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Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen

Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen

Titel: Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen
Autoren: Wighard Strehlow
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um uns zu beeinflussen. Was auch immer wir unter Dämonen verstehen, in dem Augenblick, wo wir sie bemerken und beim Namen nennen, verlieren sie ihre Macht über uns.
    7 . Schritt:
Hier geht es um Symbole und Symptome der seelischen Belastungen. Bei Hildegard werden die Folgen der »Laster« durch Visionssymbole sichtbar gemacht. Jede seelische Schwäche ist einem Symbol zugeordnet, das zu uns in Bildern spricht. Dadurch erschließen sich Sinn und Bedeutung der Krankheiten. Hildegard beschreibt die Krankheitsherde als Orte des Grauens, in denen es von schrecklichen Würmern und Schlangen wimmelt. Sümpfe, Abgründe, Brunnenlöcher, Gräben, Kanäle und Meerengen symbolisieren einzelne kranke Organe, die von der kranken Seele wie Zielscheiben beschossen werden. Der Kriegsschauplatz ist meistens der Darm. Feuer symbolisiert Entzündungen und Fieber mit einer reinigenden Wirkung, um Krankheiten zu beseitigen. Im Fieber verbrennen Bakterien und Viren:
    Würmer werden in der Symbolsprache gebraucht, um Fäulnis und Zerfall sichtbar zu machen, um negative Risikofaktoren in positive Werte zu verwandeln.
Schwefel und Gestank sind Symbole für Blähungen und Fäulniszustände, die durch eine bessere Diät und Darmsanierung verschwinden.
Dunkelheit, Nebel oder Rauch sind negative Symbole, um Autoaggression oder Atemnot zu beschreiben.
Der Drache ist die Personifikation unserer eigenen schlechten Gewohnheiten, Süchte und Obsessionen. Die Enthauptung des Drachen durch die Engel rettet die gefangene Seele aus ihren Süchten und befreit die spirituelle Personalität von ihren Obsessionen.
Die Schlange symbolisiert die Erneuerung durch den Häutungsprozess, wobei die neue Haut auf den Heilungsprozess nach einer schweren Hautkrankheit hinweist. Der griechische Arzt Asklepios, der Gott der Ärzte und Heiler, benutzte die Schlange bei seinen Patienten zur Schocktherapie, indem er ihnen plötzlich zur Läuterung eine Schlange unter die Nase hielt.
    Hinter jedem Übel verbirgt sich eine gute Botschaft, um Böses in Gutes, Krankes in Gesundes, Schwaches in Starkes und Feinde in Freunde zu verwandeln.
    8 . Schritt:
Das Hildegard-Fasten ist der einfachste und schnellste Weg, um Schwächen in spirituelle Heilkräfte zu verwandeln, allerdings mit sieben Ausnahmen:
    Liebe zum materiellen Reichtum bzw. irdische Liebe (Nummer 1 ),
Schwermut (Nummer 13 ),
Maßlosigkeit (Nummer 14 ),
Seelenkälte (Nummer 15 ),
Hochmut (Nummer 16 ),
Gottesvergessenheit (Nummer 25 ) und
Weltschmerz bzw. Sinnlosigkeit (Nummer 35 ).
    Für diese »Laster« empfiehlt Hildegard kein Fasten, sondern spirituelle Übungen: Gebet, Rückzug in die Einsamkeit, Naturverbundenheit und Meditation.
    Wie in allen anderen Religionen kennt auch Hildegard das Gebet mit dem Körper: »Falle auf die Knie und bitte Gott um Hilfe. Strecke Gott die Hand entgegen.« Die meisten Asiaten sind sehr religiöse Menschen und verbringen die Meditation im Lotussitz, die Moslems fallen fünfmal täglich vor Gott auf die Knie, die Juden beugen sich und schlagen sich auf die Brust. Warum sollten nicht die Christen vor ihrem Gott auf die Knie fallen dürfen?
    Das Gebet ist eine kostbare Naturarznei und bewirkt einen sofortigen Stressabbau und eine Harmonisierung von Leib und Seele. Dabei werden im limbischen System nicht nur Glückshormone und Neurotransmitter aktiviert, sondern auch im EEG sichtbare Betawellen ausgelöst, die zu innerem Frieden und Ruhe führen.
    Der innere Dialog mit Gott steigert die Konzentrationskraft und die Gedächtnisleistung, senkt Bluthochdruck durch den Abbau der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, senkt erhöhte Cholesterinwerte und den erhöhten Blutzuckerspiegel.
    Alle Formen von Gebeten helfen. Sie können allein zu Hause, in der freien Natur oder in der Kirche beten. Verschaffen Sie sich zum Beten Ruhe und meiden Sie Ablenkungen. Es hat sich bewährt, mindestens zwei- bis dreimal täglich zu beten, vor allem aber vor dem Einschlafen.
     
    Kein Geld dieser Welt, kein Besitz und kein Mensch kann Sie glücklicher machen als die Transformation der Laster in Tugenden durch das Hildegard-Fasten.
    Die Wiederherstellung der Gesundheit ist nur eine wohltuende Begleiterscheinung des Hildegard-Fastens:
    Der Bluthochdruck normalisiert sich, das Blut fließt besser, Schlackenstoffe werden beseitigt und erhöhte Cholesterin-, Glukose-, Harnsäure- und Leberwerte fallen. Viele Menschen konnten sich im Hildegard-Fasten von Zigaretten, Kaffee, Alkohol und Drogen verabschieden.
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