen, wenn deine Stimmung sich gebessert hat.“
    „Das könnte Wochen dauern“, zischte Melanie.
    „Nanu? Was ist denn passiert?“
    „Nichts, ich will nicht darüber reden.“
    „Kann es sein, dass die Beziehung zu dem gut aussehenden Gärtner nicht so läuft, wie du gerne möchtest?“
    „Er ist kein Gärtner. Er ist Landschaftsarchitekt.“
    „Was auch immer.“
    „Warum rufst du an? Wolltest du mich nur ein wenig ärgern?“
    „Eigentlich rufe ich dich an, weil bei mir eine Stelle frei wird, und zwar im Marketingbereich.“
    Melanie sank auf einen Küchenstuhl. „Du machst wohl Witze, was?“
    Sie war nicht sicher, was sie mehr erstaunte. Die Tatsache, dass ihre Schwester den idealen Job bei einer angesehenen Zeitschrift für sie gefunden hatte oder dass sie dann mit ihrer Schwester tagtäglich zusammenarbeiten würde. Maggie hatte immer gern ihr eigenes Reich gehabt. Und sie liebte es von allen vieren am wenigsten zu teilen. Aber sie liebte ihre Schwestern und würde alles tun, um ihnen zu helfen. Dieses Angebot war der Beweis dafür.
    „Damit würde ich keine Witze machen.“
    „Bist du sicher, dass es dir angenehm wäre, wenn ich mit dir zusammenarbeiten würde?“
    „Solange du mir nicht reinredest, wie ich den kulinarischen Teil gestalten soll, werden wir bestimmt gut miteinander auskommen“,
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