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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose
Autoren: Lucinda Riley
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der örtlichen Krankenhäuser, Namen von anderen Ärzten und Ähnliches. Hinten finden Sie die Adressen von drei Waisenhäusern, nur eines davon in London. Soll ich sie Ihnen aufschreiben? «
    » Danke. Wie Sie richtig festgestellt haben, wissen wir nicht, ob sie noch existieren. Außerdem habe ich keine Ahnung, ob Moh seinen Geburtsnamen beibehalten hat. Allerdings kann ich Ihnen das genaue Datum nennen, an dem er in das Waisenhaus gekommen sein müsste. Es war der Tag, an dem Donald Astbury gestorben ist. «
    » Wirklich? Wenn es das Waisenhaus noch gibt, lässt sich das bestimmt online überprüfen. Zögern Sie, falls Sie damit keinen Erfolg haben sollten, bitte nicht, mich anzurufen. Ich muss zugeben, dass die Geschichte mich interessiert. «
    » Fragen Sie Mabel Smerden. Obwohl sie mir das Versprechen abgenommen hat, nichts zu verraten. Doch jetzt will ich Sie nicht länger belästigen « , sagte Ari und erhob sich. » Ich lasse es Sie wissen, wenn ich herausfinden sollte, was weiter mit ihm geschehen ist. «
    » Bitte tun Sie das. Wie geht es übrigens meiner Lieblingspatientin? «
    » Sehr gut, danke « , antwortete Ari, als Dr. Trefusis ihn zur Tür brachte.
    » Ich finde sie faszinierend, und es überrascht mich nicht, dass es Lord Astbury genauso ergangen ist. Sie können sich glücklich schätzen, Mr Malik. Auf Wiedersehen. «
    Auf dem Rückweg nach Ashburton machte Ari einen Abstecher nach Astbury Hall, stellte den Wagen im Hof ab und sah sich nach Rebeccas Koffer um. Er brauchte eine ganze Weile, bis er den Busch fand, hinter dem sie ihn versteckt hatte, und trug ihn zum Auto, wo er ihn im Kofferraum verstaute. Dann betrat er das Gebäude, um sich im Dachgeschoss von Mabel Smerden zu verabschieden.
    Sie begrüßte ihn mit einem Lächeln. » Haben Sie Zeit auf ein Tässchen Tee, mein Lieber? « , fragte sie ihn.
    » Nein, Mrs Smerden, leider nicht. Ich wollte mich nur von Ihnen verabschieden. Ich fahre morgen nach London und habe gerade mit Dr. Trefusis gesprochen. Er hat mir die Adresse eines Londoner Waisenhauses genannt, die ich überprüfen werde, wenn ich dort bin. «
    » Gut. Lassen Sie es mich wissen, falls Sie herausfinden sollten, was aus ihm geworden ist, ja? «
    » Ja. Danke für Ihr Vertrauen. «
    » Ich bin für alle Beteiligten froh, dass die Wahrheit endlich heraus ist. Meine Mum Tilly hat Anahita immer für eine wunderbare Frau gehalten. «
    » Das war sie auch « , bestätigte Ari.
    » Ach, übrigens: Das habe ich für Sie herausgesucht. « Mabel griff nach einem gerahmten Foto auf dem Tisch neben ihr und reichte es Ari. » Das Bild von Donald Astbury, Anahita und Moh, das mein Dad aus dem Cottage am Bach mitgenommen hat. «
    Ari betrachtete die drei Menschen auf dem Foto, deren Geschichte nun ein Teil der seinen war. » Danke, Mabel, ich werde es gut aufbewahren. Auf Wiedersehen. «
    Ari ging nach unten, um seine eigenen Sachen aus seinem Zimmer zu holen, und legte das Tagebuch mit dem Foto in seine Tasche.
    Unten hielt er kurz unter der großen Kuppel inne und dachte an Anahita und was sie der Astburys wegen hatte erdulden müssen. Er fragte sich immer noch, warum sie es ausgerechnet ihm aufgetragen hatte, ihrer Geschichte nachzugehen.
    Da hörte er es: zuerst leise, so leise, dass er es für Ohrensausen hielt. Doch dann, als das Singen lauter wurde und sich zu der Kuppel erhob, erfüllte ihn merkwürdige Euphorie.
    Mit Tränen in den Augen erkannte Ari, dass Anahita ihm nicht nur ihre Geschichte vermacht hatte.

47
    Ari aß mit Rebecca in deren Suite zu Abend.
    » Ich muss Sie bewundern « , sagte er, als er ihr ein kleines Glas Wein einschenkte. » Nach der letzten Nacht wäre ich bestimmt ein nervliches Wrack. «
    Rebecca zuckte mit den Achseln. » Ich kann ungewöhnliches Verhalten irgendwie verstehen. Meine Mutter war zwar nicht schizophren wie Anthony, aber wenn sie getrunken hat, konnte sie schon mal aggressiv werden. Deshalb bin ich die dunklere Seite der menschlichen Natur gewöhnt. Der Held sind vielmehr Sie, Ari, weil Sie Mrs Trevathan gezwungen haben, Ihnen zu sagen, wohin er mich verschleppt hat. Gott sei Dank! «
    » Kein Wunder, dass ich keinen Blick in das Cottage am Bach werfen sollte. Anthony hat, als ich ihn danach fragte, behauptet, es sei einsturzgefährdet. Bleibt natürlich immer noch die interessante Frage: Sind Sie nun mit Violet verwandt oder nicht? «
    » Da ich meinen Vater nicht kenne, werde ich das vermutlich nie herausfinden. Aber das will ich auch gar
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