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Die Riesen von Ganymed

Die Riesen von Ganymed

Titel: Die Riesen von Ganymed
Autoren: James P. Hogan
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wechselte er in die Verkaufsabteilung seiner Firma und wurde schließlich Industrievertreter, der mit ITT, Honeywell und Digital Equipment Corporation zusammenarbeitete. Eine Weile betätigte er sich auch als Vertreter für Lebensversicherungen, um, wie er es ausdrückte, einmal Abstand von der Welt der Technik zu gewinnen und mehr über Menschen zu erfahren.
    Mitte 1977 ließ er sich in den USA nieder und war dort mit den Minicomputern der Firma DEC befaßt, bevor er sich 1979 entschied, als freiberuflicher Schriftsteller seinen Weg zu gehen.
    Inherit the Stars (Der tote Raumfahrer) erschien 1977 und war sein erster Roman. Hogan gab diesem Roman die hier vorliegende Fortsetzung The Gentle Giants of Ganymede (Die Riesen von Ganymed) und schrieb in der Folge die Romane The Genesis Machine , The Two Faces of Tomorrow und Thrice Upon a Time . All diese Romane werden in absehbarer Zeit in der Reihe Moewig-SF erscheinen. James P. Hogan gilt als neuer Star einer SF-Linie, die zeitweise bereits als abgestorben galt: die des technisch-wissenschaftlich geprägten SF-Romans, auch als Hardcore-SF-Roman oder hard science -Roman bezeichnet. Es war dann auch Isaac Asimov, der Hogan als den neuen Arthur C. Clarke pries, als einen Autor in der Tradition der klassischen Super Science, »jedoch mit erregender geschilderter Wissenschaft und auch mit besseren erzählerischen Mitteln«. Und Professor Marvin Minsky lobt Hogan als einen Autor, der wissenschaftlich denkt, eine erfundene Theorie plausibel und wissenschaftlich exakt entwickelt und dem Leser einen Eindruck davon verschafft, wie Wissenschaftler in der Praxis vorgehen. Ich muß gestehen, daß ich zunächst skeptisch war, denn mir erschien die technisch-wissenschaftliche Science Fiction, mit der einst Arthur C. Clarke, Fred Hoyle und viele andere – im deutschen Sprachraum zum Beispiel Hans Dominik – ihre Erfolge errangen, als alter Hut. Die Lektüre der Hogan-Romane belehrte mich eines Besseren. Nach wie vor unterliegen derartige Stoffe dem Risiko, daß darüber die menschlichen Charaktere in den Hintergrund treten, daß der Stoff übermächtig wird – aber zugleich präsentiert sich etwas, das vielleicht als Abenteuer wissenschaftlicher Erkenntnis bezeichnet werden kann, dem Detektivroman verwandt, genauso spannend und von einer erstaunlichen Frische. Ein bißchen wird hier nachvollziehbar, was denn eigentlich in früheren Jahrzehnten viele Leser so fasziniert hat an der Science Fiction.
    Gewiß, es wäre nicht wünschenswert, die gesamte Science Fiction in den Bereich der hard science zurückzuführen, aus dem sie gekommen ist. Aber die Romane von James P. Hogan füllen eine Lücke aus und werden sicherlich vor allem jenen Lesern gefallen, die den alten Zeiten der in die verschiedenen naturwissenschaftlichen Disziplinen hineinexpandierenden Science Fiction der dreißiger und vierziger Jahre nachtrauern. Aber Isaac Asimov hat recht: Hogan ist zugleich auch ein talentierter Erzähler, der über die naturwissenschaftlich-technischen Inhalte hinaus Atem hat für überzeugende Charaktere und dramaturgisch geschickt aufgebaute Erzählstrukturen. So ist zu hoffen, daß Hogan – wie andere Erneuerer totgesagter Subgenres der Science Fiction, etwa der Space Opera – der alten Disziplin neue Enthusiasten zuführt.
     
    Hans Joachim Alpers

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