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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman
Autoren: Heyne
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unglücklichere Welt, in der die Orks von grausamen Unterdrückern beherrscht werden und keine Freiheit genießen, genau wie ihr damals. «

    »Orks werden von Menschen eingemacht«, murmelte Haskeer. »Was gibt es sonst noch Neues?«
    »Ihr könnt euren Mitgeschöpfen helfen«, erklärte ihnen der Zauberer. »Ich sage nicht, dass es leicht wird, aber eure Kampfkünste und eure Tapferkeit könnten vielleicht dazu beitragen, sie zu befreien.«
    Haskeer grunzte verhalten. Stryke warf ihm einen scharfen Blick zu.
    »Warum solltet ihr euch auf diese Mission begeben? Nun, wenn euch das Unglück eurer Ork-Kameraden noch nicht genug ist, dann schaut euch etwas anderes an, das ihr kennt.«
    Die Szenen der Verfolgung und Vernichtung verblassten und wichen einer weiblichen Gestalt, nicht ganz menschlich, aber auch nicht ohne Weiteres einer anderen Rasse zuzuordnen. Ihre Augen waren ein wenig verhangen und hatten ungewöhnlich lange Wimpern, und sie waren dunkel und unermesslich tief. Die Adlernase und der wohlgeformte Mund saßen in einem Gesicht, das ein wenig zu flach und zu breit war, eingerahmt von hüftlangem Haar, das schwarz war wie die Tinte eines Tintenfischs. Am auffälligsten aber war ihre Haut, die grünlich und silbrig schimmerte und den Eindruck erweckte, sie sei von winzigen Schuppen bedeckt. Sie war schön, schien aber zugleich dem Wahnsinn nahe.
    »Jennesta«, erklärte der Magier unnötigerweise.
    Bei ihrem Anblick lief es Stryke und Haskeer kalt den Rücken hinunter.
    »Ja, sie hat den Durchgang durchs Portal überstanden. Ich weiß nicht, wie es ihr gelang. Und obwohl sie mein eigenes Kind ist, bedauere ich zutiefst, dass sie überlebt
hat.« Jennesta wurde auf einem schwarzen Streitwagen an der Spitze eines Triumphzuges gezeigt. Vom Balkon eines Palasts aus sprach sie zu einer tobenden Menge und befahl eine Massenhinrichtung. »Ich will ganz offen sein. Die Tatsache, dass sie immer noch lebt, ist ein weit größeres Problem für eure Brüder, ganz egal, wie schwer ihr Los jetzt schon ist. Denn wenn man ihr nicht Einhalt gebietet, wird sie immer mehr Angehörige eures und meines Volks unterjochen. Auf mich allein gestellt, vermag ich Jennesta nicht zu besiegen. Es könnte jedoch in eurer Macht liegen, sie aufzuhalten und Rache zu üben. Falls ihr euch für diesen Weg entscheidet, wird Parnol euch gründlich einweisen. Wenn er euch als Führer dienen soll, braucht er allerdings die Instrumentale, die ihr besitzt. Seine Reise in eure Welt war nur in dieser Richtung möglich. Ich vertraue darauf, dass ihr sie noch habt, sonst ist das Unternehmen von vornherein zum Scheitern verurteilt. « Wieder lächelte Arngrim. »Irgendwie bin ich davon überzeugt, dass ihr sie noch besitzt.«
    »Klugscheißer«, murmelte Haskeer.
    Ein neues Bild tauchte auf: Fünf vollkommene Kugeln von unterschiedlicher Farbe, jede so groß wie die Faust eines Neugeborenen. Sie bestanden aus einem unbekannten Material, aus allen ragten unterschiedlich lange Dornen in unterschiedlicher Anzahl hervor. »Die Instrumentale oder Sterne, wie ihr sie lieber nennt, besitzen bemerkenswerte Kräfte. Sogar noch größere, als es mir bewusst war, während ich sie erschuf. Vielleicht hätte ich es aber wissen sollen, wenn ich bedenke, wie sehr es mich erschöpft hat, sie herzustellen. Es war eine Leistung, wie ein Zauberer sie nur einmal im Leben vollbringen kann. Einen
zweiten Satz könnte ich nicht mehr konstruieren. Aber passt auf – die Instrumentale sind zwar seltene, aber keineswegs einzigartige Objekte.«
    »Meint er etwa, es gibt noch mehr davon?«, flüsterte Haskeer.
    »Ich denke schon. Wie sonst hätte der da hierher kommen können?« Stryke deutete mit dem Daumen auf den Toten.
    »Parnol kann die Sterne, die ihr besitzt, dazu benutzen, um die Portale auszurichten«, erklärte Arngrim. »Um die Welt zu erreichen, die ihr als Letztes verlassen habt, nämlich Maras-Dantien, müssen sie auf diese Weise angeordnet werden.« Während er sprach, fügten sich die Kugeln auf eine unmöglich erscheinende Art und Weise zusammen und bildeten ein zusammenhängendes Ganzes. »Um in das Land zu reisen, das ich euch gezeigt habe, müssen sie auf diese Weise verbunden werden.« Wieder ein unmögliches Manöver, und wieder vereinigten sich die Sterne zu einem Ganzen. »Und um zu eurer jetzigen Welt zurückzukehren …« Sie verlagerten sich und bildeten eine ganz andere, aber nicht minder vollkommene Kombination. »Wenn man die Instrumentale benutzt, ohne
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