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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition)
Autoren: Debbie Macomber
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eigene Beziehung zu ihrer Schwester. Sie fühlte sich Julianna so verbunden, wie es auch Lydia und Margaret waren. Sie unterstützten sich gegenseitig und sie stritten sich. Das fand Courtney total normal. Lydia hatte einmal erklärt, dass es nicht immer so gewesen sei, doch als Courtney gesehen hatte, wie gut sie zusammenarbeiteten, konnte sie sich das gar nicht vorstellen.
    Nach ein paar Monaten, in denen sie alle Freundinnen geworden waren, hatte Lydia von ihrer Erfahrung mit der Krebserkrankung erzählt. Courtney hätte niemals vermutet, dass Lydia so etwas wie eine Chemotherapie und eine Bestrahlung durchgemacht hatte. Als Lydia davon sprach, war sie gerade ziemlich aufgeregt gewesen und behauptete, sie wäre „aus sich herausgetreten“. Courtney war sich nicht sicher, was sie damit gemeint hatte, freute sich aber über Lydias offensichtliches Glück.
    „Danke, Court.“ Heather packte ihre Handarbeitsutensilien zusammen und ging wieder.
    „Ich helfe gern“, versicherte Courtney und setzte sich wieder an den Computer.
    Sie las den Anfang der E-Mail an Lydia noch einmal durch. „Ich stelle immer wieder fest, dass meine Zeit in Seattle in so vieler Hinsicht ein richtiger Segen war. ‚A Good Yarn‘ …“ Da hörte der Brief auf, weil Heather hereingekommen war. Doch sie wusste sofort wieder, was sie als Nächstes hatte schreiben wollen.

47. KAPITEL
    Bethanne Hamlin
    “M om, Telefon!“, rief Annie von oben an der Treppe.
    „Welcher Anschluss?“, schrie Bethanne zurück, die gerade in der Küche mit beiden Händen Rinderhackfleisch in einer Schüssel knetete.
    „Geschäftsleitung. Soll ich abnehmen?“
    „Ich gehe schon!“ Bethanne konnte sich gerade eben ein Stöhnen verkneifen. Das Party-Geschäft ging so gut, dass sie schon Monate im Voraus ausgebucht war. Sie wusch sich die Hände und ging in das Zimmer, das vorher Grants Arbeitszimmer gewesen war – und das jetzt als ihr Büro fungierte –, wo sie ihren Plan mit den Party-Daten aufbewahrte.
    Sie nahm ab, verabredete ein Treffen für die Vorbesprechung und ging in die Küche zurück. Sie formte kleine Fleischbällchen mit grünen Oliven in der Mitte, die für eine Halloween-Party zum Geburtstag eines Sechsjährigen bestimmt waren. Kurz darauf kam Annie die Treppe heruntergelaufen.
    „Brauchst du Hilfe?“, erkundigte sie sich.
    „Nein, jetzt nicht, aber später.“ Im vergangenen Sommer war Annie eine wertvolle Kraft für sie gewesen und war es noch immer, obwohl sie jetzt ihren Abschluss machte. Bethanne hatte sie als Teilzeitassistentin engagiert, was für sie beide von Vorteil war. Sie hatte mehrere andere Assistenten, doch mit Annie zusammenzuarbeiten wirkte sich gut auf ihre Beziehung aus. „Deshalb zahle ich ja auch die großen Scheine an dich, nicht?“
    „Sehr witzig.“
    Wieder klingelte das Telefon, und Bethanne blickte erst auf ihre Hände und dann zu ihrer Tochter. „Kümmerst du dich mal darum?“
    „Immerhin muss ich mir ja dieses großzügige Honorar verdienen, das du mir offensichtlich zukommen lässt“, scherzte Annie. Sie griff nach dem Hörer und sagte in einem seriösem Ton: „Party-Service von Bethanne.“
    Ihre Tochter war fast erwachsen; diese Erkenntnis kam Bethanne ab und zu ganz plötzlich – und machte sie stolz. Noch ein Jahr. Wenn beide Kinder studierten, dann wäre sie allein. Der Gedanke entsetzte sie inzwischen nicht mehr. Wenn die Zeit kam, würde sie damit klarkommen. Und sie würde sich auch ganz sicher nicht langweilen … Eigentlich hatte sie überlegt, das Angebot ihres Geschäfts mit etwas Außergewöhnlichem zu erweitern. Dieser Plan bezog Lydia mit ein – eine Strickparty, bei der Bethanne Essen und Getränke servieren würde und Lydia den Teilnehmern das Stricken beibrachte. Die Idee war noch nicht ausgereift, ebenso wie ein anderer Einfall zu einer Geschichtenerzähl-Party, bei der Elise ihr helfen würde.
    „Es ist Paul“, sagte Annie. „Willst du ihn später zurückrufen?“
    Bethanne sah Paul immer noch gelegentlich, aber es war jetzt Monate her, seit sie miteinander gesprochen hatten. „Sag ihm, ich rufe ihn später an. Ich muss etwas besorgen und werde nach sechs wieder hier sein.“
    „Wo gehst du hin?“
    „Zu Lydia.“ Sie machte die Fleischbällchen fertig und legte sie auf ein Backblech.
    „Hier.“ Annie hielt Bethanne den Hörer ans Ohr. „Das kannst du ihm ja alles selber sagen.“
    Bethanne verabredete sich schnell mit Paul zum Kaffee im French Café gegenüber von „A
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