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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising
Autoren: Keri Arthur
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Sie?«
    »Forschung.« Ich lief weiter auf ihn zu.
    Er runzelte tief die Stirn. »Welche Abteilung?«

    »Diese hier.« Ich riss den Kittel auf und präsentierte ihm meinen nackten Körper.
    Er ließ das Klemmbrett fallen, und seine Kinnlade klappte herunter. In diesem Moment schlug ich zu. Sein Kopf schnellte zurück, dann krachte das magere Kerlchen so laut auf den Boden, dass ich zusammenzuckte. Ich zog ihn zur Seite und prüfte seinen Puls.
    Er lebte noch. Ich nahm ihm den Ausweis ab, der um seinen Hals hing, schlang so gut es ging den Kittel um mich, nahm das Klemmbrett und ging weiter. Ich entdeckte einen Fahrstuhl und eine weitere Kamera.
    Mit gesenktem Kopf lief ich weiter. Die Türen glitten auf. Ich ging hinein, drückte auf den Knopf für das dritte Untergeschoss, trat zur Seite und wartete.
    Und wartete.
    Mit klopfendem Herzen und zitternden Fingern drückte ich den Knopf ein zweites Mal.
    Immer noch nichts.
    Dann entdeckte ich den Schlitz für die Schlüsselkarte. Ich fluchte leise, zog den gestohlenen Ausweis durch den Schlitz und die Fahrstuhltüren schlossen sich.
    Ich ließ mich gegen die Wand sinken und holte ein paarmal tief Luft, bis ich die Kamera entdeckte. Was die Überwachung anging, war der Laden ja schlimmer als die verdammte Abteilung. Doch ich rührte mich nicht vom Fleck und hoffte, dass man mich, so zerwühlt und verschwitzt wie ich aussah, für eins von Talons Flittchen halten würde. Eigentlich stimmte das ja auch.
    Der Fahrstuhl hielt im dritten Untergeschoss, und die Türen glitten auseinander. Ich späte hinaus. Draußen war es bis auf ein Gitter aus roten Strahlen dunkel. Ich stellte auf Infrarot um und durchsuchte den Raum. Von der anderen
Seite des Raumes schlug mir Hitze entgegen. Ansonsten war nichts oder niemand in der Nähe.
    Beeil dich , sagte Quinn.
    »Als wenn ich das nicht täte«, knurrte ich und hörte in der Ferne ein amüsiertes Klingeln, das sich in meinem Kopf so zärtlich wie ein Kuss anfühlte.
    Es schien ewig zu dauern, bis ich durch das Netz aus Laserstrahlen fand. Eile war hier völlig unangebracht, denn eine falsche Bewegung reichte aus, und mir würde ein Körperteil abgetrennt.
    Endlich erreichte ich seine Zelle und war derart erleichtert, ihn wieder zu sehen, dass ich zitterte. Ich zog die Schlüssel aus der Tasche meines Kittels, fand einen, der zu passen schien, und schob ihn in das Schloss. Die Laser verschwanden, und Quinn war frei.
    Er rührte sich nicht vom Fleck, sah mich lediglich an. Ich wollte nichts lieber, als mich in seinen warmen Armen zu verlieren, durfte jedoch kein Risiko eingehen. Das Fieber war glühend heiß.
    »Was, wenn wir Talon begegnen?«
    Er konnte meine Gedanken besser lesen als ich seine. Allerdings hatte er auch mehr Übung. Ich zuckte mit den Schultern. »Ich werde damit fertig.«
    Er nickte und akzeptierte meine Antwort, obwohl wir beide wussten, dass es nur eine Möglichkeit gab, mit der Hitze in meinem Körper umzugehen.
    »Gehen wir.«
    Er führte uns durch das Gewirr aus Lichtern zurück. Ein leises Summen ertönte in der Stille. Der Aufzug hatte sich wieder in Bewegung gesetzt.
    »Du versteckst dich links, ich rechts. Wenn er hier hält, greifen wir an«, sagte Quinn.

    Mit trockenem Mund hüllte ich die Schatten um meinen Körper und presste mich gegen die Wand. Ich spürte die Vibrationen des Fahrstuhls an meinem Rückgrat, schloss die Augen und hoffte, dass er entgegen aller Wahrscheinlichkeit nicht hier hielt.
    Er hielt.
    Acht Leute kamen heraus und gingen auf die Laserzellen zu. Sie rochen nach Tod, und ich war ein bisschen erleichtert. Wäre ein Werwolf unter ihnen gewesen, hätte das Ärger bedeutet.
    Die Fahrstuhltüren schlossen sich und versperrten den Fluchtweg.
    Geh , sagte Quinn, und das tat ich.
    Ich besaß zwar die Schnelligkeit eines Vampirs, doch das Klackern meiner Absätze verriet mich. Es ertönte ein Schrei, und der letzte Vampir in der Reihe wirbelte herum und schwang die Faust. Ich duckte mich und versetzte ihm einen so heftigen Schlag in die Rippen, dass er aufstöhnte.
    Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr. Ich schwang herum und trat einem anderen Vampir gegen den Kopf, dann wich ich Händen aus, die nach mir griffen, wurde aber von einem anderen Vampir geschnappt. Er legte den Arm um meinen Hals. Ich fluchte und trat nach ihm, erwischte jedoch nichts als Luft. Er lachte, wobei sein fauler Atem an meiner Wange vorbeizog. Ich drehte mich um, packte seine Eier und drückte heftig zu. Er
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