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Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Titel: Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien
Autoren: Mathias Metzger
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fest auf den Boden gepresst. „Du bist zu den Lebenden zurückgekehrt! Und die ehrwürdige Königin Selket hast du aus dem Totenreich mit dir gebracht. Groß ist die Macht der Götter!“
    Ehrwürdige Königin Selket? Damit sollte wohl Julia gemeint sein. Sie konnte sich nicht mehr zurückhalten und fing laut an zu kichern. Damit steckte sie ihren Bruder an und die beiden lachten bis ihnen die Bäuche wehtaten.

Gute und schlechte Nachrichten
    Der komische Auftritt des Jungen hatte einen großen Vorteil. Dadurch konnten sich Niklas und Julia endlich zusammenreimen, wo sie gelandet waren. Sie konnten sich zwar nicht erklären, wie das gegangen war, aber sie mussten sich in Ägypten befinden. Nach dem ganzen Gerede über Mumien war Julia darüber nicht mehr besonders überrascht.
    Überrascht war allerdings der Junge, nämlich von der unerklärlichen Heiterkeit der beiden. Verwundert richtete er sich langsam auf und starrte sie aus großen Augen an. Schließlich brachte er seinen ganzen Mut auf und wagte es, Niklas anzusprechen.
    „Warum verlachst du mich, mächtiger Herrscher?“, röchelte er mit zitternder Stimme.
    Niklas bemühte sich redlich, endlich mit dem Lachen aufzuhören, aber das war gar nicht so einfach.
    „Der großmächtige Herrscher geruht z u …“, begann er, doch Julia prustete daraufhin los und Niklas bekam einen erneuten Lachanfall.
    Julia unternahm einen Erklärungsversuch. Der arme Junge war ja schon völlig aufgelöst.
    „Wir sind keine Herrscher“, sagte sie mit fester Stimme. „Wir sind auch nicht von den Toten auferstanden, sondern schon die ganze Zeit quicklebendig. Es war mehr oder weniger Zufall, dass wir hier gelandet sind.“
    Der Junge starrte sie verständnislos an. So einfach war er nicht zu überzeugen.
    „Wie kommst du überhaupt darauf, wir könnten Herrscher sein?“, meinte sie. „Sehen wir vielleicht wie Selket und Mentu… Wie hieß der noch mal? Also, sehen wir wie Könige aus?“
    Der Junge bemühte sich, seine Angst zu beherrschen und erklärte: „Jedenfalls lagen gestern da, wo ihr jetzt gelegen habt, noch der Pharao Mentuhotep und seine Schwester, die Pharaonin Selket. Die beiden sind vor wenigen Wochen an der Malaria gestorben, kurz nachdem sie geheiratet haben.“
    Bei dieser Erinnerung fing der Junge fast an zu weinen.
    „Sie waren doch erst 1 1 Jahre alt“, fuhr er mit zitternder Stimme fort.
    Jetzt verstand Julia. Die Mumien mussten ungefähr ihre Größe gehabt haben. Und wenn man da so unter dem Leinentuch lag, bei dem schummrigen Licht, da konnte man schon getäuscht werden.
    „Der arme Pharao musste seine große Schwester heiraten?“, kicherte Niklas. „Wie schrecklich!“
    „Hältst du vielleicht mal die Klappe!“, zischte Julia.
    „Bei unseren Pharaonen ist das nun einmal so Brauch“, meinte Meni. „Das weiß doch jedes Kind.“
    Niklas und Julia war das neu.
    „Aber ihr müsst doch gesehen haben, dass wir lebendig sind?“, sagte Julia.
    „In diesem Schuppen ist ziemlich schlechtes Licht“, entgegnete Meni. „Und seht euch doch mal selber an. So blass wie ihr seid, kann man wirklich nicht ahnen, dass ihr lebt.“
    Niklas und Julia schauten sich verdutzt an. Hm, mit der Bräune des Jungen konnten sie natürlich nicht mithalten. Klar, dass sie mit ihrer Blässe hier auffielen.
    Außerdem hatten sie gewaltige Schwierigkeiten, dem Jungen eine Erklärung für ihre Anwesenheit zu liefern. Der blickte sie immer noch misstrauisch an, wenn auch nicht mehr so voller Angst wie vorhin.
    „Der Raum war von außen verriegelt!“, sagte er. „Wie wollt ihr hineingekommen sein, wenn ihr keine Geister seid?“
    Julia hatte keine Zeit, sich lange Erklärungen auszudenken. „Er war offen, als wir gekommen sind“, schwindelte sie einfach. „Wir haben auch gehört, wie ihn später jemand verriegelt hat.“
    „Und woher seid ihr?“, beharrte Meni. „Ihr seid doch keine Ägypter!“
    „Wir kommen aus dem Norden“, erklärte Julia. „Wir sind seit Tagen unterwegs und haben gestern ein Nachtquartier gesucht. Da haben wir durch Zufall diesen leeren Schuppen entdeckt und uns dort niedergelegt. Wenn er nicht verriegelt worden wäre, wären wir längst wieder weg und niemand hätte unsere Anwesenheit bemerkt.“
    Der Junge schien ihre schlecht erfundene Geschichte zu glauben, stellte Julia zufrieden fest.
    „Dann seid ihr aus Assyrien?“, fragte Meni.
    Niklas dachte angestrengt nach. Assyrie n … Nie gehört. Was sollte das sein? Aber bitte, wenn das
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