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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman
Autoren: Heyne
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ausgesetzt hast.«
    »Stryke, wenn ich ihn bei mir gehabt hätte, dann hätte sie jetzt möglicherweise alle in der Hand. Ich dachte, ihn zu verstecken, sei das Sicherste.«
    »Du hast mir nichts davon gesagt.«
    »Du hättest nur … genauso reagiert, wie du es jetzt tust. Eigentlich hättest du es nie erfahren müssen.«
    Im Haus herrschte Unruhe. Orks der Widerstandsbewegung eilten hin und her, ein Nebenzimmer war überfüllt.

    »O nein«, stöhnte Coilla.
    »Was ist denn?«, fragte Stryke erschrocken.
    »Das sollten wir lieber gleich herausfinden.« Sie marschierte zum überfüllten Zimmer, Stryke folgte ihr.
    Als sie sich hineingedrängt hatten, fanden sie Brelan, Chillder und Jup im Herzen des Aufruhrs. Sie starrten ein kleines Kästchen an, das auf dem Boden lag. Der Deckel war aufgebrochen.
    »Wie ist es euch ergangen?«, fragte Jup erwartungsvoll.
    »Hat nicht geklappt«, gab Coilla zu.
    Aus der wachsenden Zuschauerschaft ertönten mitfühlende Rufe.
    »Was ist hier los?«, fragte Stryke.
    »Oh«, sagte Jup. »Ja, das ist seltsam und beunruhigend. «
    »Was ist passiert?«
    »Anscheinend ist jemand eingedrungen und hat dieses Kästchen aufgebrochen.«
    »Eingedrungen? In dieses Haus? Wo so viele Orks sind und trotz der Wachposten?«
    »Es gibt Anzeichen dafür. Ein eingedrücktes Fenster hinten, an dieser Tür wurde das Schloss geknackt.« Er nickte in Richtung der Tür. »Wir versuchen gerade herauszufinden, wem das Kästchen gehört.«
    »Es ist meins« sagte Coilla.
    »Bitte nicht«, flehte Stryke sie an.
    Mit grimmigem Gesicht nickte sie fast unmerklich.
    »Deins?«, fragte Chillder.
    »Ich hatte es da drüben hinter dem losen Ziegelstein versteckt.« Coilla deutete zur Wand, wo ein Ziegelstein neben dem Loch lag.

    »Wer es auch war, er hat das Versteck gefunden«, sagte Brelan. »Sonst wurde anscheinend nichts gestohlen. War etwas Wertvolles darin?«
    Sie zögerte einen Augenblick, ehe sie antwortete. »Nein, nur ein paar Erinnerungsstücke. Überwiegend wertlos, aber mir waren sie wichtig.«
    »Warum sollte jemand etwas Wertloses stehlen?«, fragte Chillder und sah Coilla scharf an.
    »Noch wichtiger«, warf Brelan ein, »ist die Frage, wie es überhaupt möglich war. Wenn jemand so leicht hier eindringen kann, müssen wir unsere Sicherheitsmaßnahmen erheblich verstärken.«
    »Falls es überhaupt jemand von draußen war«, sagte Stryke.
    »Was?«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit.«
    Brelan runzelte die Stirn, als es ihm dämmerte. »Nicht schon wieder, Stryke. Ich habe dir gesagt, die Zuverlässigkeit unserer Leute steht außer …«
    »Ich sage nur, dass es möglich wäre. Würde es denn schaden, jeden hier zu durchsuchen?«
    »Sie durchsuchen? Selbst wenn es nicht so widerwärtig wäre, wäre es unmöglich. Heute herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, und ich denke, ein Dieb würde sich nicht lange aufhalten. Aber sie alle wegen etwas durchsuchen, das Coilla als wertloses Zeug bezeichnet? Mach mal halblang, Stryke. Als Erstes müssen wir das Haus absichern. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich auch gern etwas über den heutigen Fehlschlag hören, aber …«
    »Auch das könnte wiederum Verrat gewesen sein«, erklärte Stryke ihm.

    Brelan sah ihn scharf an. »Komm erst mal zu dir.« Damit marschierte er hinaus.
    Die Zuschauer waren inzwischen weitgehend verstummt und verrenkten neugierig die Hälse. Stryke kam sich vor wie in einem Zoo. Er rief Jup zu sich und zog sich mit Coilla und Haskeer in eine stille Ecke zurück. Als sie an einem Tisch hinten im lauten Raum saßen und ihre nassen Sachen am Feuer trocknen konnten, unterrichtete er Jup über die jüngsten Ereignisse.
    »Verdammt, Stryke«, sagte der Zwerg. »Das ist ein harter Schlag.«
    »Du musst mich abgrundtief hassen, Stryke«, sagte Coilla.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe dir die Verantwortung übertragen, und du hast so gut gehandelt, wie du konntest. Ich bin der größere Narr, weil ich ihr die Sterne auf dem Silbertablett serviert habe.«
    »Glaubst du denn nicht, sie hat auch meinen?«
    »Es würde mich wundern, wenn sie ihn nicht hätte.«
    »Jennesta hat fünf Instrumentale«, murmelte Jup. »Gar nicht auszudenken, was das bedeutet.«
    »Und wir sitzen hier fest«, fügte Haskeer hinzu.
    »Es wird lustig, wenn wir das dem Rest der Truppe mitteilen«, bemerkte Coilla.
    »O nein«, stöhnte Haskeer. »Heißt das, wir haben noch länger diese beiden Menschen am Hals?« Standeven befand sich auf der anderen
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