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Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Titel: Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)
Autoren: Chris P. Rolls
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so wie du und ich“, konterte Sven trocken. „Ein paar von denen sind durchaus ganz okay, wenn sie dich erst einmal näher kennen lernen, oder du sie, Monty.“
    Im Grunde wollte Jo das gar nicht. Monty war etwas zu Besonderes. Nachher kamen die noch auf dumme Gedanken, so wie Uwe. Das konnte er nicht gebrauchen. Monty gehörte ganz ihm.
    „Jo?“, bemerkte Sven plötzlich, mit Blick auf Jos ziemlich dreckige Knie. „Deine Armani-Hose ist ja völlig eingesaut.“ Argwöhnisch sah er Jo an und zog pikiert die Augenbrauen hoch.
    „Bist du etwa irgendwo auf den Knien rumgerobbt?“
    Monty prustete prompt los, hielt sich zwar augenblicklich die Hand vor den Mund, als ihn Jo böse ansah, konnte jedoch nicht verhindern, dass ihm weitere, kieksende Laute entkamen.
    Jo verdrehte die Augen. Wenn er dem Kleien nicht gerade auf selbigen Knien seine unsterbliche Liebe geschworen hätte ... Immerhin, er hielt brav den Mund.
    Wortwörtlich.
    Sven schaute von Monty zu Jo und wieder zurück. Er bekam einen überaus gefälligen, wissenden Ausdruck, war aber klug genug nichts zu sagen. Vielleicht auch, weil Jos Augen gefährlich angriffslustig funkelten.
    „Treffen wir uns nachher an meinem Auto?“, fragte Jo hoffnungsvoll, um von diesem unangenehmen Thema abzulenken. Er sah sich kurz um, und da sie gerade alleine waren, ergriff er rasch Montys Hand und zog ihn zu sich heran. „Dann fahren wir zusammen runter.“
    „Aber was ist mit meinem Fahrrad?“, warf Monty ein und sträubte sich ein wenig gegen Jos zärtliche Umarmung. Immer wieder sah er sich sichernd um.
    „Kriegen wir schon irgendwie im Auto mit“, meinte Jo zuversichtlich, ohne Monty loszulassen. „Ich fahre dich hinterher auch nachhause, oder ... zu mir.“
    Vielleicht würde Monty ja wirklich noch mit zu ihm kommen? Immerhin waren Jos Eltern bestimmt schon weg. Sie hätten also niemanden, der sie stören würde. Bei was auch immer.
    Sein Blick traf Montys und das Verlangen nach ihm stieg schlagartig. Endlich stand nichts mehr zwischen ihnen. Er wollte ihn nun vollends kosten, ihm alles zeigen, alles beweisen, was er fühlte.
    Ob es Monty wohl auch so erging? Jo tat sich bereits jetzt schwer, ihn aus seinen Armen zu lassen.
    „Okay“, willigte Monty zu Jos großer Freude seufzend ein. „Bis später dann.“ Er entzog sich entschlossen Jos Griff, der ihn bedauernd gehen ließ. Monty winkte ihnen zu und verschwand eilig in Richtung Klassenzimmer, gerade als über ihnen die Stundenglocke läutete.
    „Verflucht, wir sollten uns ebenfalls sputen“, schnaubte Sven und sie eilten nebeneinander die Treppe hoch. Jo sah sich dennoch sehnsüchtig nach Monty um.
    „Oh Mann, Ewigkeiten, bis ich ihn wiedersehe“, seufzte er theatralisch und handelte sich prompt einen Seitenhieb von Sven ein.
    „Nun hör aber schon auf, du verliebter Kerl“, schimpfte dieser. „Zwei Minuten ohne ihn. Wie soll ich dich bis nach Schulschluss nur ertragen?“
    „Da musst du jetzt durch“, meinte Jo achselzuckend grinsend. „Und glaub ja nicht, dass ich nur deshalb meinen Mordauftrag zurückziehe, weil du mir mit ihm ein bisschen geholfen hast.“ Sven grinste selbstgefällig vor sich hin.
    „Ist echt ein netter Typ, dein Mo“, meinte er ehrlich. „Ich freue mich wirklich, ihn näher kennen zu lernen.“
    „Hauptsache, du hältst uns nicht so lange auf“, brummte Jo, als sie kurz vor dem Klassenraum waren. Ihre Lehrerin war zum Glück noch nicht da. „Ich habe schließlich noch was mit ihm vor.“
    „Ach ja“, seufzte Sven, blickte verschmitzt zu ihm herüber, während sie an ihrem Tisch Platz nahmen. „Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was dir da vorschwebt, wenn du ihn für dich allein hast.“
    Jo grinste womöglich noch breiter und sagte nichts dazu. Ein Gentlemen schweigt schließlich und genießt. Genau das hatte er vor. Vor allem das Genießen.
    Unter einigen Mühen, bugsierten sie nach Schulschluss gemeinsam Montys Fahrrad in Jos Cabrio.
    „Wir treffen uns gleich am Café.“ Sven winkte ihnen zu, während er davonfuhr. Ein paar der Schüler beobachteten sie von der Bushaltestelle aus, daher widerstand Jo mannhaft der Versuchung, Montys Hand zu nehmen, oder ihn gar zu küssen. Allerdings bog er nur kurze Zeit, nachdem sie losgefahren waren, kurzerhand auf einen Feldweg ein, um genau dies nachzuholen.
    „Sorry“, meinte er, als er den Wagen anhielt. „Ich halte es einfach nicht länger neben dir aus, ohne dich zu küssen. Ich bin total auf Entzug,
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