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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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werden will, und mein Nein nicht gut verkraftet « , antwortete Rebecca ein wenig spöttisch.
    » Du meine Güte. « James setzte sich aufs Bett und nahm ein paar Trauben aus der Obstschale. » Du kannst dich vor Männern nicht retten! Und was ist mit dem gut aussehenden Inder, der deinen Beschützer spielt? Gehört der auch zu deinen Verehrern? «
    » Ari hat mir sehr geholfen. Aber er ist nur ein Freund, nichts weiter. «
    » Wenn du meinst.« Er verzog spöttisch das Gesicht. »Jedenfalls ist es schön, dass du fast wieder die Alte bist. «
    » Ich habe Steve gesagt, dass ich morgen für die Dreharbeiten fit bin. «
    » Ich persönlich hatte nichts gegen die kleine Verzögerung. Weil jetzt nur noch die Szenen mit dir ausstehen, hatte ich ein paar höchst angenehme freie Tage. «
    » Mit der Kellnerin? «
    » Volltreffer! « James grinste. » Sie folgt mir auf Schritt und Tritt. Ich glaube, sie möchte Kinder. Leider sieht meine Lebensplanung das im Moment nicht vor. Jetzt lasse ich dir deine Ruhe, aber wenn du später Lust auf ein leichtes Abendessen haben solltest, würde ich mich freuen, dir Gesellschaft zu leisten. «
    » Danke, James. Ich glaube, ich bleibe hier und gehe früh schlafen. «
    Er bedachte sie mit einem intensiven Blick. » An welcher Stelle der Verehrerliste stehe ich momentan? Könnte es sein, dass ich allmählich nach oben wandere? Du servierst die anderen ja einen nach dem anderen ab. «
    Rebecca knuffte ihn in den Arm. » Du bist eine Spielernatur, James. Mir ist klar, dass du es nicht ernst meinst. «
    » Nein, wahrscheinlich nicht. Aber ich hoffe, dass wir in Kontakt bleiben, wenn du wieder in den Staaten bist. Rebecca, ich habe die Zeit mit dir genossen. Robert sagt, wir harmonieren prima auf der Leinwand. Wer weiß, am Ende werden wir ein Traumpaar wie Olivier und Leigh oder Brad und Angelina! Ich geh jetzt mal runter, nachsehen, ob meine Lieblingskellnerin mir einen Tee macht. « James küsste sie auf die Wange und stand auf. » Bis später, Schätzchen. «
    Ari folgte Dr. Trefusis in dessen Küche.
    » Darf ich Ihnen einen Tee anbieten? Ich wollte gerade Wasser aufsetzen. «
    » Danke. «
    » Ich habe für Sie alle Krankenakten des Jahres 1922 aus der Praxis meines Großvaters durchgeackert und zu den von Ihnen genannten Daten keinerlei Aufzeichnungen über den Tod eines Kindes mit dem Namen Moh Chavan oder Prasad finden können. «
    » Ehrlich gesagt wundert mich das nicht « , seufzte Ari.
    » Ich bin ein wenig verwirrt. Sie sagen, für Ihren Verwandten wurde eine Sterbeurkunde ausgestellt? « , fragte der Arzt, als er zwei große Tassen aus einem Schrank holte.
    » Ja. « Ari nahm die Urkunde aus ihrer Plastikhülle. » Wie Sie sehen, hat Ihr Großvater sie unterschrieben. Ich habe sämtliche Kirchen- und Gemeinderegister dieser Gegend durchgeschaut, aber sie scheint nirgendwo dokumentiert zu sein. «
    » Merkwürdig. « Dr. Trefusis warf einen Blick auf die Sterbeurkunde. » Ja, das ist die Unterschrift meines Großvaters. Von Rechts wegen hätte er das Duplikat zur offiziellen Registrierung einreichen müssen. «
    » Ich habe alle offiziellen Verzeichnisse online überprüft und keine Spur gefunden. Seine Mutter hat übrigens nie an Mohs Tod geglaubt. «
    » Ach. «
    » Mabel Smerden hat mir bestätigt, dass er nicht gestorben ist. Ihrer Ansicht nach wurde Moh an jenem Tag in ein Waisenhaus in London gebracht. «
    » Von wem? « , fragte Dr. Trefusis und nahm Ari gegenüber Platz.
    » Von Ihrem Großvater. Tut mir leid. «
    Ari, der eine Rechtfertigung erwartete, war überrascht, als der Arzt lediglich den Blick senkte.
    » Leider muss ich zugeben, dass mich das nicht überrascht. Keine Ahnung, unter welchen Umständen Ihr V erwandter zur Welt kam, aber ich weiß, dass mein Großvater jungen Frauen in Not geholfen hat. Wenn die Babys da waren, hat er sie diskret an von der Kirche geführte Waisenhäuser vermittelt. Mr Malik, Sie müssen verstehen: Damals war die Welt anders. «
    » Das beginne ich zu begreifen. «
    » Mein Großvater war kein schlechter Mensch « , fuhr der Arzt fort. » Er tat, was er konnte, um den Leuten zu helfen. Ich suche Ihnen die Namen der Waisenhäuser heraus, mit denen mein Großvater kooperierte. Der Himmel allein weiß, ob die heute noch existieren, aber einen Versuch ist es wert. Warten Sie bitte einen Moment. «
    Dr. Trefusis entfernte sich und kam wenig später mit einem schmalen Lederband zurück. » Darin stehen die Anschriften und Telefonnummern

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