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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals
Autoren: Marina Schuster
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sein Hemd, reichte ihr das Telefon. »Ist es so besser, Sprosse?«
    Sie kuschelte sich an ihn. »Ja«, lachte sie, »perfekt.«

40
    Nervös lief Rose auf der Veranda hin und her. Als sie Skydancer sah und erkannte, dass zwei Reiter auf seinem Rücken saßen, atmete sie erleichtert auf.
    »Gott sei Dank«, rief sie zufrieden und eilte auf Joyce und Callan zu, »ich dachte schon, es ist zu spät.«
    Callan sprang vom Pferd und hob Joyce herunter. »Ich habe es gerade so geschafft. Aber notfalls hätte ich mich eben mitten auf die Startbahn gestellt«, grinste er, während er Skydancer am Geländer der Veranda festband.
    »Dein Auftritt war auch so bereits spektakulär genug, McDermott«, schmunzelte Joyce und knuffte ihn liebevoll in die Rippen. »Du hättest ihn sehen sollen«, sagte sie dann zu Rose, »er hat mich mit dem Lasso eingefangen wie ein Kalb beim Rodeo.«
    »Ich wollte nur sicher sein, dass du nicht wieder anfängst, störrisch zu werden, Sprosse«, erklärte Callan amüsiert.
    Er setzte sich auf die Bank und zog Joyce auf seinen Schoß, Rose ließ sich ihnen gegenüber im Schaukelstuhl nieder.
    »Ich bin so froh, dass ihr euch doch noch besonnen habt«, lächelte sie mit einem Blick auf die glücklichen Gesichter der beiden.
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Widerwillig löste Joyce sich aus Callans Arm und stand auf. »Bleib nur sitzen Granny, ich gehe dran.«
    Sie lief ins Haus und nahm den Hörer ab.
    »Rose, weißt du schon etwas?«, sprudelte ihr Millies Stimme entgegen, bevor sie auch nur einen Ton sagen konnte. »Oh mein Gott, ich hoffe so sehr, dass die Zwei sich zusammenraufen, es wäre zu schade, wenn dein ganzer Plan jetzt doch noch scheitern würde.«
    »Plan?«, fragte Joyce verwundert. »Was für ein Plan?«
    »Oh, Joyce, du bist es«, murmelte Millie verlegen. »Also hat Callan es rechtzeitig zum Flughafen geschafft.«
    »Ja, das hat er«, bestätigte Joyce und wiederholte dann misstrauisch: »Was denn für ein Plan?«
    »Ich … äh … ach Liebes, richte deiner Großmutter einen schönen Gruß aus und sag ihr, ich rufe sie morgen wieder an.«
    »Millie …«
    Es knackte in der Leitung und irritiert starrte Joyce auf das Display. Irgendwie kam ihr die Nummer, die dort angezeigt wurde, bekannt vor. Sie schloss die Augen, versuchte sich zu erinnern, wo sie diese Ziffern schon einmal gesehen hatte.
    »Die Vorwahl von Crystal City«, sinnierte sie und im gleichen Moment erinnerte sie sich an das Erlebnis im ‚Family Dollar‘. Ihr fiel wieder ein, wie seltsam Callan reagiert hatte, als sie ihm erzählt hatte, dass sie glaubte, ihre Großmutter erkannt zu haben.
    Callan, schoss es ihr durch den Kopf, natürlich. Jetzt wusste sie, woher sie diese Telefonnummer kannte – sie hatte auf dem Zettel gestanden, den sie in Callans Zimmer gesehen hatte. Sofort war ihr klar, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Sie setzte ein betont harmloses Lächeln auf und ging zurück nach draußen.
    »Das war Millie«, berichtete sie ihrer Großmutter, während sie sich wieder auf Callans Schoß kuschelte. »Ich soll dich schön grüßen und sie ruft morgen noch einmal an, um zu hören, ob alles in Ordnung ist.«
    »Oh, danke Liebes.«
    Roses Gesicht war nichts anzusehen und Joyce beschloss, einen Schuss ins Blaue zu wagen. »Wo hast du eigentlich deine Krücke, Granny?«
    »Ich … oh, die brauche ich nicht mehr, es geht mir bereits viel besser«, erklärte Rose hastig.
    »Das freut mich, dann kannst du ja bald wieder mit Millie im ‚Family Dollar‘ einkaufen gehen«, lächelte Joyce, »so wie vor ein paar Wochen.«
    »Was?« Rose warf ihrer Enkelin einen schiefen Blick zu. »Wovon sprichst du?«
    Callan seufzte. »Fängst du jetzt schon wieder damit an, Sprosse? Ich habe dir doch gesagt, dass du dich geirrt hast.«
    »Hm-hm«, nickte Joyce und küsste ihn auf die Wange. »Übrigens McDermott, in Zukunft solltest du keine Telefonnummern von Frauen mehr herumliegen lassen – auch nicht, wenn es sich dabei um Millie handelt.«
    Er zuckte zusammen und warf Rose einen hilflosen Blick zu.
    »Wie sieht es denn jetzt mit dem Termin für die Hochzeit aus?«, versuchte Rose hektisch das Thema zu wechseln.
    »Es wird keine Hochzeit geben«, erklärte Joyce bestimmt, »nicht eher, bis ihr zwei mir verratet, was hier eigentlich gespielt wird.«
    Rose seufzte. »Also gut, ich gebe es zu, ich war nicht im Krankenhaus, sondern bei Millie. Ich wollte verhindern, dass du diese Fotos machst, und habe Callan gebeten,
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