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Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Titel: Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien
Autoren: Mathias Metzger
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reinkommen.“
    Julia konnte sich darüber nicht so freuen wie Imhotep.
    „Eine gute Idee“, meinte sie vorsichtig. „Wann willst du das machen lassen?“
    „Mit dem Abriss fange ich am besten noch heute an“, verkündete Imhotep voller Elan.
    Julia hatte es auf einmal ganz eilig, mit ihrem Bruder unter vier Augen zu sprechen.
    „Hast du das gehört?“, flüsterte sie ihm zu. „Der Schuppen, in dem wir angekommen sind, ist morgen wahrscheinlich schon nicht mehr da!“
    „Na und?“, sagte Niklas teilnahmslos. „Ist doch eine gute Idee von Imhotep, die alte Ruine abzureißen.“
    „Kapierst du nicht? Wenn der alte Schuppen weg ist, können wir vielleicht nie mehr zurück! Er ist unser Tor in die Gegenwart. Oder die Zukunft. Oder was auch immer.“
    Der Gedanke, Eltern, Freunde, Kaugummi mit Kirschgeschmack und alles mögliche andere für immer aufgeben zu müssen und stattdessen mit seiner Schwester, Meni und Imhotep sein Leben lang Mumien einzubalsamieren, behagte Niklas ganz und gar nicht. Es lief ihm eiskalt den Rücken hinunter.
    „Verlieren wir keine Zeit mehr!“, sagte er mit fester Stimme.
    Die beiden hätten gerne noch ein wenig mehr Zeit mit Meni und Imhotep verbracht und sich in aller Ruhe von ihnen verabschiedet. Doch jetzt hatten sie es nur noch eilig.
    „Wir müssen noch heute abreisen“, gab Julia bekannt. Meni und Imhotep starrten sie überrascht und traurig an.
    „Heute schon?“, fragte Meni.
    „Sofort, um genau zu sein“, erklärte Julia. „Und ihr dürft uns nicht hinterhersehen, wenn wir gehen. Auf keinen Fall! So ist es bei uns daheim Brauch, damit man sich auch mit Sicherheit wiedersieht.“
    Julia hatte keine Ahnung, wie sie so schnell auf diesen Quatsch gekommen war, aber Imhotep und Meni waren beeindruckt. Die beiden versprachen, sich unbedingt an Julias Anweisungen zu halten.
    Nach dem kurzen Abschied brachen Niklas und Julia nach Norden auf, nur um nach ein paar Metern kehrtzumachen und in den Schuppen zu schleichen.
    Von hier aus waren sie schon einmal zurück in die Gegenwart aufgebrochen. Diesmal konnte sie nichts mehr aufhalten. Sie hatten wissen wollen, wo sie gelandet waren und das hatten sie erfahren. Ziemlich genau sogar.
    Nachdem sie ihre alten Sachen wieder angezogen hatten, fassten sie sich an den Händen und berührten die Wand. Sofort war da wieder das Gefühl, die Wand würde sich in Gummi verwandeln und der Boden unter ihren Füßen geriet ins Schwanken. Tiefschwarze Dunkelheit wechselte sich mit grellen Lichtblitzen ab. Sie hatten den Eindruck, sich mit rasender Geschwindigkeit vorwärts zu bewegen. Bis sie plötzlich zum Stillstand kamen.
    Die Geschwister schauten sich an. Ein Blick durch den Raum reichte, um ihnen zu sagen, dass sie wieder in ihrer Höhle waren.
    „Was für ein Tag wohl heute ist?“, überlegte Niklas.
    „Lass mal nachdenken“, sagte Julia. „Lauras Party war Freitagnachmittag, wir waren ungefähr zwei Tage we g … Auweia! Heute müsste Sonntag sein!“
    „Bestimmt haben unsere Eltern schon eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgegeben“, vermutete Niklas.
    Plötzlich hatten sie es ziemlich eilig, in die Stadt zu kommen. Sie hatten völlig vergessen, was für ein Aufsehen ihr Verschwinden vermutlich machen musste.
    Auf dem Weg zu ihrem Haus kamen sie an Lauras Garten vorbei. Merkwürdigerweise war dort schon wieder eine Party. Ungläubig starrten sie auf die Szene. Sogar die gleichen Gäste wie vorgestern waren da.
    „Wo wart ihr bloß? Wir haben euch fast eine halbe Stunde gesucht!“, riss Laura sie aus ihrem Nachdenken.
    Eine halbe Stunde? Niklas und Julia blickten sich verblüfft an. Das war ungefähr die Zeit, die sie gebraucht hatten, um zur Höhle und wieder zurück zu kommen.
    „Wo seid ihr denn bloß gewesen?“, bestürmte sie Laura.
    Niklas wollte schon anfangen, die ganze Geschichte zu erzählen. Doch Julia trat ihm verstohlen auf den Fuß und er verstand und hielt seinen Mund. Geglaubt hätte ihnen sowieso niemand.
    „Unser Versteck war zu gut“, erklärte Niklas. „Dann mussten wir unterwegs noch ein paar alten Freunden helfen.“
    „Was für alte Freunde?“, fragte Laura. „Na, ist ja auch egal.“ Sie hatte nicht die geringste Lust, sich die langweiligen Erklärungen der beiden anzuhören.
    „Jetzt habt ihr das Beste verpasst!“, verkündete sie stattdessen. „Yannick hat gerade Karaoke gesungen!“ Gespannt wartete sie auf die langen Gesichter, die die beiden jetzt machen mussten. Doch Niklas und
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