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Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)

Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)

Titel: Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)
Autoren: Erhard Dietl
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Computerdisketten. Dazu trank sie eine Flasche Fußbodenreiniger.
    Kurz nachdem die Rakete den Mond verlassen hatte, konnten Olchi-Oma, Peggi und Armstrong wieder alles auf dem Bildschirm verfolgen. Sie sahen auch, dass da noch ein dritter Passagier in der Rakete saß. So ein blässliches gelbes, Olchi-artiges Wesen mit rosa Rock und Trichternase. War das eine Aufregung!
    Armstrong lief im Büro hin und her wie ein Tiger im Käfig. Wenn da ein Außerirdischer mitflog, dann musste er dringende Vorbereitungen treffen! Er telefonierte zuerst mit seinem Chef, dann mit dem Raumfahrtlabor, anschließend mit einem wichtigen Politiker und am Ende noch mit seiner Mutter. Bei ihr war er heute zum Essen eingeladen, und daraus würde ja jetzt wohl nichts werden.
    Eine Dreiviertelstunde später saßen der Chef, der Labor-leiter und der wichtige Politiker in Armstrongs Büro.
    (Seiner Mutter hatte Armstrong nichts von dem Außerirdischen erzählt. Alte Leute machen sich bei solchen Dingen oft unnötige Sorgen.)
    Armstrong schilderte den Männern in knappen Worten, was bisher geschehen war.
    Der wichtige Politiker sagte: »Wenn wir tatsächlich einen Außerirdischen an Bord haben, dann ist das eine Sensation. Wir sollten die Presse informieren! Wir könnten ein Foto machen lassen von mir und dem Außerirdischen. So eine Schlagzeile könnte ich gut gebrauchen!«
    »Auf keinen Fall die Presse, das Ganze ist und bleibt ein Geheimprojekt!«, widersprach der Chef schnell.
    Der Laborleiter sagte: »Wir sollten die Bevölkerung warnen. Wahrscheinlich ist er gefährlich. Er kann vielleicht unsere Gedanken lesen, durch Mauern gehen, die Zeit anhalten oder ähnliche Späße!«
    Der Chef schätzte die Lage sogar noch brenzliger ein: »Wir sollten das Militär verständigen. Es könnte ja auch eine Invasion sein und es kommen noch mehr von seiner Sorte – Hunderte, Tausende vielleicht …!«
    Peggi wurde blass. So etwas wollte sie jetzt wirklich nicht hören.
    »Nun warten Sie doch erst einmal ab, bis er da ist, meine Herren, dann werden wir schon sehen«, sagte sie.
    »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß!«, rief Olchi-Oma auf einmal. »Es ist so weit!«
    Die Rakete setzte gerade zentimetergenau auf. Allerdings mit einer Verspätung von fünf Stunden und 42 Minuten. So viel Zeit hatten die Olchi-Kinder auf dem Mond verbracht.
    Alle rannten nach draußen.
    Die Olchi-Kinder kletterten aus der Rakete. Vom Außerirdischen war noch nichts zu sehen.
    Olchi-Oma lief den Olchi-Kindern entgegen. Sie war sehr glücklich, als sie ihre Enkel endlich wieder in die Arme schließen konnte. Aber als sie sie genügend umarmt, gedrückt und geküsst hatte, fing sie schrecklich an zu schimpfen: »Muffel-Furz-Teufel! Grindiger Grätenfuß! Käsiger Morchelschwamm! Rattiger Hühnerfurz! Was fällt euch ein, mir so einen Schrecken einzujagen! Ihr könnt doch nicht einfach weglaufen! Ihr könnt doch nicht ohne mich auf den Mond fliegen! Was hab ich mir für Sorgen gemacht!«

    Den Olchi-Kindern tat es sehr leid, dass sich die Olchi-Oma so aufgeregt hatte. Sie gaben ihr jede Menge Schlabberküsse auf die Knubbelnase, so lange, bis sie sich endlich wieder beruhigt hatte.
    Auch Peggi war natürlich glücklich, dass die Olchi-Kinder wieder heil zurückgekehrt waren. Sie war todmüde von der anstrengenden Nacht und fühlte sich wie gerädert. Sie wollte jetzt nur noch eines: ein warmes Bad und ab ins Bett. Aber das würde wohl noch ein Weilchen dauern. Peggi versuchte tapfer zu lächeln.
    Da stieg plötzlich der kleine Mond-Olchi aus der Rakete. Er schien guter Dinge, denn er lachte laut und stupste zur Begrüßung allen der Reihe nach seinen Zeigefinger gegen die Nase: Olchi-Oma, Armstrong, dem Laborleiter, dem Chef und dem wichtigen Politiker. Peggi zuckte zurück. Sie konnte es nicht leiden, wenn ihr jemand an die Nase fasste.
    Der Laborleiter machte sofort viele Fotos vom kleinen Mond-Olchi. Aber als er ihm mit seinem Fotoapparat zu nahe kam, stupste der kleine Mond-Olchi seinen Finger auch an die Kamera, und der Laborleiter trug ein blaues Auge davon.

    »Ich freue mich!«, rief der kleine Mond-Olchi. »Ich freue mich, hier auf eurer friedlichen Erde zu sein!«
    Für Peggi, Armstrong und die anderen Männer klang das wie: »Ssssqui srisri xtxtxtx ssssfffitgrx grx ittt!«
    Sie konnten nicht verstehen, was der Mond-Olchi zu ihnen sagte, sie hatten ja keine Hörhörner wie die Olchis. Die Olchi-Kinder mussten ihnen jedes Wort übersetzen.
    »Er scheint ungefährlich zu
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