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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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drückte sie tröstend an sich. »Khardan wird ihn beschützen. Wenn du deinem Gott berichtet hast und ich dem meinen, können wir die beiden zusammen suchen gehen!«
    »Ach, Pukah!« Asrials Augen leuchteten durch die Tränen auf; ihr inneres Licht ließ sie noch schöner erscheinen als die Sterne am Himmel – jedenfalls sah es der verzückte Dschinn so. »Das wäre wunderbar. Aber…« Das Licht verlor plötzlich an Glanz. »Was ist mit Kaug?«
    »Ach, laß doch diesen verdammten Kaug!« fauchte Pukah unwirsch. Tatsächlich war er sich keineswegs so sicher, wie er sich gab, was die Begriffsstutzigkeit des Ifrits anging, und so wollte er nicht ständig an jeder Straßenecke an ihn erinnert werden. »Komm schon, Sond! Willst du etwa die nächsten tausend Jahre hier herumstehen?«
    »Ich habe gerade darüber nachgedacht, wie wir sie am besten suchen sollen.« Sond warf einen mürrischen Blick auf die Hundertschaften, die sich auf der Straße drängten. »Vielleicht sollten wir uns aufteilen?«
    »Da weder Asrial noch ich wissen, wie sie aussieht, ist das keine besonders gut Idee«, bemerkte Pukah sarkastisch. »Nach allem, was du mir über sie erzählt hast, schlage ich vor, daß wir die Ohren spitzen, nach den Klängen der Tambour und der Quaita horchen und nach Tanzmädchen Ausschau halten.«
    Sond lief vor Wut rot an, und er begann sich bedrohlich aufzuplustern.
    »Ich wollte doch nur helfen«, sagte Pukah beschwichtigend.
    Sond murmelte etwas, das glücklicherweise Asrials Ohren nicht erreichte, sonst hätte sie die beiden wohl auf der Stelle verlassen. Dann begann er, sich seinen Weg durch die Menge zu bahnen.
    Pukah zwinkerte dem Engel zu und folgte ihm.
     
     

2
     
    Es stellte sich heraus, daß Pukahs Vorschlag sie tatsächlich auf dem schnellsten Weg zu Nedjma führte. Leider bekam der Dschinn allerdings keine Gelegenheit mehr, sich so recht darüber zu freuen.
    Mit einigen Schwierigkeiten bahnten sie sich ihren Weg durch die tote Stadt Serinda – die heute möglicherweise die lebendigste Stadt dieser Welt war. Andauernd trafen die beiden Dschinnen und der Engel auf Feiernde, die sie in ihre Vergnügungen hineinzuziehen versuchten.
    »Danke«, sagte Pukah und löste sich aus einer Schar von Uevins Göttern und Göttinnen, die gerade die Straßen unsicher machten. Nur mit Weinblättern bekleidet, trugen sie Weinkrüge mit sich, die sie an ihre purpurn gefärbten Münder hoben. »Aber wir sind ein Mädchen zu wenig, müßt ihr wissen. Wir suchen noch eins für meinen Freund!« erklärte er den zahllosen getrübten Augenpaaren, die sich mehr oder weniger zielgenau auf ihn gerichtet hatten. »Ja, so ist es. Wenn ihr uns jetzt vielleicht vorbeilassen würdet… Nein, nein! Du nicht, fürchte ich, meine Liebe. Wir suchen nach einem ganz bestimmten Mädchen. Aber wenn wir sie nicht finden sollten, bringe ich ihn sofort zurück.«
    »Ich bin nicht dein Mädchen«, sagte Asrial kühl und versuchte, ihre Hand aus Pukahs zu lösen.
    »Na, wie prima!« versetzte der Dschinn empört. »Wenn ich erst einmal meinem Herrn und deinem Verrückten aus der Klemme geholfen habe, in die sie ohne mich geraten sind, kehre ich sofort wieder hierher zurück!«
    »Mathew ist nicht verrückt!« schrie Asrial wütend. »Und es ist mir auch gleich, wohin du gehst.‹«
    »Leise!« Pukah hob schweigengebietend die Hand, doch Schweigen war nun etwas, das in dem ganzen Tohuwabohu um sie herum am wenigsten herzustellen war.
    »Was ist los?«
    »Hört zu!«
    Über dem Gelächter und Gekicher und den Schreien und dem Gesang konnten sie ganz schwach die schrillen, schrägen Töne der Quaita vernehmen, die von dem scheppernden Bimmeln des Tambour begleitet wurde.
    Sond blickte Pukah zornig an.
    »Na gut, dann eben nicht!« Der junge Dschinn zuckte mit den Schultern. »Dann ignoriere es doch einfach.«
    Ohne ein weiteres Wort machte Sond kehrt und schritt über die Straße, auf ein Gebäude zu, dessen schattige, gebogene Eingänge eine kühle Erholung von der Sonne boten. Rosen wuchsen an reichverziertem Flechtwerk empor und schmückten die Gebäudefront. Zwei Dschinnen in seidenen Kaftanen lehnten draußen vor den Eingängen und rauchten lange, dünne Pfeifen. Sond blickte weder nach links noch nach rechts, weder nach oben noch nach unten, vielmehr drängte er sich an den Dschinnen vorbei, die ihm mit einer gewissen Verblüffung hinterhersahen.
    »Der hat es aber eilig, was?« sagte der eine.
    »Muß ein Neuer sein«, meinte der andere, dann
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