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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals
Autoren: Marina Schuster
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Skydancer saß, das Lasso in der Hand hielt und jetzt näher herankam, ungeachtet des Tumults, der rings um ihn herum ausgebrochen war.
    »Bist du noch ganz dicht, McDermott?«, entfuhr es ihr. »Du kannst doch hier nicht so einen Aufruhr veranstalten.«
    Er war nun vor ihr angelangt, sprang ab und band das Pferd am Geländer der Gangway fest. »Sieht so aus, als ob ich das doch könnte«, erklärte er ungerührt. »Ich habe dich zigmal gerufen, aber du wolltest ja nicht hören.«
    »Mach dieses Ding ab«, verlangte sie unwirsch und zerrte an dem Seil.
    »Oh nein, erst hörst du mir zu.«
    »Geht es endlich weiter da vorne?«, rief eine Stimme hinten aus der Reihe.
    Mit einem Schritt nahm Callan drei Stufen der Treppe, drehte sich dann um. »Haben Sie bitte einen Augenblick Geduld, ich muss nur schnell etwas mit der Lady hier klären«, lächelte er charmant und wandte sich danach wieder Joyce zu. »Also Sprosse, kurz und bündig: Willst du meine Frau werden?«
    »Oh«, ertönte es im Chor von den umstehenden weiblichen Passagieren.
    Misstrauisch starrte Joyce ihn an. »Woher dieser plötzliche Sinneswandel, McDermott?«
    »Ich war ein Idiot«, gab er freimütig zu, »und ich liebe dich.«
    Erneut war ein synchrones »Oh« zu hören und eine Frau rief ihr zu: »Sag ja Schätzchen, sonst nehme ich ihn.«
    Callan grinste, zwinkerte der Sprecherin dann zu: »Tut mir leid, vor einigen Wochen hätte ich bestimmt nichts dagegen gehabt, aber jetzt gibt es für mich nur noch die Lady, die hier vor mir steht.«
    »Woher soll ich wissen, dass du es dir in ein paar Tagen nicht wieder anders überlegst?«, fragte Joyce abwehrend. »Du hast mir vorhin noch erklärt, dass es nicht gut gehen würde. Wieso bist du nun plötzlich so sicher, dass es doch funktionieren wird?«
    »Ich bin nicht sicher, aber ich bin bereit, es zu versuchen. Ich will alles tun, um dich glücklich zu machen und werde dich auf Händen tragen. Ich werde mich nicht mehr in der Bar herumtreiben und die Finger vom Whiskey und den Frauen lassen.«
    »Du weißt nicht, was du da sagst, Cowboy«, brummte ein beleibter Mann und ein anderer Fluggast nickte bestätigend: »Du unterschreibst gerade dein eigenes Todesurteil, Kumpel.«
    »Oh doch«, lächelte Callan, »ich weiß genau, was ich sage. Dieses hübsche, widerspenstige Wesen da vor mir ist besser und aufregender, als es Whiskey oder alle übrigen Frauen dieser Welt jemals sein könnten. – Also Sprosse, was ist nun? Kommst du freiwillig mit zurück oder muss ich dich fesseln und hinter mir herschleppen?«
    »Von mir aus fesseln Sie sie, wenn dann endlich die Treppe frei wird, damit die Leute einsteigen können. Wir haben bereits zehn Minuten Verspätung«, mischte sich jetzt der Kapitän der Maschine ein, der oben aus der Luke getreten war.
    Hin und her schwankend zwischen dem Wunsch, sich in Callans Arme zu werfen und der Befürchtung, dass er es bald wieder bereuen würde, schaute Joyce ihn unschlüssig an. »Ich weiß nicht, McDermott, denkst du wirklich, ich sollte mich darauf einlassen?«
    Statt einer Antwort sprang er die Treppe herunter, riss sie an sich und küsste sie leidenschaftlich.
    »Gott, was für ein Mann«, flüsterte eine Stewardess bewegt und irgendein Fluggast murmelte: »So ist es richtig Cowboy, zeig ihr, wer die Hosen anhat.« Ein Mitarbeiter des Bodenpersonals grinste. »Nicht mehr lange, wenn das noch einen Moment so weitergeht.«
    »Joyce«, raunte Callan ihr zärtlich ins Ohr, »lass mich nicht alleine, ich brauche dich. Mit wem soll ich mich denn streiten, wenn du jetzt verschwindest? Bitte sag ja.«
    Sie schaute ihm in die Augen, sah darin Liebe und Wärme, und ihr Herz klopfte wie verrückt. »Also gut«, nickte sie schließlich zögernd, »ja.«
    Alle ringsum jubelten begeistert, als sie sich erneut küssten.
    Der Kapitän räusperte sich lautstark. »Ich störe Sie nur ungern, aber wir müssen uns nun wirklich beeilen.«
    Joyce löste sich aus Callans Armen und lächelte ihn an. »Na dann los Cowboy, lass uns in den Sonnenuntergang reiten.«
    Er band Skydancer los, half Joyce hinauf und schwang sich hinter sie. »Einen angenehmen Flug«, rief er übermütig und trieb das Pferd mit einem leichten Schenkeldruck an.
    Unter allgemeinem Applaus verließen sie das Flugfeld, und als sie den Flughafen hinter sich gelassen hatten, schlug Callan die Richtung nach Stillwell ein.
    »McDermott«, sagte Joyce nach einer Weile neckend, »nimm dein Handy aus der Hosentasche.«
    Er griff in
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