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Die Saga vom Eisvolk 08 - Die Henkerstochter

Die Saga vom Eisvolk 08 - Die Henkerstochter

Titel: Die Saga vom Eisvolk 08 - Die Henkerstochter
Autoren: Margit Sandemo
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bedeutende Persönlichkeit, als Offizier und als Beamter des Königs.
    4. Sein Vorname ist Gabriel. Und hier hätte ich sofort nach dem Nachnamen fragen müssen, ich Ochse. Aber in dieser Familie heißen alle erstgeborenen Söhne Gabriel, wegen der Großmutter seines Großvaters, die zwölf neugeborene Kinder verloren hatte. Im Traum erschien ihr ein Engel, der ihr sagte, sie solle ihr nächstes Kind auf den Namen Gabriel taufen. Und tatsächlich durfte sie diesen Sohn behalten.
    Das ist alles, was ich über Mikael weiß, Onkel Are, abgesehen davon, daß er bei guter Gesundheit war, sehr intelligent und kultiviert wirkte und daß er Grästensholm und Lindenallee besuchen will, sobald es die Umstände zulassen. Aber das kann dauern. Schweden und Norwegen unterhalten im Moment nicht die besten Beziehungen, und es scheint sich noch zu verschlechtern. Karl X. Gustav ist wahrlich ein Herrscher, mit dem nicht gut Kirschen essen ist. Er ist die reinste Kriegsmaschine! Natürlich bat ich Mikael, auch nach Gabrielshus zu kommen, falls ihn der Weg nach Dänemark fuhrt.
    Das war alles. Ich hoffe, es waren willkommene Neuigkeiten - nein, ich weiß, daß sie es waren. Grüßt bitte alle in der Verwandtschaft von mir, besonders meine Schwester Gabriella natürlich, und ihren Kaleb, den Schlingel, und die süße kleine Eli! Daß sie heiratet! Das kleine Küken! Und dann den Andreas - da muß man sich ja bald alt und würdig fühlen, wenn man seit drei Jahren Ehemann ist. Und ich habe mich sehr gefreut zu hören, daß es doch noch einem Mädel gelungen ist, Mattias vor den Altar zu zerren. Für uns war er immer der personifizierte Junggeselle. Es muß eine ganz besondere Frau sein, die dieses Kunststück geschafft hat!«
    »Das ist sie«, nickte Mattias lächelnd.
    » Vater und Mutter geht es ausgezeichnet, und sie freuen sich sehr darauf, zur Großhochzeit nach Norwegen zu reisen. Aber Mutter hat sich beschwert: Müßt ihr denn immer mitten im Winter heiraten? Das Skagerrak ist dann so schrecklich stürmisch. Jessica sendet Euch allen ihre wärmsten Grüße, nein, Großmutter Liv, sie erwartet kein Kind, offenbar halten wir uns an die Familientradition und beschränken uns auf ein einziges, aber das ist dafür eine Löwin… «
    »Wie konnte er wissen, daß ich daran gedacht habe?« sagte Liv überrumpelt, aber da lachten alle.
    »Lene ist ein Prachtkind. Sie sieht mir schon ähnlich, plappert wie ein Wasserfall und schmeißt alles von sich, was ihr nicht in den Kram paßt. Vater verwöhnt sie unsagbar, aber er macht sich auch ein bißchen Sorgen. Wenn wir keine weiteren Kinder bekommen, stirbt der Name Paladin aus. Er hat schon darüber nachgedacht, eine neue Verordnung einzuführen, so daß Lenes zukünftige Kinder den Namen Paladin tragen können. Ich halte das für unrealistisch. Die einzige Lösung wäre, daß sie nicht heiratet, aber trotzdem einen Sohn bekommt. So wie es Urgroßmutter Charlotte von Meiden getan hat. Aber das war natürlich nicht von ihr beabsichtigt. Ich glaube nicht, daß ich meiner Tochter diese Methode empfehlen werde.
    Ach herrje - sogar meine Schreibfeder ist geschwätzig wie ein Waschweib! Es grüßt Euch herzlich der Mann, der nicht wußte, wie er einen Brief beenden sollte und deshalb immer weiterschrieb, bis er starb. Oder besser, bis seine Leser es taten. Euer ergebener Tancred, auf Blitzurlaub daheim.«
    »Du liebe Güte!« stöhnte Gabriella. »Diese Redseligkeit muß er von Tante Ursula geerbt haben. Sie kann auch stundenlang so weitermachen.«
    »Tancred ist ein feiner Junge«, lachte Brand. »Aber das war ja wirklich eine Neuigkeit. Wir müssen sofort damit beginnen, nach Mikael zu suchen.«
    »Er sprach doch von Ingermanland«, wandte Tarald ein. »Ja. Ihn selbst werden wir jetzt kaum aufspüren. Aber wir müssen herausfinden, um wen es sich bei dem Mann von Marca Christiana handelt. Das kann nicht so schwer sein. Sie ist ja selbst auch eine sehr prominente Person, da sie dem Hochadel angehört.«
    »Ob man jetzt hinüber kann nach Schweden?« überlegte Andreas.
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Kaleb. »Zumindest dürften Norweger dort zur Zeit nicht sehr willkommen sein.«
    »Wir werden es herausfinden«, sagte Are zuversichtlich. »Wenn es jetzt nicht geht, dann müssen wir abwarten. Leider haben wir keine Bekannten in Stockholm, aber da wird uns schon etwas einfallen. Hauptsache, Mikael lebt und ist gesund. Ich bin so überglücklich, daß ich tot umfallen könnte. Nein, keine Angst, ich
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