Die neue A....- Klasse

Was dieses Thema angeht, sind wir echte Experten, und dieses Buch hier ist unsere Doktorarbeit. Hier geht es um mehr als um reine Blödeleien. Das hier ist die Geschichte unserer dicken Hinterteile. Wir haben unsere eigenen Erlebnisse und Erfahrungen in diesem Buch verarbeitet, damit Sie alle lesen können, wie wir zu dem wurden, was wir heute sind.
    Wir haben es uns auf die Fahne geschrieben, die Botschaft zu verkünden: Lieben Sie Ihren Arsch. Lieben Sie sich selbst. Es gibt keinen Grund, länger unglücklich zu sein. Das Leben sollte jeden Tag wie ein Nahtoderlebnis behandelt und gelebt werden, denn wenn es eines wäre, würde sich dann irgendeiner noch für seinen Hintern interessieren?

Lernen Sie, Ihren BFA zu lieben
    Die meisten von uns hassen ihren Hintern. Es gehört nicht viel dazu, um zu glauben, man hätte einen sogenannten BFA, einen Big Fat Ass - ob es nun drei, fünf oder vielleicht auch zehn Kilo zu viel sind oder ob Sie tatsächlich einen Ballonhintern haben. Dabei ist das Leben viel zu kurz, um sich von seinem Hintern Einschränkungen auferlegen zu lassen. Wir alle müssen einfach vergessen, wie wir von hinten aussehen. Wen kümmert es, wie es an dieser Front aussieht, solange sie sich hübsch im Hintergrund hält?
    Jede von uns kennt ein paar miese Witze über Fettärsche, die meistens dann zum Besten gegeben werden, wenn wir versuchen, uns in eine Hose aus dem letzten Jahr zu zwängen, wobei uns jedes Sauerstoffatom aus dem Leib gepresst wird. Geben Sie das Ding der Heilsarmee, und lassen Sie sich eine Spendenquittung geben, die Sie von der Steuer absetzen können (und kaufen Sie sich von der Ersparnis ein leckeres Stück Kuchen). Wenn Sie Ihren letzten Freund abservieren konnten, sollte es doch wohl kein Problem sein, auch diese dämliche Hose loszuwerden - die haben doch sowieso nur Platz im Schlafzimmer weggenommen. Alle beide! (Janette besteht auf der Theorie, dass etwas in der Luft oder im Wasser sein muss - wahrscheinlich auf Betreiben der Regierung -, was unsere Klamotten schrumpfen lässt. Glauben Sie es ruhig, wenn Sie wollen. Leugnen ist eine Methode, deren Wirksamkeit man nicht unterschätzen sollte.)

Ein Klaps auf den Allerwertesten
    Zur Belohnung, weil Sie dieses Buch gekauft haben, dürfen Sie sich selber den Hintern tätscheln. Für die Bereitschaft, zuzugeben, dass Sie von Ihrem BFA besessen sind. Damit haben Sie die Hürde übersprungen und sich von dem Zwang befreit, jemals ein Korsett anlegen zu müssen. Natürlich wollen Sie immer noch gern abnehmen, aber immerhin sind Sie bereit, die Tatsache anzuerkennen, dass Ihre Kehrseite in absehbarer Zeit wohl kaum maßgeblich schrumpfen wird. Wir haben uns deswegen geschämt, waren deprimiert und haben es am Ende überwunden - wir lassen uns nicht länger von den perfekten Superärschen in Zeitschriften, im Fernsehen und in Filmen die Laune vermiesen. Wir haben endlich begriffen, dass der Aufwand viel zu groß wäre, und sind es verdammt noch mal leid, ständig diesen Idealen hinterherzuhecheln.
    Wir sind zu dem Schluss gelangt, dass es an der Zeit ist, unseren Big Fat Ass lieben zu lernen. Es gibt keinerlei Grund, sich seinen Hintern zum Erzfeind zu machen. Wir sollten lieber versuchen, unseren BFA, zu einem Teil unseres Körpers zu machen, statt ihn wie zwei am Gürtel baumelnde Sandsäcke zu behandeln. Damit wird nur einer ver-arscht: wir selbst. Also akzeptieren Sie Ihren BFA, und freuen Sie sich über ihn. Treten Sie in einen FKK-Verein ein, wenn Sie Lust dazu haben. Wen kümmert es schon, was andere denken? Obwohl Janette bereits über 40 Kilo abgenommen hat, ist ihr Hintern immer noch beachtlich. Sie sollten sie mal im Badeanzug sehen. Wenn sie läuft, sieht sie aus wie eine Lavalampe auf Beinen. Also, seien Sie tapfer. Tragen Sie Tanga. (Seien Sie sich aber darüber im Klaren, dass Mini-Tangas nicht ganz ungefährlich für die geschätzte Kehrseite sind, also nehmen Sie lieber
einen knallbunten. Der ist leichter zu finden, sollten Sie auf die Dienste des Notarztes angewiesen sein.)
    Das Wichtigste ist, sich nicht davon aus dem Konzept bringen zu lassen, dass sämtliche Diätversuche kläglich gescheitert sind. Nur weil Sie mittlerweile 8,3 Kilo mehr wiegen als vor Beginn Ihrer Diät, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie versagt haben. »Ich habe nicht versagt. Ich habe nur zehntausend Dinge erfunden, die nicht funktionieren«, erklärte Thomas Edison im Zuge der Erfindung der Glühbirne. Es ist alles eine Frage der