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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion
Autoren: Simon R. Green
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hinter der kleinen Gruppe, das Schwert
in der Hand. Klipp wirkte entspannt und mehr als tödlich.
»Gut, daß ich versucht habe, mit den Jesuiten in Kontakt zu
treten. Ich dachte mir bereits, daß ihnen etwas zugestoßen sein
mußte, als ich keine Antwort erhielt. Ich war hinter einer
Barmherzigen Schwester her, und jetzt habe ich außerdem
noch drei berüchtigte Rebellen und Verbrecher, die ich töten
kann, einer davon sogar der legendäre Jakob Ohnesorg. Heute
muß mein Glückstag sein. Also schön, wer will zuerst sterben?«
Ruby wechselte einen Blick mit Jakob. »Laß sie mir! Ich hatte letztes Mal nicht die Zeit, den Tod des Investigators zu genießen.«
»Tut mir leid«, widersprach Ohnesorg. »Wir haben auch jetzt
nicht die Zeit.« Plötzlich hielt er einen Disruptor in der Hand
und zielte auf Klipp. »Sagt gute Nacht, Investigator.«
Ruby funkelte ihn wütend an. »Wage es ja nicht, Jakob Ohnesorg! Wenn du sie tötest, rede ich nie wieder mit dir. Ich
wollte schon immer einmal einem Investigator in einem fairen
Duell gegenübertreten.«
Ohnesorg wollte den Kopf schütteln, als Klipps Schwert
durch die Luft surrte und ihm mit der flachen Seite der Klinge
den Disruptor aus der Hand schlug. Jacob schüttelte vorsichtig
die kribbelnden Finger, blickte zu der kalt grinsenden Klipp
und nickte Ruby schließlich zu. »Ich konnte dir noch nie einen
Wunsch abschlagen, meine Liebe. Aber beeil dich bitte. Wir
haben auch noch andere Dinge zu erledigen.«
Klipp lachte laut auf. »Ich weiß nicht, was ihr Leute geraucht
habt, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß es etwas Illegales
gewesen sein muß. Nichts anderes könnte euch so weit von der
Wirklichkeit abbringen. Also schön, fangen wir an, Mädchen.
Wenn ich dich getötet habe, sind deine Freunde an der Reihe.
Und den Kopf von Jakob Ohnesorg werde ich als Trophäe mit
nach Hause nehmen.«
»Davon träumst du nur, Investigator«, knurrte Ruby. »Fangen wir an.«
Klipp und Ruby prallten aufeinander, Kopf an Kopf, mit fliegenden Klingen, und niemand würde um Gnade betteln – oder
sie gewähren. Die Schwerter krachten unaufhörlich gegeneinander, und Funken stoben durch die Luft. Beide waren äußerst
talentiert und hatten durch rauhe Umstände größtes Geschick
erworben, und die Geschwindigkeit, mit der sie sich trafen und
wieder voneinander lösten, war in der Tat atemberaubend. Ruby lachte lautlos, während ihr Schwert überall zugleich zu sein
schien. Das war es, wofür sie lebte. In solchen Augenblicken
fühlte sie sich am lebendigsten. Ruby hätte den Zorn anrufen
können, aber sie verzichtete darauf. Sie hätte mit übernatürlicher Kraft und Schnelligkeit kämpfen können, aber sie wollte
nicht. Ruby Reise wollte den Investigator in einem fairen
Kampf schlagen, um zu beweisen, daß sie die Beste war.
Klipp schwang das Schwert zweihändig in einem weiten Bogen, der Ruby geköpft hätte, doch Ruby duckte sich im letzten
Augenblick unter dem Hieb hindurch. Sie drängte Klipp in die
Offensive, forcierte den Angriff, so stark sie konnte, aber Klipp
stand da und parierte alles. Der Investigator wich keinen einzigen Schritt zurück. Unablässig hämmerten die Schwerter aufeinander, und beide Kontrahenten bluteten bereits aus zahlreichen kleineren Wunden, doch keiner war imstande, für längere
Zeit die Oberhand zu behalten. Aber Ruby wurde allmählich
müde und ein wenig langsamer, und Klipp nicht. Ruby war
Kopfgeldjägerin, in der härtesten aller Schulen zur Kämpferin
ausgebildet, doch Klipp, selbst wenn man die Krankheit berücksichtigte, war Investigator. Langsam, Fuß um Fuß, drängte
sie Ruby zurück. Klipps Klinge leckte immer und immer wieder Blut, ohne daß Ruby einen Gegentreffer landen konnte.
Allmählich dämmerte der Kopfgeldjägerin, daß sie ihren Meister gefunden hatte. Und vielleicht würde sie sogar sterben,
wenn sie nicht in den Zorn fiel. Der Zorn würde ihr den Vorteil
verschaffen, den sie benötigte. Nein! dachte sie wild entschlossen. Ich kann es auch so schaffen. Ich kann es ohne irgendwelche Gaben aus einem fremdartigen Labyrinth. Klipp
schwang das Schwert mit unerwarteter Kraft, und Ruby verlor
für einen Augenblick das Gleichgewicht. Sie wich stolpernd
zurück, versuchte sich zu erholen, und Klipp holte zum tödlichen Schlag aus. In diesem Augenblick schoß Rubys Klinge
vor, getrieben von der Kraft und Schnelligkeit des Zorns , obwohl sie ihn nicht heraufbeschworen hatte. Der Stoß durchbohrte
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