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Die Rache der Liebe

Die Rache der Liebe

Titel: Die Rache der Liebe
Autoren: Johanna Lindsey
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und ihm seine schöne Nase einschlagen ... «
    Mit einem entrüsteten Aufschrei fiel ihr Royce ins Wort. » Das hast du nie vorgeschlagen!«
    »Ich hätte es aber tun sollen!«
    »Wahrscheinlich sollte ich ihn begleiten und mich als zweiten Übersetzer zur Verfügung stellen«, sagte Royce, um sie zu besänftigen.
    »Ausgerechnet du, der du die Dänen wie kein anderer hasst ? Du würdest ständig die eine Hand an deinem Schwert haben und die andere an deinem Dolch! Am besten wäre es, wenn ich ginge, denn dann bräuchte man auch keinen zweiten Übersetzer, weil ich beide Sprachen beherrsche.«
    Das Glitzern in Royces zusammengekniffenen grünen Augen verriet, dass er diesen Vorschlag nicht unbedingt guthieß. Seine schöne Kristen zu einer Meute Dänen schicken, die in den letzten Jahren nichts anderes getan hatten, als zu rauben und zu plündern und sich alles zu nehmen, wonach ihnen der Sinn stand? Eher würde er sie in Ketten legen, obgleich sie ihm damals, als er dies getan hatte, das Leben wahrlich schwer gemacht hatte.
    »Nay, das wirst du nicht!« sagte er nur, doch sein Blick forderte ihren Widerspruchsgeist heraus.
    Bevor sie zu einer Antwort ansetzen konnte, griff Selig rasch ein. »Vater würde mir bei lebendigem Leib die Haut abziehen, wenn ich dich ohne eine voll ausgerüstete Armee nach Ostanglia reisen ließe, Kris, und das weißt du auch. Außerdem wärst du sicher nicht gerne so lange von deinen Kindern und deinem Gatten getrennt. Nay, ihr beide habt Besseres zu tun, aber auf mich trifft das nicht zu. Abgesehen davon hat Royce etliche Männer, die keltisch sprechen. Da ist sicher einer darunter, der als zweiter Übersetzer einspringen kann. «
    »Elfmar würde sich dafür eignen«, stimmte Royce zu, nur um gleich darauf einzuwenden: »Aber der Bischof will sicher nicht, dass seine Worte durch zwei andere Männer gefiltert werden, ehe sie bei Guthram ankommen.«
    »Was das betrifft«, argumentierte Selig, »so ist es mehr als wahrscheinlich, dass Guthram auf seinen eigenen Übersetzer zurückgreifen wird, während Elfmar und ich lediglich bereitstehen müssten , um die Gewährleistung der angelsächsischen Interessen sicherzustellen. So oder so, der Auftrag würde erfüllt werden.«
    »Aye, nun, das ist eine schwierige Entscheidung, die sowieso der Bischof zu fällen hat.« Royces Grinsen deutete an, dass seine nun folgende Bemerkung nicht seine persönliche Meinung widerspiegelte. »Womöglich zieht er es vor, zu Alfred zurückzukehren, statt einen norwegischen Wikinger mit der Aufgabe zu betrauen, die angelsächsischen Interessen vor einem dänischen Wikinger zu vertreten. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Angelsachsen zwischen diesen beiden Volksgruppen nicht unterscheiden können.«
    Selig lachte. »Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Zeit, als du das ebenfalls nicht vermochtest. «
    »Das war, bevor ich diese spezielle Wikingerin kennenlernte.« Mit diesen Worten zog Royce Kristen auf seinen Schoß - was, wie Selig registrierte, ohne einen Protest ihrerseits geschah und zudem kein leichtes Unterfangen war, da seine Schwester, verglichen mit den angelsächsischen Frauen, eine wahre Riesin war. »Sie hat etwas an sich, das Männer an andere Dinge als an Krieg denken lässt . «
    »Und woran denkst du jetzt gerade, mein Gatte?« fragte Kristen, die Arme um seinen Hals schlingend.
    » Dass es Zeit wird, uns zurückzuziehen. «
    Grinsend beobachtete Selig ihr Getändel. Er und seine Familie hatten sich vor langem mit der Tatsache abgefunden, dass Kristen diesen Angelsachsen aufrichtig liebte.
    »Wenn ich morgen früh nach Ostanglia aufbrechen will, muss ich mich nun auch zu Bett begeben«, sagte er.
    »Wenn«, erwiderte Kristen. »Und solltest du beabsichtigen, dein Bett mit jemandem zu teilen, dann triff deine Wahl rasch! Ich habe keine Lust, schon wieder mitanhören zu müssen, wie sich die Frauen um dich zanken, vor allem nicht, wenn Gäste anwesend sind, die dadurch gestört werden könnten! «
    Unschuldig riss Selig die Augen auf. »Das war nicht meine Schuld, Kris«, beteuerte er. »Edith hatte einfach nicht begriffen, dass ich Eifersucht nicht dulde - niemals dulden werde!«
    »Aye, pass nur auf, eine eifersüchtige Frau ist ohne weiteres zu einem Mord fähig! «
    » Lass den armen Mann doch in Ruhe, du Kratzbürste!« warf Royce ein, der sich sein Lachen kaum noch verbeißen konnte. »Du hast ihn heute abend genug gehänselt. Er wird schon ganz rot!«
    »Er und rot?« spottete
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