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Die Schwestern vom Roten Haus: Ein historischer Kriminalroman (German Edition)

Die Schwestern vom Roten Haus: Ein historischer Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Schwestern vom Roten Haus: Ein historischer Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Petra Oelker
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Chemikalien wurde damit vor allem Wolle, Baumwolle, Seide und Leder gefärbt, auch in Blau-, Violett- und Schwarztönen.
Claudius, Matthias (1740   –   1815) Der im Holsteinischen, damals also zum dänischen Gesamtstaat gehörenden Reinfeld geborene Dichter war nach dem abgebrochenen Studium in Jena und kurzer Zeit als gräflicher Sekretär in Kopenhagen Redakteur bei den (→) Hamburgischen Addreß-Comtoir-Nachrichten , von 1771 bis 1775 redigierte er den (→) Wandsbecker Bothen . Nach einem knapp einjährigen Zwischenspiel in Darmstadt als Redakteur kehrte er nach Wandsbek zurück, wo er mit seiner innig geliebten, vierzehn Jahre jüngeren Ehefrau Rebekka, einer Wandsbeker Zimmermannstochter, und der wachsenden Kinderschar fast sein ganzes Leben verbrachte. Stets in wirtschaftlich kargen Verhältnissen lebend, machte C. aus der Not eine Tugend, lobte das einfache Leben, die einfachen menschlichen Tugenden. Als geselliger Mensch pflegte er viele Freundschaften, auch mit Literaten und Denkern seiner Zeit, und führte bei aller Bescheidenheit der Mittel ein gastfreies Haus. Sein und das Grab seiner 1832 gestorbenen Frau Rebekka finden sich noch hinter der Christuskirche in Hamburg-Wandsbek.
Commerzdeputation Die Vorläuferin der Handelskammer wurde 1665 von Großkaufleuten als selbständige Vertretung des See- und Fernhandels gegenüber Rat und Bürgerschaft gegründet. Sie hatte sieben Mitglieder (sechs Kaufleute und einen Schiffer) und gewann bald großen Einfluss auf Handel und Politik. Ihre 1735 gegründete Bibliothek besaß schon nach 15 Jahren etwa 50   000 Bücher und gehörte zu den größten und bedeutendsten in Europa. Ab 1767 unterstand ihr auch die 1619 nach Vorbildern in Venedig und Amsterdam gegr. Hamburger Bank für den Giro- und Wechselverkehr. Die schuf mit der «Mark Banco» eine stabile (durch die Kundeneinlage von Silberbarren gedeckte) Währung für den lokalen und internationalen Geldverkehr. In jenen Zeiten verwirrender Vielfalt der Währungen von ständig schwankendem Wert wurde die zuverlässige Bancomark schnell eine der gefragtesten Währungen im europäischen Handel. Das Gebäude der C., das Commerzium , stand passenderweise neben Rathaus und Börse.
Curio, Johann Carl Daniel (1754   –   1815) wuchs als uneheliches Kind im Helmstedter Waisenhaus auf. Ab 1773 besuchte er die Hamburger Lateinschule (→) Johanneum, ab 1775 das (→) Akademische Gymnasium. Nach dem Studium der Theologie und Philologie und verschiedenen beruflichen Stationen eröffnete er 1804 in Hamburg ein Erziehungsinstitut für Jungen und bald darauf eine Vereinigung, die als erste Lehrergewerkschaft gilt. Er idealisierte die vermeintliche Gleichheit aller Bürger in der Hansestadt.
Dragonerstall (→) Der Stall, Anfang des 18. Jh. beim westlichen Wall zwischen den Bastionen Ulricus und Joachimus für die Pferde der Hamburger Dragoner gebaut, wurde schon 1740 von den Brüdern Mingotti zum Theater umgebaut. Beide waren als Opernprinzipale Topstars, tourten durch ganz Europa und gastierten bis 1754 häufig in Hamburg, 1748 mit einem Kapellmeister namens Christoph Willibald Gluck. Später traten in dem «kleinen Komödienhaus beim Dragonerstall» reisende Theatertruppen aller Art auf, von denen besonders französische Vaudeville-Truppen dem Hamburger Nationaltheater am Gänsemarkt bittere Konkurrenz machten. Im Laufe der Zeit wäre aus dem Stall beinahe eine reformierte Kapelle und später ein Weinlager geworden. Auch die Idee eines besonders wagemutigen Unternehmers, hier nach spanischem Vorbild Stierkämpfe vorzuführen, blieb Idee. 1811 wurde das Gebäude von den französischen Besatzern requiriert und wieder als Stall genutzt, nach deren Abzug 1814 von den hamb. Ulanen.
Drillhaus Das 1671 nahe dem östl. Ufer der Binnenalster erbaute massive Gebäude diente der Ausbildung junger Bürger und anderer das Bürgerrecht wünschender Männer am Gewehr und zum Exerzieren, aber auch als öffentlicher Konzertsaal. Der Boden war mit holländischen Klinkern belegt, die Gewehrschränke verglast. Unter dem runden hölzernen Gewölbe war Platz für «etliche hundert Bürger». In dem repräsentativen Saal fanden auch Feiern statt, z.   B. alljährlich Ende August das prunkvolle Festessen der Bürgerkapitäne. Dazu wurden extra Musiken komponiert, von 1722 bis 1768 z.   B. vom städtischen Musikdirektor und Kantor G. Ph. Telemann. Die Akustik soll fabelhaft gewesen sein.
Duckdalben In der Mitte des 18. Jh. waren die
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