Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
Platz für einen Glei­ter. Viel­leicht hal­te er einen an Bord.“
    „In dem Fall ist er längst weg.“
    „Ja. Schei­ße.“
    „Aber viel­leicht hat­te er ja auch kei­nen“, sag­te Skal­lon strah­lend. „Ge­hen wir su­chen.“
    Fain wuß­te, daß Skal­lon im Prin­zip recht hat­te, aber er glaub­te nicht, daß ih­re Chan­cen groß wa­ren. Der Än­de­rung war wahr­schein­lich schon drei­ßig Flug­mi­nu­ten weit ent­fernt. Das hieß, daß es kei­nen leich­ten Job und kei­ne schnel­le Rück­rei­se ge­ben wür­de. Und die gan­ze Zeil über hat­te er über­haupt nicht ge­gen den Än­de­rung ge­kämpft. Fain hat­te wert­vol­le Mi­nu­ten da­mit ver­geu­det, ge­gen ein Com­pu­ter-Ver­tei­di­gungs­pro­gramm zu ar­bei­ten. Ge­gen ein gu­tes, zu­ge­ge­ben – aber nichts, was ein ge­wöhn­li­cher Agent nicht aus­trick­sen konn­te. Ein scheuß­li­cher Ge­dan­ke.
    „Okay“, sag­te er.
     
    Sie kämm­ten die Ge­gend jetzt seit vier­zig Mi­nu­ten durch. Fain hat­te all­mäh­lich ge­nug da­von. Der ver­fluch­te Än­de­rung konn­te über­all in die­sem un­durch­dring­li­chen Wald ste­cken. Es war un­wahr­schein­lich, daß sie ihn hier fin­den wür­den. Er war im Be­griff, Skal­lon zu ru­fen, als er plötz­lich einen akus­ti­schen Warn­ton hör­te.
    Es war ein knat­tern­des Ge­räusch. Es wur­de im­mer stär­ker, wäh­rend er die Si­tua­ti­ons­über­sicht auf sei­ner Sichtschei­be über­flog. Ein ein­zel­ner Punkt, der sich auf die Kap­sel des Än­der­lings zu­be­weg­te. Ob er zu­rück­kam? Ver­dammt un­wahr­schein­lich. Fain sprang über das Blät­ter­dach und sah es. „Skal­lon! Was ist …“
    „Al­vea­ni­scher Mi­li­tär­hub­schrau­ber. Will wahr­schein­lich nach­se­hen, was los ist. Nicht auf ihn schie­ßen.“
    Fain be­gann sich dar­auf zu­zu­be­we­gen. Für ihn war nichts si­cher, be­vor er es nicht ge­nau be­trach­tet hat­te. Er leg­te drei Ki­lo­me­ter zu­rück, knapp ober­halb der Baum­wip­fel da­hinglei­tend.
    Aber bei sei­nem fünf­ten Sprung schoß man vom Hub­schrau­ber aus auf ihn.
    Fain ge­riet ins Tau­meln und zün­de­te die Re­tros. Sie lo­der­ten an sei­nen Rip­pen ent­lang und trie­ben ihn in den Wald hin­un­ter. Er lan­de­te auf den Fü­ßen und sprang so­gleich seit­wärts da­von. Das Grün hin­ter ihm ex­plo­dier­te in ei­ner wir­beln­den Wol­ke von Split­tern. Fain durch­trenn­te einen ver­kno­te­ten Klum­pen von Schling­pflan­zen und jag­te mit vol­ler Kraft hin­durch. Vor ihm ver­kohl­te ein Baum im Feu­er ei­nes Hit­ze­strah­lers. Er schwenk­te nach links.
    „Jetzt hab’ ich sie“, kam es von Skal­lon.
    War auch Zeit, dach­te Fain.
    Ein hoh­ler Knall. Am Him­mel zer­split­ter­te et­was.
    „Ge­trof­fen!“
    Fain ver­lang­sam­te sein Tem­po. Noch ein paar Se­kun­den, und er hät­te selbst ver­sucht zu schie­ßen, aber es war bes­ser, das Skal­lon zu über­las­sen. Viel­leicht wür­de der Bur­sche sich be­ru­hi­gen, wenn er erst ein biß­chen ac­ti­on ge­se­hen hät­te.
    Fain sprang weit in die Hö­he, um sich um­zu­se­hen. Wo der Hub­schrau­ber ge­we­sen war, hing nur noch ei­ne Rauch­wol­ke.
    „Gu­te Ar­beit“, sag­te Fain, und dann ex­plo­dier­te die Rück­sei­te sei­nes An­zugs.

 
3
     
    Er er­wach­te rasch un­ter dem Au­to­stim. Noch wäh­rend sein An­zug starb, hat­te er ihm In­jek­tio­nen ge­ge­ben, um die Er­schüt­te­rung und den Schock zu mil­dern. Die Gy­ros sta­bi­li­sier­ten sei­nen Sturz. Auf der lin­ken Sei­te funk­tio­nier­ten die Stoß­dämp­fer noch, und das hat­te ge­reicht; er war nur hun­dert Me­ter tief ge­fal­len.
    Skal­lon war da. Fain wälz­te sich be­nom­men her­um. Sein Trai­ning mach­te sich be­merk­bar. Er wand sich aus den Res­ten sei­nes An­zugs. Flüs­sig­kei­ten si­cker­ten her­vor, und der An­zug summ­te und klick­te – er war noch im­mer nicht ganz tot. Ein Fun­ke blitz­te auf. Die Ar­me zuck­ten. Der Hy­dra­stahl hat­te sei­nen Glanz ver­lo­ren, er war zer­narbt und dun­kel. Ein Strahl hat­te ihn ge­nau ins Kreuz ge­trof­fen und die Pan­ze­rung durch­schla­gen.
    Fain tas­te­te nach sei­nem Strah­lungs­meß­ge­rät. Kein Rönt­gen-Über­schuß: Gut. Leich­te Be­ta- und Al­pha­strah­lung,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher