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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals
Autoren: Marina Schuster
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nicht«, sagte Rose eindringlich. »Du liebst ihn doch.«
    »Aber er liebt mich nicht«, entfuhr es Joyce bitter. »Ich bedeute ihm genauso wenig wie all die anderen Frauen, mit denen er sich sonst vergnügt. Es war für ihn lediglich der Reiz, etwas zu bekommen, das er nicht haben durfte, wie ein Kind, das heimlich von der verbotenen Schokolade nascht.«
    Bedächtig schüttelte Rose den Kopf. »Oh nein, da irrst du dich. Ich kenne Callan gut genug, um zu wissen, dass er dir niemals diesen Antrag gemacht hätte, wenn er keine Gefühle für dich hätte.«
    »Natürlich, und weil er mich so sehr liebt, hat er trotzdem die ganze Zeit keine Gelegenheit ausgelassen, anderweitig seinen Spaß zu haben. Deswegen musste ich ihn auch letzte Nacht sturzbetrunken aus der Kneipe abholen«, sagte Joyce mit bitterem Spott. »Vergiss es Granny. Callan liebt weder mich noch sonst jemanden, vermutlich nicht einmal sich selbst. Vielleicht wird er eines Tages eine Frau finden, die ihn von seinen Eskapaden abbringen kann, aber das werde nicht ich sein.«
    Joyce hatte gerade die Nummer der Fluggesellschaft gewählt, als ein Auto vorfuhr. Sekunden später klopfte es an die Tür und da Rose immer noch in der Küche war, hängte sie den Hörer wieder ein und öffnete.
    »Jordan«, entfuhr es ihr überrascht, als ihr Blick auf Callans Bruder fiel.
    Er hatte eine brünette Frau bei sich und sah ziemlich aufgeregt aus. »Ist deine Großmutter da?«
    »Ja, sicher«, Joyce nickte, »kommt rein und setzt euch, ich hole sie.«
    Die beiden nahmen auf dem Sofa Platz und Joyce steckte den Kopf in die Küche. »Granny, kannst du mal kommen? Jordan ist da und will dich sprechen.«
    Rose kam ins Wohnzimmer. »Hallo Jordan, schön, dich zu sehen. Was gibt es denn?«
    »Das hier ist Paige Burton«, er deutete auf die braunhaarige Frau, »und sie hat etwas zu erzählen, was dich bestimmt interessieren wird.«
    »Hallo Miss Burton«, nickte Rose freundlich, »dann schießen Sie mal los.«
    »Es … es geht um den Brand«, begann Paige stockend. »Darren Ward ist dafür verantwortlich.«
    Erstaunt riss Joyce die Augen auf, während Rose nicht sonderlich überrascht aussah.
    »Können Sie das denn beweisen?«, fragte sie gelassen.
    »Ich kann Ihnen nur sagen, was ich weiß«, erklärte Paige. »Darren hat mich genötigt, mit Callan ins Bett zu gehen und ihn auszuhorchen. Nachdem ich nichts aus ihm herausbekam, hat Darren versucht, sich an Ihre Enkelin heranzumachen, um auf diesem Weg etwas zu erfahren. Das ist aber auch schiefgelaufen und so kam es zu dieser Prügelei zwischen Callan und ihm. Dabei hat Callan sein Feuerzeug verloren, Darren hat es eingesteckt und dann den Stall angezündet. Er wollte Ihnen keinen Schaden zufügen, es sollte nur so aussehen, als wäre Callan derjenige, der das Feuer gelegt hat.«
    »Und warum kommen Sie erst jetzt damit an?«
    »Ich … Darren hat mich auf die Straße gesetzt«, gab Paige verlegen zu. »Ich sollte Adrian McDermott aushorchen, und als das ebenfalls nicht funktionierte, hat Darren mich rausgeworfen. Ich habe gestern Abend bereits versucht, mit Callan zu reden, doch er wollte mir nicht zuhören.«
    »Aber ich verstehe das nicht«, sagte Joyce verwirrt. »Was hat Darren denn davon, Callan eine Brandstiftung anzuhängen? Ich dachte, er wäre an der Ölquelle interessiert?«
    Paige zuckte mit den Achseln. »Genau weiß ich das auch nicht, Darren hat mir nie etwas über seine Gründe erzählt. Es geht wohl um irgendeine alte Rechnung, die er mit ihm noch offen hat.«
    »Miss Burton war vorhin in der Bar und hat noch mal versucht, Callan zu finden, ich war der Meinung, es wäre das Beste, mit ihr hierher zu kommen«, berichtete Jordan. »Was machen wir denn jetzt?«
    Rose überlegte einen Moment. »Ich glaube zwar nicht, dass diese Aussage allein ausreichen wird, um Darren hinter Gitter zu bringen, aber trotzdem sollte Tom Wilson davon erfahren.« Sie wandte sich an Paige. »Miss Burton, wären Sie bereit, mit mir zum Deputy zu fahren?«
    Paige nickte. »Ja. Es tut mir sehr leid, dass ich mich auf diese ganze Sache eingelassen habe und wenn ich es dadurch ein bisschen wieder gutmachen kann, werde ich das gerne tun. Darren Ward ist ein Schwein und ich hoffe, er kriegt, was er verdient.«

37
    Nachdem Rose und Paige sich auf den Weg nach Stillwell gemacht hatten, blieben Jordan und Joyce im Wohnzimmer zurück.
    »Ich glaube das immer noch nicht«, murmelte Joyce kopfschüttelnd. »Was um alles in der Welt hat Callan denn
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