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Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Titel: Die Olchis und die Gully-Detektive von London
Autoren: Erhard Dietl
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nämlich sehr stark!«
    »So? Na, das will ich sehen!« Mister Paddock schmunzelte. »Dann zeigt uns doch mal, was ihr könnt!«
    Die Olchi-Kinder holten ein schweres, langes Eisenrohr, das da in der Ecke lag, packten es fest mit ihren kleinen Olchi-Händen und machten in null Komma nichts einen Knoten hinein.
    Dumpy klatschte in die Hände und rief »Bravo!«, und Mister Paddock sagte: »Not bad! Noch ein paar kräftige Kerle könnte ich tatsächlich gut gebrauchen. Wenn ihr wollt, dann dürft ihr gerne eine Weile bei uns bleiben.«

    »Yes, please!«, rief Dumpy. »Das wäre toll!«
    »Aber euer Drache kann nicht die ganze Zeit da draußen bleiben«, sagte Paddock. »Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass dinosaurierartige Tiere einfach so auf der Straße herumliegen. Wenn man ihn entdeckt, würde das großes Aufsehen erregen, versteht ihr?«
    »Aber wo soll er denn hin?«, fragten die Olchi-Kinder.
    Dumpy hatte eine Idee: »Vielleicht könnten wir ihn ins Naturkundemuseum bringen? Wir stellen ihn dort zu den anderen Dinos, da wird er gar nicht auffallen.«
    »Sehr gut«, meinte Mister Paddock. »Dort kann er dann gleichzeitig den Allosaurus bewachen, falls die Knochenklauer doch noch einmal wiederkommen. Und du wirst ihm dabei Gesellschaft leisten, mein lieber Dumpy!«
    Sein Gehilfe zog die Augenbrauen hoch. »What? Why? Ich soll …?«
    »Well, ich denke, du solltest ein paar Tage und Nächte im Museum verbringen. Zusammen mit dem Olchi-Drachen wirst du dort Wache schieben. Ja, ich denke, das ist ein guter Plan. Und ich bin sicher, auch Mister Mortimer wird davon begeistert sein.«

[zurück]
    Ein Podest für Feuerstuhl

     
    Schon in aller Früh, kurz vor Sonnenaufgang, standen Paddock und die Olchi-Kinder bei Fritzi am Bett. Das eine Olchi-Kind kitzelte sie mit einer Fischgräte an der Nase, bis sie nieste und endlich aufwachte. Gähnend warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Was ist los? Wieso weckt ihr mich so früh?«
    Paddock erklärte ihr, was sie vorhatten.
    »Wir wollen den olchigen Drachen ins Museum bringen. Und du musst mit deinem Handy Mister Mortimer anrufen!«
    Paddock selber hatte kein Handy. Er konnte diese Dinger nicht leiden, denn sie ließen sich mit seinen dicken Olchi-Fingern nur schwer bedienen.
    Fritzi kramte ihr kleines Telefon aus der Handtasche, und der Detektiv gab ihr die Visitenkarte vom Museumsdirektor.
    Mister Mortimer meldete sich erst nach zehnmal Klingeln. Er klang noch ein wenig verschlafen. Fritzi sagte ihm, er solle bitte jetzt und sofort zum Museum kommen, denn dort warte eine Überraschung auf ihn. Dann durfte sie sich wieder auf ihre Matratze legen.
    Die anderen gingen nach draußen, um Feuerstuhl startklar zu machen.
    »Los, Feuerstühlchen, du darfst im Museum weiterschlafen!« Die Olchi-Kinder rüttelten den müden Drachen wach.
    Feuerstuhl streckte sich, gähnte, und ein paar Fliegen, die sich auf seiner Schnauze niedergelassen hatten, fielen tot auf den Boden.
    Die Olchi-Kinder kletterten auf ihren Drachen und halfen auch Mister Paddock hinauf. Nur Dumpy traute sich erst nach längerem Zögern.
    »Ich bin nicht schwindelfrei«, jammerte er. »Ich würde viel lieber zu Fuß gehen. Mir ist jetzt schon schlecht! Und meinen Schmuddeltee hatte ich heute Morgen auch noch nicht!«
    »Stinky sock, jetzt stell dich nicht so an!«, brummte Mister Paddock ungehalten. Er mochte es gar nicht, wenn sein Gehilfe Zicken machte.
    Endlich war aber auch Dumpy oben, und Feuerstuhl hob knatternd ab. Während sie über die Dächer der Stadt segelten, kniff Dumpy ganz fest die Augen zu.
    Zum Glück dauerte der Flug nicht lange.
    So früh am Morgen konnten sie den Drachen kurz am Hintereingang des Museums abstellen. Besucher kamen heute sowieso nicht, denn es war Montag, und am Montag war das Museum geschlossen.
    »Well«, sagte Dumpy. »Bis Mortimer kommt, mach ich schnell noch meine Übungen!«
    »Was für Übungen denn?«, fragten die Olchi-Kinder.
    »Entspannungsübungen«, meinte Dumpy. »Solltet ihr auch mal machen!«
    Er nahm Schwung, und dann stand er im Handstand da, die kurzen Beine kerzengerade in die Luft gestreckt.
    Die Olchi-Kinder trauten ihren Augen kaum. Dass Dumpy so sportlich war, hatten sie ihm gar nicht zugetraut.
    Paddock schmunzelte. »Well, kann ja nicht schaden, wenn ihm Blut ins Gehirn läuft! Ist sicher gut für die Konzentration.«
    Eine ganze Weile stand Dumpy so da, ohne auch nur ein bisschen zu wackeln.
    »Jetzt hör auf mit dem Quatsch, Dumpy«, sagte
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