Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Titel: Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)
Autoren: Chris P. Rolls
Vom Netzwerk:
nichts zu tun. Ehrlich“, beteuerte Jo. „Ich habe keinem von denen was über uns erzählt. Es geht keinen was an, außer uns.“
    „Ich will dich nur noch vergessen, Jo“, schluchzte Monty. Seine schmalen Schultern bebten. „Lass mich einfach in Ruhe.“
    „Das kann ich nicht“, erklärte Jo, rutschte auf den Knien dichter an Monty heran. „Bitte, ich kann dich nicht gehen lassen.“ Weinend stand Monty da, Krämpfe schüttelten ihn.
    „Hau ab, hau endlich ab“, flüsterte er zwischen den Schluchzern hervor.
    „Werde ich nicht tun.“ Energisch schüttelte Jo den Kopf. „Dazu mag ich dich viel zu gerne.“ Er griff nach Monty, doch dieser schlug seine Hand weg.
    „Geh doch. Geh endlich.“ Jo hatte nicht vor aufzugeben. Jetzt nicht.
    „Monty, hör mir doch mal zu. Mann ich robbe hier schon auf den Knien vor dir rum, da kannst du mir wenigstens mal zuhören, finde ich“, verlangte er beinahe genervt.
    Tatsächlich wandte sich Monty zu ihm um, sah ihn mit dunklen, tränenerfüllten Augen an.
    „Du bist was ganz Besonderes für mich“, flüsterte Jo, versuchte Montys Blick zu binden. Sein Herz schlug schmerzhaft und abermals war die Kehle viel zu eng.
    Da musste er jetzt durch. Jetzt oder nie. „Das meine ich ganz genau so. Klar, ich habe noch nie einem Typ so hinterherrennen müssen, wie dir, aber das war es echt wert.“ Jo streckte die Hände flehentlich nach Monty aus, der ihn misstrauisch ansah.
    „Mann, ich habe mich in dich verknallt. Hast du das nicht kapiert?“, würgte Jo plötzlich heftig hervor, erntete einen überaus überraschten Blick von Monty, der sich ihm nun ganz zuwandte. Sein Mund öffnete sich, aber Jo war schneller: „Ich habe mich in die verliebt! Ja, ist eben so. Da kann ich jetzt auch nichts für.“
    Er ließ seine Schultern nach vorne sacken, sah zu Boden, plötzlich nicht mehr in der Lage, direkt in diese intensiven, dunklen Augen mit den langen Wimpern zu blicken.
    Jo hatte zu viel Angst, was er in ihnen lesen würde. Wenn Monty ihn nun verächtlich, mitleidig oder hasserfüllt ansehen würde, er würde es nicht ertragen.
    „Und was meine angeblichen Freunde angeht“, setzte Jo rasch hinzu. „Ich habe eigentlich nur einen Freund. Den, der diese Tür abgeschlossen hat, damit du mir nicht weglaufen kannst: Sven.“
    Monty sah ihn sprachlos an, schien nicht wirklich begriffen zu haben, was Jo sagte. Dieser war jetzt erst richtig in Fahrt gekommen.
    „Ich habe gar keine echten Freunde, nur Sven und ich ... ich hatte eigentlich gehofft ... naja, dass du ... also dass du vielleicht ... mir auch einer wirst.“ Jo hob hoffnungsvoll den Blick, blickte Monty unsicher fragend von unten an, senkte jedoch sofort den Blick.
    Montys Lippen öffneten sich weiter, er holte Luft, sah Jo entgeistert an.
    „Was?“, entkam es ihm ungläubig. Jo schluckte hart, versuchte seinen Herzschlag zu regulieren und fühlte, wie seine Hände feucht wurden. Monty hörte ihm zu, er hörte ihm tatsächlich endlich mal zu. Jetzt musste er es nur noch rausbringen.
    „Ich möchte, dass du mein Freund bist, Monty“, sagte er entschlossen. „Mehr als das: mein Geliebter, mein Lover, was auch immer. Ich habe mich total in dich verknallt, Mann!“
    Wild entschlossen hob er den Blick, schaute Monty herausfordernd an.
    „Ich liebe dich. Ich habe mich in dich verliebt“, wiederholte Jo die Worte wie eine Beschwörungsformel. „Schon, als ich dich das erste Mal auf dem Klo gesehen habe. Ich habe mich nun mal einfach in dich verliebt, Monty.“ Mit offenem Mund starrte dieser ihn an, seine Tränen waren versiegt.
    „Da musst du jetzt wohl oder übel durch.“ Jo zuckte unsicher die Schultern. „Ich will alles von dir. Jetzt kannst du mich nicht mehr, wie die vor dir, nur mit ein paar Küssen oder ein bisschen Fummeln abspeisen. Ich will dich ganz und gar. Ich lasse dich nicht mehr gehen. Nie mehr.“ Sein Blick huschte unruhig über Montys verblüfftes Gesicht.
    Hatte es funktioniert? Hatte die magische Formel gewirkt? Jo war sich nicht ganz sicher, denn noch immer stand Monty einfach nur da, sah ihn an wie ein Ufo. Hart schluckte er, leckte sich nervös über die Lippen.
    „Meinst du das ernst?“, fragte Monty leise und überaus misstrauisch nach. Jo rutschte unbehaglich auf den Knien hin und her.
    Er kam sich langsam etwas lächerlich vor. Er kniete hier vor seinem Angebeteten und der hatte ihn noch nicht einmal umarmt oder gar geküsst. Müsste er das jetzt nicht tun? Tat man so etwas nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher