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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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hast recht«, gestand Pukah mißmutig. »Warum gehen sie denn dann nicht alle?«
    »Würdest du das tun?« fragte Sond und blieb stehen, um einer Würfelpartie zuzuschauen.
    »Ganz gewiß«, antwortete Pukah in erhabenem Tonfall. »Denn ich weiß wenigstens, was Pflichterfüllung heißt…«
    Sond stieß ein unanständiges Geräusch aus.
    »Pukah!« sagte Asrial erschrocken und packte dabei den Dschinn, schlug ihm die Fingernägel in den Arm. »Schau doch, Pukah!« Sie machte eine deutende Geste. »Ein… ein Erzengel!« Sie legte die Hand vor den Mund.
    »Ein Erz-Was?«
    »Ein Erzengel! Einer… einer meiner Vorgesetzten!«
    Der Dschinn drehte sich um und erblickte einen Mann, der in ein weißes Gewand ähnlich jenem, wie Asrial eins trug, gekleidet war und in einem Türrahmen stand. Mit bebenden Flügeln genoß er gerade die Aufmerksamkeiten einer kichernden kleineren Gottheit der Göttin Mimrim.
    Pukah vergaß sich und fing an zu blöken. Asrial warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    »Er… er sollte so etwas… so etwas gar nicht tun!« stammelte der Engel, und ein strahlend roter Fleck breitete sich auf ihrer Wange aus. »Promenthas wäre höchst verärgert. Ich… ich werde hingehen und das diesem Engel mitteilen, und zwar auf der Stelle!«
    Asrial wollte sich gerade ihren Weg durch die drängende, wogende Menge bahnen.
    »Ich glaube nicht, daß das eine besonders gute Idee ist!« Pukah riß sie unter einem Pferdemaul hervor. Der Reiter war dabei, mitten in die Masse hineinzuhalten, gleich wen er dabei niedertrampelte.
    »Du hast mir doch gesagt, daß ihr Engel euch nicht mit solchen Dingen verlustiert«, neckte Pukah sie, als er Asrial in den Schutz eines Eisenwarenstands zerrte.
    »Das tun wir auch nicht!« Asrial blinzelte heftig, und Pukah sah, daß Tränen auf ihren langen Wimpern glitzerten.
    »Weine nicht!« Pukahs Herz schmolz dahin. Er wischte ihre Tränen mit einer Hand beiseite und nutzte die Gunst der Stunde, um die andere um die schlanke Hüfte des Engels zu legen. Er gratulierte sich selbst zu der Geschicklichkeit, mit der er dabei den Flügeln ausgewichen war. »Du bist noch zu unschuldig, mein Kind. Da sie wissen, daß ihr Gott es mißbilligt, haben die höherstehenden Engel vermutlich gelernt, ihre Liebesaffären für sich zu behalten…«
    »Affären? Es gibt keine Liebesaffären! Keiner von uns würde jemals auch nur daran denken, so etwas… so etwas…« Sie sah wieder zu dem Pärchen in der Türöffnung hinüber, und ihre Augen weiteten sich. Sie lief tiefrot an und wandte hastig den Blick ab. »… schrecklich Böses zu tun. Ich muß sofort gehen und es Promenthas berichten.«
    Pukahs Herz, das inzwischen geschmolzen und wie warme Butter durch seinen ganzen Körper geflossen war, erstarrte plötzlich zu einem eisigen Klumpen. »Nein, verlaß mich nicht!« flehte er. »Ich meine… verlaß uns nicht. Was willst du deinem Gott denn schon erzählen? Ich stimme dir ja zu. Irgend etwas ist hier faul, aber was? Es gibt keine Wächter. Es sieht nicht so aus, als ob hier irgend jemand gegen seinen Willen festgehalten würde. Hilf uns, Nedjma zu finden«, fuhr Pukah inspiriert fort. »Sie wird uns alles erklären, danach kannst du diese Information Promenthas überbringen, so wie ich es mit Akhran tun werde.«
    Der Gedanke daran, seinem eigenen Gott eine solche Nachricht zu überbringen, ließ Pukahs Herz wieder weich werden. Er malte sich aus, wie Akhran in atemloser Bewunderung lauschte, während sein Dschinn ihm die verschiedenen gefährlichen Manöver schilderte, die er – Pukah – bei der kühnen Befreiung Nedjmas und der Wiederentdeckung der Verschollenen Unsterblichen hatte meistern müssen. Er konnte sich schon Akhrans Belohnung vorstellen…
    »Wie kannst du zu Akhran gehen, wenn du doch Kaug gehörst?« fragte Asrial nachdenklich.
    »Dem Fischgesicht?« Pukah war belustigt. »Sein Hirn kann doch immer nur weniges auf einmal bewältigen. Wenn ich nicht gerade direkt in seinem Blickwinkel stehe, erinnert er sich wahrscheinlich nicht einmal mehr daran, daß ich existiere. Ich werde kommen und gehen können, wie es mir paßt!«
    Asrial blickte zweifelnd drein. »Ich werde mit euch kommen, um Sonds Freundin, zu suchen und mir anzuhören, was sie zu sagen hat. Danach muß ich zu Promenthas zurückkehren. Obwohl ich nicht genau begreife«, fügte sie mit einem Beben in der Stimme hinzu, »wieso das Mathew helfen soll.«
    »Dein Schützling ist bei meinem Herrn«, erklärte Pukah und
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