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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn
Autoren: R. A. Salvatore
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Schach gehalten werden.«
    »Vertraut der Oberin Malice«, war Rizzens Antwort. Er tätschelte seinem Sohn die Schulter und folgte seinen Truppen durch den zerbrochenen Pilzzaun.
    Hoch über der Einfriedung des Hauses DeVir ruhte Zaknafein bequem in den allumfassenden Armen von Brizas aus Luft bestehendem Diener und sah zu, wie sich das Drama entwickelte. Von seinem Platz aus konnte Zak in den Ring der Dunkelheit sehen und in den Ring der magischen Stille hineinhören. Dinins Truppen, die als erste Drowkrieger hineingelangten, waren an jeder Tür auf Widerstand gestoßen und schwer geschlagen worden.
    Nalfein und seine Brigade, die Truppen des Hauses Do'Urden, die die Zauberei am besten beherrschten, stießen auf der Rückseite des Komplexes durch. Blitzstrahlen und magische Säurekugeln donnerten am Fundament des DeVirGebäudes auf den Hof und vernichteten dabei Do'Urden-Futter und DeVir-Verteidiger zu gleichen Teilen.
    Im vorderen Hof befehligten Rizzen und Dinin die besten Kämpfer des Hauses Do'Urden. Die Segnungen der Lloth begleiteten sein Haus, wie Zak erkennen konnte, als sich die Schlacht zu ihren Gunsten entschied, weil die Angriffe der Krieger des Hauses Do'Urden schneller erfolgten als die ihrer Feinde und sie ihr Ziel häufiger tödlich trafen. Innerhalb weniger Minuten hatte sich die Schlacht in den Innenraum der fünf Säulen verlagert. Zak strich sich das unaufhörliche Kältegefühl aus seinem Arm und befahl dem aus Luft bestehenden Diener zu handeln. Er sank auf seinem luftigen Bett hinab und fiel dann die letzte Strecke zur Galerie rund um die Räume der Mittelsäule frei hinunter. Sofort eilten zwei Wächter, einer davon eine Frau, herbei, um ihn zu begrüßen.
    In dem Versuch, die wahre Form dieses bemerkenswerten grauen nebelhaften Eindrucks ausfindig zu machen, zögerten sie verwirrt - ein wenig zu lange.
    Sie hatten niemals von Zaknafein Do'Urden gehört. Sie wußten nicht, daß ihnen der Tod nahe war.
    Zaks Peitsche schnellte vor, traf und zerschnitt die Kehle der Frau, während seine andere Hand eine Reihe meisterhafter Stöße und Paraden ausführte, die den Mann zu Fall brachten. Zak erledigte beide mit einer einzigen schemenhaften Bewegung, indem er die in der Peitsche verfangene Frau mit einer Drehung seines Handgelenks von der Terrasse warf und dem Mann einen Tritt ins Gesicht verpaßte, der ihn ebenfalls auf den Boden der Höhle beförderte.
    Dann war Zak im Gebäude, wo sich ihm ein weiterer Wächter entgegenstellte... aber dann zu Boden sank.
    Zak schlich die gewundene Mauer des Stalaktitenturmes entlang, wobei sein unterkühlter Körper vollständig mit dem Stein verschmolz. Krieger des Hauses DeVir eilten von allen Seiten an ihm vorbei in dem Versuch, irgendeine Art Verteidigung gegen die Masse der Eindringlinge zu formieren, die bereits das untere Stockwerk jeden Gebäudes eingenommen und zwei der Säulen vollständig in ihrer Hand hatten.
    Zak kümmerte sich nicht um sie. Er ignorierte den klingenden Ring der Waffen aus Diamantspat, die Befehlskommandos und die Todesschreie, um sich statt dessen auf einen einzigen Klang zu konzentrieren, der ihn zu seiner Bestimmung führen würde: ein einheitlicher wilder Gesang.
    Er kam zu einem leeren Gang mit Spinnenschnitzereien, der in die Mitte der Säule führte. Wie in Haus Do'Urden endete der Gang an einer Gruppe reichverzierter Doppeltüren, bei deren Verzierungen spinnenartige Formen überwogen. »Das muß der Ort sein«, murmelte Zak leise und stülpte sich die Kapuze über den Kopf.
    Eine riesige Spinne schoß aus ihrem Versteck neben ihm hervor. Zak tauchte unter ihrem Bauch hindurch und vernichtete sie, indem er in einer Rolle herumwirbelte und dabei sein Schwert tief in den knolligen Körper des Ungeheuers stieß. Klebrige Säfte ergossen sich über den Waffenmeister, und die Spinne erschauerte in schnellem Tod.
    »Ja«, flüsterte Zak und wischte sich die Säfte der Spinne aus dem Gesicht, »das muß der Ort sein.« Er zog das tote Ungeheuer zurück in sein Versteck, schlüpfte mit hinein und hoffte, daß niemand den kurzen Kampf bemerkt hatte.
    Dem Geräusch klingender Waffen entnahm Zak, daß die Kampfhandlungen fast schon dieses Stockwerk erreicht hatten. Das Haus DeVir schien jetzt jedoch seine Verteidigungen formiert zu haben und hielt letztendlich stand.
    »Jetzt, Malice«, flüsterte Zak und hoffte, daß Briza, die mit ihm verbunden war, seine Angst spüren würde. »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!«
    Im Vorraum
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