Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Regeln der Arbeit

Die Regeln der Arbeit

Titel: Die Regeln der Arbeit
Autoren: Richard Templar
Vom Netzwerk:
studiert). Von da an akzeptierte er mich als einen der Seinen, als Kollegen und ehemaligen Kommilitonen. Was ich auch tat, ich konnte nichts mehr falsch machen. Es war ein glücklicher Zufall, der mir in die Hände spielte. Fortan habe ich ähnliche Zufälle` inszeniert, um auf die Seite derer zu gelangen, die das Sagen haben, die Einfluss haben, ohne diesen wirklich zu verdienen - Leute, die weit mehr Macht besitzen, als ihre Funktion ihnen jemals verleihen könnte.
    Vor einer Gruppe Menschen sollten Sie sich hüten, da sie oft diesen unerklärlichen Einfluss besitzen: Fahrer, Rechnungsprüfer, PR-Leute, Leute aus der Personalabteilung, persönliche Referenten, Sekretärinnen, Leute, die schon sehr lange in der Firma sind, externe Unternehmensberater, freie Agenten, Kassiere, ehemalige Mitarbeiter und natürlich ... Hausmeister!

     

Sie können es sich nicht erlauben, auf der Stelle zu treten, sich auf Ihren Lorbeeren auszuruhen, sich zurückzulehnen und sich einen schönen Lenz zu machen. Jedesmal, wenn Sie diesem Drang nachgeben, kann jemand anderer kommen und Ihnen eine Chance vor der Nase wegschnappen. Sie müssen mit der Zeit gehen. Das bedeutet, dass Sie sich über neue Managementtechniken informieren, die neuesten Business-Schlagwörter kennen und wissen, was gerade in der Geschäftswelt in Mode ist. Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, müssen Sie wissen, welcher Jargon gerade „in" ist. So ist es nicht gut, wenn Sie von „Personalwesen" sprechen, während der Rest der Welt von „Human Resources" spricht. Sie sehen alt aus, wenn Sie immer noch einen Begriff wie Logistik verwenden, während der Vorstand schon vom „klientenzentrierten Kerngeschäft" oder so spricht.
    Ich will damit nicht sagen, dass Siejedes neue, dahergelaufene Verfahren anwenden sollten, aber kennen sollten Sie es, wenn Sie weiterhin mitreden wollen - vielleicht fragt Sie einmal jemand danach. Sie können sich ja insgeheim einen Spaß daraus machen, während der Sitzungen SchlagwortQuiz zu spielen - belohnen Sie sich mit einem Punkt fürjedes neue Schlagwort, das Sie hören, und wenn Sie zehn Punkte haben, springen Sie innerlich auf und schreien: „Bingo!" Das hält Sie zumindest wach.

    Bestimmt hören Sie da auch eine Reihe wunderbar unnützer Ausdrücke -was, zum Beispiel, bedeutet „Blue Sky"? Etwa in: „Wir müssen dieses Produkt blue skyen." Was so viel heißen könnte, wie: „alles geht, wir sind kreativ und setzen uns keine Grenzen.` Oder vielleicht: „Wir sind ein Haufen eitler Schwätzer und wollen cool und hip klingen, sind aber im Grunde ziemlich doof."
    Wenn Sie selbst Modewörter verwenden, bemühen Sie sich darum, nicht dümmlich zu klingen. Natürlich sollten Sie wissen, was diese Wörter bedeuten.
    Des Weiteren sollten Sie wissen, was die neuesten Management-Disziplinen sind und inwiefern sie Sie betreffen. Versuchen Sie, nicht altmodisch zu klingen, wenn Sie über Management-Verfahren reden. Ein Beispiel: Zu meiner Zeit sagte man Logistik, heute sagt man „Supply chain management" - und jetzt, da Sie diese Zeilen lesen, heißt es offiziell vielleicht schon wieder ganz anders.
    Sie sollten wissen, was die Vor- und Nachteile eines jeden Modewortes sind, für den Fall, dass es plötzlich auftaucht und Sie einen guten Eindruck machen wollen. Eigentlich sollte es eine Art Führer für Bluffer in Sachen Management-Sprache geben, aber ich glaube, den gibt es noch nicht. Bis dahin bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als alles in Ihren Plan zu implementieren, auf Ihre Ebene herunterzubrechen und das Große Ganze im Auge zu behalten, denn am Ende des Tages wird es einen neuen Rush geben und Ihr Kerngeschäft wird von einem Knock-on-Effekt erfasst, der Sie weg-beamt, wenn Sie nicht über Ihr Limit hinausdenken und die ExtraMeilen gehen, um einen guten Schnitt zu machen, und so weiter. Also geben Sie Input hinein und achten Sie auf die Bottom Line - die Qualität.

     

Wenn Ihr Chef sagt, er möchte die Beziehungen zur Kundschaft, neudeutsch „Customer Relations", verbessern und Sie aus diesem Grund alle in einen Kurs schickt, um lächeln zu lernen, lassen Sie sich von der Botschaft nicht verwirren. Es geht gar nicht darum, die Kunden anzulächeln. Es geht vielmehr darum, dass Ihr Chef mal wieder bewertet werden soll und eine gute Figur machen möchte. Er will deshalb den Anschein erwecken, dass er für neuen Schwung, Initiative und Motivation sorgen kann.
    Sie gehen also alle Mann in diesen Kurs, lernen fleißig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher