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Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands
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Buchnan war fast ein wenig verärgert gewesen, dass
sie es besser wissen wollte als die Polizei.
    Â»Er ist es nicht«, hatte sie ungeachtet dessen wiederholt.
    Allein Art Drummond hatte nicht versucht, ihr »den Unsinn«
auszureden.
    Â»Wenn es so ist, wird er erneut die Identität gewechselt haben und
längst über alle Berge sein«, hatte er zu bedenken gegeben.
    Â»Nein, das glaube ich nicht«, hatte Lili ihm energisch widersprochen.
»Er wird irgendwo in unserer Nähe lauern und einen günstigen Augenblick
abwarten, um sein Werk zu vollenden!«
    Â»Wie meinst du das?«, hatte Liam aufgebracht gefragt.
    Â»Er wird nicht ruhen, bis wir alle tot sind, denn ich bin sicher, er
weiß, dass man uns gerettet hat.«
    Â»Misses Munroy, ist das nicht ein wenig weit hergeholt? Was hat er
denn davon, wenn er sie jetzt noch tötet? Er könnte niemals das Erbe der
Munroys antreten, weil wir ihn sofort verhaften würden.«
    Â»Er ist nicht von Habgier getrieben, sondern von Rachsucht. Das
Vermögen an sich zu bringen, ist nur ein Mittel, sich zu rächen für das
vermeintliche Unrecht, das seinem Großvater angeblich von den Munroys zugefügt
worden ist.«
    Der Gedanke an den Brief, der bewies, dass Manus sein Leben umsonst
in den Dienst der Rachsucht gestellt hatte, ließ Lili kurz in ihre Jackentasche
greifen. Nachdem sie das Dokument gefühlt hatte, blickte sie sich vorsichtig
um. Jetzt folgte das Stück des Weges, das zu beiden Seiten dicht bewaldet war.
Sie vermutete, dass er irgendwo dort im Dickicht lauerte, und sie konnte nur
hoffen, dass Buchnans Leute ebenfalls in der Nähe warteten.
    Dass der Inspektor Lilis Plan schließlich unter Murren zugestimmt
hatte, hatte sie Art Drummond zu verdanken.
    Â»Es ist sinnlos, wenn wir uns weiter darüber streiten. Es ist doch
vernünftig, was Misses Munroy vorschlägt. Wenn er sie dabei beobachtet, dass
sie ausreitet, besteht zumindest eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er
versucht, sie auf dieselbe Weise zu töten wie Mister Munroy.«
    Liam hatte heftig protestiert. »Aber wir können doch nicht zulassen,
dass sie sich in Gefahr begibt. Wenn sie wirklich recht behalten sollte, wird
er ihr irgendwo auflauern, und wer sagt, dass die Polizei rechtzeitig vor Ort
ist?«
    Â»Man müsste ein großes Aufgebot stellen, um sie zu schützen.«
    Â»Ich finde es unverantwortlich!«
    Daraufhin hatte Lili Liams Hand genommen und ihm zärtlich
zugeflüstert: »Ich muss es tun, Liam, es ist das Letzte, was ich für Dusten tun
kann.« Liam hatte daraufhin zwar noch ein paar unverständliche Bemerkungen vor
sich hin gebrummelt, aber sich nicht mehr eingemischt.
    Â»Gut, meine Herren, in einer Woche bin ich so weit. Erst einmal muss
meine Tochter wieder auf dem Damm sein.«
    Der Gedanke an Rose gab Lili auch in diesem Augenblick Kraft. Ihr
war es schon, nachdem sie eine Nacht auf Little Scatwell verbracht hatte,
wesentlich besser gegangen. Ihr Hausarzt Doktor Gray war der festen
Überzeugung, dass man ihr Atropin oder etwas Ähnliches verabreicht hatte. Ein
Mittel, das aus der Tollkirsche gewonnen wurde und zu Halluzinationen führen
konnte. Und das Ganze in Verbindung mit einem Schlafmittel, was ihren
Dämmerzustand erklären würde. Alle hatten sich rührend um Rose gekümmert. Sogar
Art Drummond hatte es sich nicht nehmen lassen, nach dem Mädchen zu sehen.
    Lili schmunzelte bei dem Gedanken, wie er bei der Gelegenheit »Die
Rose der Highlands« entdeckt und ihr das Bild unbedingt hatte abkaufen wollen.
Wie sich herausgestellt hatte, besaß er eine nicht unbeträchtliche Kunstsammlung.
Lili hatte zunächst über das Angebot gelacht und wiederholt erklärt, dass sie
keine Künstlerin sei. Aber als er ihr seinen Preis genannt hatte, war ihr das
Lachen vergangen und sie hatte ihm versprochen, ein ähnliches Bild zu malen.
Denn »Die Rose der Highlands« war unverkäuflich.
    Während sie aus den Augenwinkeln immer wieder einen verstohlenen
Blick zu beiden Seiten riskierte, schweiften ihre Gedanken zu der Begegnung
zwischen Rose und Isobel ab. Rose hatte wahnsinnige Angst davor gehabt, aber
Isobel hatte sie ihr genommen. Sie war wortlos auf sie zugegangen und hatte sie
an sich gedrückt. Dabei hatte Rose Isobels Bauch wahrgenommen. »Ist es von
ihm?«, hatte Rose gefragt. Isobel hatte genickt. »Mich hat er nie angerührt«,
hatte Rose
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